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Liebe Leserin, lieber Leser

Aus der Juli 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Hat ein Vorfall Sie jemals dazu gebracht, eine langjährige Meinung aufzugeben oder zu ändern? Sie mögen bestimmt Kinder. Ich bin noch nicht vielen Menschen begegnet, die keine Kinder mögen. Aber es gibt tatsächlich eine Gattung Mensch, die sich am liebsten so weit wie möglich von Kindern entfernt halten möchte. Ich gehörte auch zu denen. Ich würde sagen, dass ich sogar ein bisschen Angst vor ihnen hatte, weil ich nie wusste, wie ich mit ihnen umgehen sollte. Das hat sich vor drei Monaten geändert.

Ich wollte eine Woche bei meiner Schwägerin in Los Angeles verbringen, wo ich das kalifornische Land um Los Angeles herum zum ersten Mal entdecken würde. Aber kaum war ich bei ihr im Auto eingestiegen, lernte ich Katie kennen. Da saß sie. Ein kleines, ruhiges Mädchen mit blonden Haaren und einem Stofftier in jeder Hand. Sie guckte mich mit großen Augen an, aber sagte keinen Pieps. Meine Schwägerin erklärte, dass sie dieses Wochenende babysitten muss und dass wir sofort zu Katie nach Hause gehen würden anstatt bei ihr mein Gepäck abzustellen.

„Oh nein”, dachte ich, „Zwei lange Tage dieses Kind versorgen. Wie schaffe ich das?” Während ich mir aber Sorgen machte und mich mit meiner Schwägerin über die letzten Neuigkeiten unterhielt, bemerkte ich eine längere Zeit später, dass Katie sich nicht ein einziges Mal gerührt hatte. Nichts gesagt, nichts gewollt, nicht geschrien ... Und ich guckte nach hinten, wo sie friedlich im Kindersitz saß mit ihren zwei Stofftieren in der Hand. Nein, sie schlief nicht. Sie guckte mich nur mit großen Augen an, als ob sie alles verstand, was ich vorher zu meiner Schwägerin gesagt hatte.

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