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Mary Baker Eddy Bibliothek

Eine Bibliothek rückt ins Licht

I. Teil

Aus der Dezember 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Eingang zur Bibliothek bringt Transparenz und Offenheit zum Ausdruck und zeigt, dass die Bibliothek daran interessiert ist, das Gebäude selbst und die Ideen Mary Baker Eddys der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.” — Ann Beha, Architektin

Ein Team von Architekten und Wissenschaftlern, Designern und Programmierern, Filmemachern und Konservatoren hat zwei Jahre zusammengearbeitet und dabei Geschichte mit Hochtechnologie und klassisch angelegte Räumlichkeiten mit modernen Formen verschmolzen, um in Boston, USA, eine neue Sehenswürdigkeit zu schaffen — die Mary Baker Eddy Bibliothek für den Fortschritt der Menschheit. Die Bibliothek, die Ende September ihre Pforten öffnete, enthält die Dokumentensammlung der Frau, deren Namen sie trägt. Daneben gibt es Ausstellungen über zeitgenössische und historische Themen sowie Programme, Bücher und Ressourcen über Spiritualität und Gesundheit, amerikanische Frauen in religiösen Führungsrollen und die umwandelnde Macht von Ideen. Die folgende Fotoreportage zeigt die Bibliothek kurz vor der Fertigstellung. Die Leitern und Farbeimer werden weggeschafft und das Licht wird zum ersten Mal angeschaltet.

Diese große klassizistische Halle wurde Anfang der 1930er Jahre gebaut und war früher die Eingangshalle des Christian Science Verlagsgebäudes. In dieser zwei Stockwerke hohen ehemaligen „Hall of Flags” (Fahnenhalle) hingen die farbenfrohen Banner von Ländern aus aller Welt. Als die Architektin Ann Beha ihre Entwürfe für den an der Massachusetts Avenue gelegenen Bibliothekseingang vorlegte, war es klar, dass diese großartige Eingangshalle einen neuen Zweck erhalten würde. Die „Hall of Ideas” (Ideenhalle) beruht auf einem Einfall, der sich aus den ersten Gesprächen zwischen der Bibliothek und dem Ausstellungsteam ergab. Die Halle sollte zeigen, welche Macht Ideen haben, um das Leben der Menschen umzuwandeln und Fortschritt zu bringen. Die Worte und Gedanken bedeutender Denker, die in dieser Halle ausgestellt werden, zeigen die Universalität und Zeitlosigkeit großer und nobler Ideen der Menschheit.

Die „Hall of Ideas” präsentiert nicht nur die Gedanken bedeutender Denker, sondern stellt auch die Kunstfertigkeit talentierter Bildhauer und Designer unter Beweis. Howard Ben Tré, ein angesehener Bildhauer aus Neuengland, erhielt den Auftrag, einen Springbrunnen als Mittelpunkt der Halle zu gestalten. In Zusammenarbeit mit dem Designerteam hat Ben Tré einen „Ideen-Brunnen” geschaffen, dem Wörter und Zitate entspringen, die dann in die Halle fließen. David Small, der im Media Lab des Massachusetts Institute of Technology (MIT) studiert hat, und die Mitarbeiter seiner Design-Firma haben diese Vision mit Computern und Overhead-projektoren verwirklicht. Dank Smalls berühmter „Wortphysik” schwimmen Zitate aus über vierzig Themenbereichen — von „Gemeinwesen” über „Freiheit” bis zu „Wahrheit” — durch den Springbrunnen, wirbeln über den Fußboden und laufen zwischen den Bögen der Halle hoch.

In den 1930er Jahren wurden die nötigen Baumaterialien für bestimmte Stilelemente der Bibliothek eigens importiert und werden jetzt durch neu angebrachte Lampen besonders beleuchtet. Die Decke der „Hall of Ideas” zum Beispiel ist englische Eiche, während die Decke der Bogengänge im Erdgeschoss und im ersten Stock aus einem sternförmigen Ravenna-Mosaik besteht, das sich aus Tausenden Glaswürfeln zusammensetzt. Das Design wurde in Deutschland geschaffen, wo die Glaswürfel auf steifes Papier geklebt und dann in die Vereinigten Staaten versandt wurden. Nachdem das Mosaik an der Decke befestigt war, wurden die Lücken zwischen den Glaswürfeln mit blau getöntem Zement ausgefüllt.

In der „Ideenhalle” setzen Handwerker die Glassegmente wieder in einen der zwei kugelförmigen Kronleuchter ein, die von der Decke hängen. Im Hintergrund beleuchten neue Lampen die aus Travertiner Marmor bestehenden Bogengänge, die die Halle umgeben. Dutzende von Fenstern mit in Blei gefasstem Glas spenden Licht.

Der Fußboden des gleich neben der Halle gelegenen BibliotheksCafés ist in Farbe und Muster den Mosaiken in der Halle nachgebildet, die auf Seite 43 zu sehen sind. Die Farbpalette des Cafés ist den Marmorwänden angeglichen.

Das Café ist auch nach Büroschluss geöffnet für Besucher der Veranstaltungen in der Symphony Hall, Horticultural Hall, Jordan Hall und im Huntington Theatre. Das Café ist außerdem für Musikveranstaltungen eingerichtet. Musikalische Darbietungen von Studenten der Bostoner Musikschulen sind geplant.

In Anlehnung an das Hauptthema der „Ideenhalle” — nämlich die Macht von Ideen, das Leben der Menschen umzuwandeln und Fortschritt zu bringen — können sich Besucher im Café an Computern näher mit den Ideen, Autoren, Kulturen und Epochen befassen, von denen die Zitate im Ideen-Brunnen stammen.

Das Mapparium lädt Besucher zu einem Gang über eine Brücke durch den Mittelpunkt der Erde ein, wobei sie sich die Länder und Kontinente sozusagen von innen anschauen können. Es ist die Welt, wie sie 1935 aussah, als der von Chester Lindsay Churchill konstruierte Globus der Öffentlichkeit übergeben wurde. Churchill war auch der Architekt des Verlagshauses. Die drei Stockwerke hohe Erdkugel besteht aus mehr als 600 gehärteten Glasteilen, die einem Bronzegerippe eingefügt sind.

Das Designerteam ersann Möglichkeiten, wie man den Gang durch das Mapparium mit Hilfe einer computergesteuerten Beleuchtungsanlage zu einem zeitgemäßen Erlebnis machen kann, ohne die Schönheit und Integrität dieser einzigartigen Sehenswürdigkeit zu beeinträchtigen. Wenn die Besucher jetzt die Glasbrücke betreten, werden ihnen die Ideen gezeigt, die Veränderung gebracht und zu den dramatischen geopolitischen Umwandlungen des vergangenen Jahrhunderts geführt haben, die die globale Völkergemeinschaft in ihrer Vielfalt durchlebt hat.

Der zweite Teil dieser Fotoreportage erscheint im nächsten Monat.

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