„Du bist einfach nicht gut genug!" Als ich heranwuchs, hatte ich diesen Gedanken sehr oft. Ich verglich mich ständig mit anderen und war dann von mir enttäuscht. Jeder Aspekt meines Lebens erschien mir voller Fehler, ganz gleich, wie viel ich leistete. Aber nicht nur das, ich entdeckte auch schnell die Fehler der anderen.
Als Erwachsene kämpfte ich mit diesem Widerspruch. Ich konnte mich selbst nicht besonders leiden und gleichzeitig fand ich von anderen oft, dass sie mir unterlegen seien. Da ich mit dieser Einstellung zum Leben immer unglücklicher wurde, versuchte ich es mit Psychotherapie, positivem Denken und der guten alten Willenskraft. Obwohl das alles auch manchmal hilfreich war, verfehlte jeder Versuch in gewisser Weise doch sein Ziel. Also setzte ich meine Suche nach einer Radikalkur fort, obwohl ich mir nicht vorstellen konnte, dass es so eine Methode überhaupt gab.
In letzter Not wandte ich mich an Gott. Dabei fühlte ich mich wie ein kompletter Narr. Schon wieder war ich nicht gut genug, ein Versager, unfähig etwas alleine zu verstehen. Aber ich war fest entschlossen, eine Antwort zu finden und so machte ich weiter.