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Achtung: Geistesblitz

Fremdenführer und Schafhirte

Aus der September 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich habe mehrere Bekannte, die gerne und oft ins Ausland reisen und dafür wenn möglich Reisegruppen wählen. Sie schätzen die Tatsache, dass ein Fremdenführer bereits eine ganze Menge Vorarbeit geleistet hat, um die Reise vorzubereiten: er oder sie hat Flüge und Hotels gebucht, Restaurants ausprobiert und reserviert, einen Zeitplan ausgearbeitet um Sehenswürdigkeiten zu besuchen und dafür Eintrittskarten besorgt, usw.

Dazu kommt, dass der Reiseleiter helfend eingreifen muss, wenn beim Ablauf der Reise etwas nicht klappt, Unstimmigkeiten auftreten und er mit dem örtlichen Personal verhandeln muss. Also ist es notwendig, dass er auch der Landessprachen mächtig ist.

Und natürlich — als Wichtigstes — muss er sich bei den Sehenswürdigkeiten auskennen, um all die interessanten Details an die Reisenden vermitteln zu können. Das ist alles in allem eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe und erfordert Liebe zu Menschen und anderen Kulturen, Einfühlungsvermögen, Geduld, Verständnis. Ich kann gut verstehen, dass einige Menschen die Dienste eines Fremdenführers gerne in Anspruch nehmen.

Jetzt könnte man unseren Lebensweg in gewisser Weise mit einer Reise vergleichen und man wird dabei entdecken, dass wir auf dieser Reise auch so einen umsichtigen Reiseleiter haben. Und die Bibel hat dafür einen Begriff: den Schafhirten. Es gibt zwei prominente Beispiele dafür. So im 23. Psalm (dort beschreibt David Gott als den guten Hirten) und im Johannes-Evangelium, Kapitel 10 (hier bezeichnet sich Jesus als Hirte, auf dessen Stimme die Schafe hören).

Auch der Schafhirte muss in vieler Hinsicht wie ein Fremdenführer die Örtlichkeit vorbereiten: Er muss auskundschaften, wo saftiges Gras wächst, wo sich am Fluss günstige Stellen befinden, an denen die Schafe trinken oder das Wasser überqueren können, und er muss seine Schafe vor feindlichen Tieren verteidigen.

Als ich mit meiner Frau in Schottland war, wollte sie sozusagen zu den „Einheimischen” Kontakt aufnehmen, musste aber feststellen (wie das untenstehende Bild illustriert), dass Schafe tatsächlich (so wie Jesus es sagt) die Stimme ihres Hirten kennen und anderen Menschen nicht nachfolgen. Sie rührten sich nicht von der Stelle, trotz allen guten Zuredens und allen Lockens. Tja, vielleicht haben sie meine Frau auch einfach nicht verstanden. War wohl nicht die typische Schaf-Sprache! Jedenfalls scheinen die Schafe gut zu wissen: Ja, auf den Hirten lauschen, das isses!

Und für uns Menschen auf unserer Lebens-Reise ist es wohl ebenso nützlich und sinnvoll, ja sogar nötig, den großen Reiseleiter, die göttliche Liebe, den Hirten sein zu lassen und nur auf ihn zu lauschen. Er kennt die Route, er lenkt uns liebevoll an die richtigen Stellen, er ist unser ständiger Begleiter und zeigt uns in der richtigen Weise und Reihenfolge mehr von der bereits bestehenden göttlichen Vollkommenheit. Prima Sache, Schaf zu sein!

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 35 im Oktober.

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