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DIE BIBEL

Bibelnotizen für Dezember 2000

Aus der Dezember 2000-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jede Lektionspredigt, die im Christian Science Vierteljahresheft — Bibellektionen veröffentlicht wird, bildet eine Einheit. Die Bibelzitate (nach der Lutherbibel, revidierte Ausgabe 1984) werden durch Stellen aus dem Christian Science Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bestätigt und erklärt. Der Herold veröffentlicht verschiedene Anmerkungen und Kommentare, um den Lesern die vielseitigen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie selbst weiterforschen können.

3. Dezember

GOTT DIE EINZIGE URSACHE UND DER EINZIGE SCHÖPFER

Lobe den Herrn, meine Seele!... mein Gott,... du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich. (Ps 104:1, 2)

„Dieser Psalm bietet eine der schönsten Beschreibungen der Schöpfung in der ganzen Bibel." (BKB)

„Der ganze Psalm ist durchzogen von der Freude über die Schönheit und sinnvolle Ordnung der Welt, in der die Größe und Weisheit des Schöpfers sichtbar wird." (StEB)

„Vor Gott zu treten und ihm zu danken... bedarf eines wachen und bereiten Inneren. ... Die, Seele' vertritt hier den vitalen Menschen."

Der Beter ermuntert sich „selbst zum Lobpreis Gottes. Der Gott Israels ... ist mein Gott, der persönliche — nicht private! — Gott eines jeden Einzelnen. ...

„Himmel beschreibt den prinzipiell von der Erde, dem Bereich der Vergänglichkeit, abgetrennten Bereich Gottes (ohne dass man sich sein Wohnen, dort' in primitiv-räumlicher Art vorzustellen hätte). Genauer: Der Himmel ist wie ein Zeltteppich, der von Gott ausgespannt worden ist, damit seine königliche Art den Menschen wahrnehmbar vor Augen liegt." (WStB)

10. Dezember

GOTT DER ERHALTER DES MENSCHEN

Kommt her zu mir, alle, die ihre mühselig und beladen seid... Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. (Mt 11:28, 29)

Das vordergründig treffliche Bild vom Joch, das die Ochsen tragen, um ihre Last zu ziehen, eröffnet noch eine andere Sichtweise, wenn man dessen aramäische Bedeutung betrachtet. „Joch ist im Aramäischen der Ausdruck für, Steuern' und andere Abgaben, die ein Lehnherr seinen Untertanen auferlegt. Genauso wie der Nacken eines Ochsen sich unter dem Gewicht des schweren Joches beugt, so werden auch die Menschen durch schwere Dienstpflichten und Lasten niedergedrückt.

Die Einwohner eines Dorfes kommen für die Ausgaben ihres Lehnherrn auf, unterhalten seinen Haushalt, sorgen für Nahrung und andere Vorräte und führen alle Dienste aus, zu denen sie angewiesen werden. ... Je anspruchsloser der Herr, desto leichter waren die Lasten für seine Untertanen. ... Man hört die Leute zu einander sagen:, Unser Joch ist zu drückend geworden'. ...

Zu Jesu Zeiten hatten die Juden enorme Steuerlasten zu tragen: Sie bestanden aus kaiserlichen, Landesund Tempelabgaben." (Lamsa)

Jesus fordert dazu auf, von ihm zu lernen, d. h. sein Nachfolger zu werden, und ein Leben in Sanftmut und Demut zu führen. „Die Sanftmut ist mehr die nach außen gerichtete Art einer Handlung, während das „demütig von Herzen sein" mehr die innere Stellung meint, die hinter allem Handeln stand." (WStB)

17. Dezember

HAT SICH DAS WELTALL, EINSCHLIESSLICH DES MENSCHEN, DURCH ATOMARE KRAFT ENTWICKELT?

Die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt. (Hab 2:14)

„Habakuk, von dem sonst nichts bekannt ist, [muss] Ende des 7. Jh. v. Chr. gelebt haben, zu einer Zeit, als Assyrien, der Unterdrücker des Königreiches Juda, durch die aufstrebenden Babylonier verdrängt wurde. ...

Das Buch von Habakuk, dem achten der zwölf Kleinen Propheten des Alten Testaments, besteht inhaltlich aus drei Teilen, denen in etwa auch die drei Kapitel entsprechen. ... Der zweite Teil enthält die Vision Habakuks von der Strafe, die die Missetäter — wenn nicht sofort, so doch später — zweifellos ereilen wird." (MdB)

„Habakuk weiß, dass das Scheitern der Menschheit zur Einsicht der Herrlichkeit Gottes führt. Sie ist schon immer da; sie bedeckt alles wie Wasser das Meer." (WstB)

24. Dezember

CHRISTUS JESUS

Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David. (Lk 1:26, 27)

„Es ist bemerkenswert, dass die ersten Sätze des Lukasevangeliums im Stil der besten griechischen Geschichtsschreiber verfasst sind. Der historischen Bedeutung seiner Aufgabe war sich Lukas bewusst; er widmete ihr sein ganzes Können: stilistische Eleganz, historische Sorgfalt, logisches Denken." (HdE)

Beim lesen des Kapitels der Ankündigung der Geburt Jesu sollten wir uns vor Augen halten, dass „Lukas seine Geschichtswerke sorgfältig recherchierte. Während Paulus in Cäsarea gefangengehalten wurde (Apg 24; 25), hatte Lukas zwei Jahre lang Zeit, Nachforschungen anzustellen und Zeugen zu befragen." (HdE)

„Aus Jerusalem und dem Tempel versetzt uns der Bericht in eine kleine Provinzstadt in das Haus einer der Welt unbekannten Jungfrau. Aus dem priesterlichen Kreis heraus gelangen wir in das gewöhnliche israelitische Privatleben. ... Der Augenblick ist gekommen, wo Elisabeth aus ihrer Verborgenheit hervortreten und als dasjenige, was sie ist, erkannt werden kann. Gott hat auf diesen Zeitpunkt gewartet, um an diese erste Tat die Verheißung einer viel größeren anzuschließen. Der Name Galiläa bezeichnet den nördlichsten Kreis Palästinas, der an Phönizien angrenzt. Der vollständige Name dieses Landesteiles war, Kreis der Heiden', wegen der vielen Heiden, die dieses Gebiet bewohnten... Und nun geht ein Engel Gottes dorthin, um den einziggeborenen Sohn Gottes, das Ziel aller Propheten-Voraussagen, anzukündigen. Und die Stadt heißt Nazareth. Sie wird im Alten Testament niemals genannt." (WStB)

31. Dezember

Christian Science

Wem eine tüchtige Frau beschert ist, die ist viel edler als die köstlichsten Perlen. Sie ist wie ein Kaufmannsschiff; ihren Unterhalt bringt sie von ferne. (Spr 31:10, 14)

Möglicherweise klingen dem Menschen des 21. Jahrhunderts diese Worte etwas befremdlich. Ausdruck eines nicht mehr als politisch korrekt angesehenen Machismo. Wenn wir versuchen uns in die Gedanken welt des Verfassers der Sprüche einzudenken und offen sind seine Intention zu verstehen, eröffnet uns dies neue zeitgemäße Horizonte. „In der leuchtenden Gestalt der tüchtigen Hausfrau wird das Menschenbild, zu dem die Sprüche so viele typische Einzelzüge liefern, einmal in einem lebendigen Wesen vor Augen geführt. ... Dabei entsteht aus den Einzelzügen nicht nur ein einheitliches Gesamtbild, sondern die Erscheinung einer Persönlichkeit, die von der inneren Mitte der Gottesfurcht her Antrieb und Richtung empfängt und dies auf ihre Umgebung ausstrahlt." (LBe)

„Aus dem Gedicht spricht eine große Hochachtung vor der Frau und ihrer Arbeit. Das Wohlergehen und der Glanz des Hauses hängen ganz von ihrer Tüchtigkeit ab. ... Sie ist nicht Magd oder Sklavin ihres [Mannes]..., sondern sie ist selbstständige, verantwortungsbewußte, fürsorgliche und liebevolle Partnerin." (WStB)

Diese Tüchtigkeit macht sie zur „ungekrönten Königin"; „das entspricht dem ausgeprägten Gemeinschaftssinn der Weisheitslehre und lässt auch noch einmal die Familie als Pflanzstätte der weisheitlichen Erziehung in hellem Licht erscheinen." (LBe)

Abkürzungen:

BKB = Brockhaus, Kommentar zur Bibel
Hde = Handbuch der Evangelien
Lamsa George M. Lamsa, Die Evangelien in aramäischer Sicht
Lbe = Lutherbibel erklärt
Mdb Die Menschen der Bibel
Steb = Stuttgarter Erklärungsbibel
WStB = Wuppertaler Studienbibel

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