Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Arbeit und Spiritualität — passt das zusammen?

Aus der Juli 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Passt Gott in die heutige Arbeitswelt? Welche Rolle spielt Er bei der beruflichen Zukunftsplanung?

Sind eine gute Ausbildung und ein lückenloser Lebenslauf die Eintrittskarte und „Aufstiegskarte” in der Berufswelt?

Fallen auch die Themen Arbeit und Karriere in Gottes Aufgabengebiet?

Gott ist so groß, dass Er sich um jedes Detail kümmern kann: In der Arbeitswelt ist Er genauso wichtig wie in jedem anderen Bereich. Mehr noch: Er ist unentbehrlich in der heutigen konkurrenz- und erfolgsbetonten Gesellschaft.

Wer öffnet die Türen?

Ich begann mein Berufsleben vor einigen Jahren in einem großen Konzern. Von Anfang an fühlte ich mich unglücklich. Sollte das 30 Jahre lang so weitergehen? Was mich aufrechterhielt, war der Gedanke, dass Gott einen liebevollen und befriedigenden Plan für mich hat und ich in diesem Moment genau am richtigen Platz bin. Ich fragte mich immer wieder: Was ist meine Aufgabe?

Eines Nachmittags hatte ich den starken Drang, einem Kollegen eine E-Mail mit einigen Informationen zu schicken. Kurze Zeit später rief er mich an und erzählte mir, dass sein Chef eine zusätzliche Stelle bekommen habe. Ich sprach mit dem Chef und bekam die Stelle angeboten. Gott hatte mir eine neue Tür weit geöffnet.

Für wen arbeite ich?

Eine Zeit lang musste ich einige Aufgaben für eine Gruppe von Managern erledigen. Es war eine schwierige Zeit, da nichts gut genug war und Danke oder Bitte Fremdworte für diese Menschen zu sein schienen. Die Ergebnisse meiner Arbeit durfte ich nicht selber präsentieren. In dieser Zeit half mir der Gedanke, dass ich in Wirklichkeit für Gott arbeite. Er sieht alles und weiß, dass es gut ist. Das befreite mich und gab mir Kraft. Einige Tage nachdem die Manager die Ergebnisse im Vorstand präsentiert hatten, rief mich ein anderer Leiter an um mir zu sagen, dass die Präsentation ausgezeichnet gewesen sei.

Wer ist immer bei uns?

Eine Zeitlang litt ich unter Panikattacken. Ich war zu dieser Zeit viel dienstlich unterwegs. Eines Abends in einem Hotelzimmer hatte ich eine besonders schlimme Attacke. Ich war verzweifelt und rief zu Gott: „Hilf mir doch!” Ein deutlicher Gedanke kam mir: „Schlag die Bibel auf.” Ich schlug die Gideon-Bibel auf, die ich in einer Schublade fand, ohne eine bestimmte Stelle im Sinn zu haben. Hebräer 11:32-40. Ein Abschnitt über all das, was mit Glauben möglich ist. Er endet mit den Worten: „weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat ...” Auf einmal war ich ruhig. Die Panikattacke war vorbei — für immer. Ich gewann eine tiefe Hoffung, dass Gott etwas Besseres für mich geplant hat. Was würde der nächste Schritt sein?

Wer plant die nächsten Schritte?

Gott hat versprochen: „dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest” (Ps 91:12).

Er sieht die Steine, bevor ich sie überhaupt erahnen kann und leitet die notwendigen Schritte ein. Ich muss die Bereitschaft haben, meinen Teil zu tun und zu vertrauen, dass Er mich richtig leitet. Ich las die Stelle aus dem Hebräerbrief fast täglich und betete. Mein Gefühl von der Gegenwart Gottes wuchs, mein Vertrauen nahm zu. Eines Tages lernte ich durch meine Tätigkeit eine kleine Firma in Boston, USA kennen. Die Menschen und die Arbeit, die sie machten, gefielen mir so gut, dass ich fragte, ob sie eine Stelle für mich hätten. Zwei Monate später hatte ich einen Vertrag. Jetzt bin ich schon eine Weile in Amerika, dankbar für die wunderbare Wendung, die mein Leben genommen hat. Ich hatte nie an Boston gedacht und doch ist es genau das, was ich gesucht habe.

Nicht allein!

Ich muss mir immer wieder bewusst machen, dass ich diesen Weg nicht allein gehe. Gott ist in jedem Augenblick bei mir.

Seine Worte kommen auch durch andere Menschen zu mir. Im Berufsleben heißt das für mich mir Lehrer und Mentoren zu suchen. In der ersten Firma bat ich einen Mann, dessen Integrität und Menschlichkeit ich schätzte, mein Mentor zu sein. Er half mir durch konkrete Tipps, ermöglichte Kontakte und gab Hinweise, wie bestimmte Probleme zu lösen sind. Eine weitere Mentorin ist eine Frau, die mich schon lange begleitet und mir emotional und spirituell hilft — durch Zuhören, durch das Teilen eigener Erfahrung und indem sie mich an bestimmte Prinzipien erinnert. Eine Christian Science Praktikerin unterstützt mich in schwierigen Situationen durch Gebet.

Auch Bücher sind Lehrer und eine Quelle von Kraft — allen voran die Bibel.

Praktische Hinweise bietet: „Was Sie an der Harvard Business School nicht lernen” von Mark H. McCormack. „What Queen Esther knew” von Connie Glaser und Barbara Smalley ist ein spirituelles Buch für Frauen im Berufsleben. „Denke nach und werde reich” von Napoleon Hill ist ein Klassiker — spirituell und konkret.

Ein guter Spruch besagt: „Was bringt Gott zum Lachen? Wenn Menschen planen.”

Dennoch ist es wichtig, über die berufliche Zukunft nachzudenken, zu recherchieren und verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Ich trage „meine 50%” bei, indem ich eine gute Mitarbeiterin und Kollegin bin, bete und meditiere um Gottes Willen zu erforschen, und kontinuierlich an mir arbeite. Ich muss den Mut haben, Neues zu wagen. Wenn etwas im Einklang mit Seinem Willen steht, öffnen sich alle Tore: „Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan ...” (Offb 3:8).

Welche Rolle spielt Gott bei Ihrer Berufsplanung?

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 2004

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.