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Sofortige Hilfe

Aus der April 2002-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als meine Tochter Kirstene sechs Jahre alt war, rief mich eines Tages der Leiter ihrer Schule an. Er fragte mich, ob ich irgendwelche Anzeichen von Zerstreutheit oder Geistesabwesenheit bei ihr bemerkt hätte. Etwas am Verhalten meiner Tochter sei nicht in Ordnung. Er riet mir, sofort mit ihr zum Arzt zu gehen.

Ich holte Kirstene ab, aber sie schien mich nicht zu erkennen. Als ich sie bei der Hand nahm, fühlte sie sich schlaff und leblos an. Doch sie konnte ohne Hilfe zum Auto gehen und einsteigen.

Auf dem Rückweg bat ich sofort Gott um Hilfe. Ich wusste, dass Er bei uns war und dass Er mein Kind heilen konnte. Während der Autofahrt erinnerte ich sie an das, was sie in der Sonntagsschule gelernt hatte — nämlich dass Gott Liebe ist, dass Er sie liebt, dass Er sie zu Seinem Ebenbild geschaffen hatte. Das bedeutete, sie befand sich in Seiner sicheren Obhut.

Als ich die Kreuzung erreichte, wo ich hätte abbiegen müssen, um zu einem Arzt zu gelangen, oder weiter nach Hause fahren konnte, war mir klar, dass ich eine Entscheidung treffen musste. Als verantwortungsbewusste Mutter wollte ich meinem Kind nicht eine ärztliche Behandlung vorenthalten, wenn nötig. Doch ich wusste, dass es weitere 45 Minuten dauern würde, um zu diesem Arzt zu gelangen. Sie brauchte aber sofort Hilfe. Ich wusste, dass Gott viel näher war. Seine heilende Macht war immer da. Er hatte unsere Kinder bereits viele Male geheilt. Als ich an diese Heilungen dachte, beschloss ich, mich auf Gott zu verlassen.

Ich betete laut: „Gott liebt dich so sehr. Er ist dein Vater und deine Mutter. Du gehörst Ihm." Dann sang ich ihr ein Kirchenlied vor, das „Weide meine Schafe" heißt (Christian Science Liederbuch, Nr. 304). Mary Baker Eddy hat die Worte dazu geschrieben. Es handelt davon, dass Gott jedermanns Hirte ist. Es fängt so an: „Hirte, über Berge steil / Zeig den Weg mir klar." Da mein Mann und ich Schafe züchteten, wusste ich, dass Kirstene etwas von Schafen verstand. Sie wusste, dass ein Schaf dem anderen folgt, dass sie immer einen Hirten brauchen, der sich um sie kümmert. Sie hatte selbst einmal ein Lamm als Haustier gehabt, das viel Liebe brauchte. Als ich dann sang: „Trage Deine Lämmlein heim,/ Warm an Deiner Brust" war mir klar, dass sie die Liebe des großen Hirten, der in jenem Augenblick für sie sorgte, spürte.

Nichts änderte sich an ihrem Zustand. Doch ich gab nicht auf. Ich forderte sie auf, mir nachzusagen: „Gott ist Liebe." Sie reagierte nicht. Dann versicherte ich ihr, dass sie tief geliebt wurde — als Gottes geliebtes Kind —, dass Gott sie umgab, so wie Packpapier ein Packet einhüllte.

Wieder bat ich sie zu sagen: „Gott ist Liebe." Es gab nicht einmal ein Anzeichen, dass sie mich überhaupt hörte.

Ich hielt den Wagen an, wandte mich ihr zu und sagte: „Wenn du es schon nicht sagen kannst, dann kannst du Mutti zeigen, dass Gott Liebe ist."

Sofort schlang sie die Arme um mich und mit einer winzigen, hohen Stimme sagte sie stockend: „Gott...ist... Liebe." Diese Handlung durchbrach völlig Kirstenes Geistesabwesenheit. Den Rest des Weges plapperte sie fröhlich drauflos. Als wir zu Hause ankamen, sprang sie aus dem Auto und rannte davon, um ihren Vater zu suchen. Sie verhielt sich wieder ganz normal.

In den Jahren seit dieser Erfahrung ist dieser Zustand nie wieder aufgetreten.

Ich bin so dankbar für diese Heilung. Für mich war sie ein wunderbarer Beweis, wie groß Gottes heilende Macht ist. Sie erinnerte mich auch daran, Seine Fürsorge für uns niemals anzuzweifeln.

Eine andere Heilung erfolgte, als ich mich in den Wechseljahren befand. Während dieser Zeit hielt meine Menstruation einige Wochen an. Das beunruhigte mich und ich betete ernsthaft. Ich suchte nach einem Beweis, dass Gott mich regierte und nicht ein Opfer des Alters oder physiologischer Veränderungen.

Dann reisten mein Mann und ich nach Australien. Dort suchte ich eine Christian Science Praktikerin auf. Ich erzählte ihr von meinen Schwierigkeiten. Sie sagte mir, dass Gott mich sehr liebte und dass ich niemals von dieser Liebe getrennt sein konnte. Sofort fühlte ich mich getröstet.

Als ich ihr Büro verließ, erfüllte mich ein wunderbares Gefühl. Mein Herz sang. Ich sagte mir: „Wie konnte ich nicht Gottes Tochter sein? Wie konnte ich nicht das Bild und Gleichnis Gottes sein?" Ich war absolut davon überzeugt, dass ich es war. Und ich spürte, das ich geheilt war. Die Blutungen hörten auf.

Ich bin sehr dankbar für den reichen Schatz geistiger Ideen, die ich durch Christian Science empfange.


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