Zwei Klassenfeste waren angesetzt: eins mit Julias, eins mit Stefans Klasse; am selben Tag, zu sich überschneidenden Zeiten, an zwei verschiedenen Orten. Wir beschlossen, erst alle vier mit den Rädern in den Park zu Stefans Klasse zu fahren. Dann sollten mein Mann und Julia rechtzeitig zum zweiten Fest in einem Jugendheim aufbrechen und Stefan und ich ca. eine Stunde später nachkommen. Alles verlief nach Plan, bis es für Stefan und mich Zeit wurde, uns auf die Räder zu schwingen.
Gerade noch hatte ich ihn über die Wiese laufen sehen, aber jetzt war er wie vom Erdboden verschluckt. Ich vermutete, dass er sich zum Spaß vor mir versteckte, wartete erst noch ein Weilchen ab und fing dann an zu suchen — ohne Erfolg. Ich fragte die Kinder, mit denen er gespielt hatte, keiner konnte oder wollte mir Auskunft geben. Das war schade, denn Julias Klasse hatte eine Aufführung vorbereitet, die wir doch nicht verpassen sollten. Ich wurde unruhig.
Da kam mir der Gedanke, auf einem Spielplatz in der Nähe zu suchen. Auf halbem Weg dorthin spielten einige Kinder aus der Klasse. Sie hatten ein kleines Flugzeug fliegen lassen und konnten es nun, da es auf einem hohen Busch gelandet war, nicht mehr erreichen. Auch sie fragte ich nach Stefan — wieder ohne Erfolg.
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