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Erlebnisse beim Babysitten

Aus der November 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bis zur 8. oder 9. Klasse fand ich Kinder und Babys völlig uninteressant. Dann hat meine Cousine ein Baby bekommen und plötzlich war's das Ding für mich. Da habe ich angefangen bei uns im Dorf Kinder zu hüten. Ich fand es sehr hilfreich zu wissen, dass ich beten kann und dass ich nicht hilflos bin mit kleinen Kindern. Gebet hat mir geholfen, besser auf Kinder Acht zu geben und sanft und entspannt mit ihnen umzugehen.

Einmal wurde ein kleiner Junge, den ich versorgte, beim Spielen patschnass. Aber er wollte partout seine nasse Hose nicht ausziehen und eine trockene anziehen. Ich wollte ihn aber nicht zwingen. Ich wollte keine Gewalt anwenden, weil das etwas ist, was nicht zu Gott gehört. So hab ich mit ihm diskutiert und währenddessen hab ich gebetet. Ich versuchte ihn so zu sehen, wie Gott ihn sieht. Ich wusste, dass er ein geliebtes Gotteskind ist und kein aufsässiger kleiner Junge. Ich habe viel Geduld gebraucht. Schließlich ließ er sich umziehen. Aber er musste nicht nachgeben, weil er der Schwächere ist. Er ließ es zu, weil er es wollte.

Ein andermal half ich in einer Familie, die drei kleine Kinder hatte. Zwei waren Zwillinge und die Ältere war nur wenig älter. Der Ablauf des Abendessens war super ausgetüftelt von der Mutter. Das ältere Kind saß am Tisch in seinem Hochstuhl und aß alleine. Ich musste nur noch auf sie Acht geben. Währenddessen saß ich auf dem Fußboden und gab den Zwillingen gleichzeitig ihre Flasche. Die beiden waren noch so klein, dass sie ihre Milchflaschen nicht halten konnten. Es war also eine Situation, wo nichts dazwischen kommen durfte. Die Babys wären sehr unglücklich gewesen, wenn man ihnen plötzlich ihre Milchflasche weggenommen hätte.

Einmal bekam ich scheußliche Bauchschmerzen, als ich die Zwillinge fütterte. Ich dachte: „Oh je, was soll ich denn jetzt machen? Ich steck hier fest.” Ich konnte nicht mal meine Position verändern, um herauszufinden, ob's dann besser wäre. Aber da war's auch ganz natürlich, dass ich betete, weil mir das immer am zuverlässigsten geholfen hat. Und ich hab mir dann überlegt: „Was mach ich hier eigentlich?" Klar, ich füttere gerade Kinder. Aber eigentlich geb ich ihnen meine Liebe und die hab ich von Gott. Und diese Liebe kommt auch zurück. Und da ist gar kein Platz für irgendetwas, was schmerzt." Und augenblicklich waren diese Bauchschmerzen weg und sie kamen auch nicht wieder. Das war sehr schön. Egal, wie groß die Aufgaben sind, die du zu tun hast, du bekommst immer Unterstützung von Gott.

Ich hab auch sehr häufig die Kleinkinder während des Gottesdienstes betreut. Das ist manchmal etwas schwieriger. Diese Kinder kennen einen vielleicht nicht so gut und sie sind manchmal sehr traurig, dass ihre Eltern weggehen. Aber eigentlich wollen sie gar nicht unglücklich oder zornig sein. Und sie reagieren sehr schnell darauf, dass man sanft und lieb zu ihnen ist.

Kinder sind ein bisschen wie eine Pflanze, die immer zum Licht hinwächst. Sie wenden sich ganz natürlich zu Gott, wenn sie erst einmal verstehen, dass Er immer bei ihnen ist, auch wenn ihre Eltern gerade nicht da sind.

Dieses Verständnis macht sie unabhängiger. Dann ist es auch leichter für den Babysitter. Du tust natürlich alles, um sie so gut zu versorgen wie möglich. Aber in letzter lnstanz ist Gott derjenige, der wirklich auf sie Acht gibt. Das ist sehr beruhigend zu wissen.: )


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