Der amerikanische Psychologe und Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi warnt vor den negativen Folgen reiner Ertragsorientierung. Nach Meinung des Experten ist der Unternehmer seinen Mitarbeitern nicht nur den Lohn schuldig, sondern auch die Möglichkeit, am Arbeitsplatz Freude und Erfüllung zu finden. Der Psychologe rät in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus http:// focus.msn.de zu einem „Bündnis für Freude”.
„Wir müssen lernen, dass die Mitarbeiter nicht Kostenfaktoren sind, sondern Menschen mit unternehmerischen Fähigkeiten.”
Es gebe zwar Unternehmer, die einsehen, dass sie auch für das psychische Wohlergehen ihrer Mitarbeiter verantwortlich sind. „Auf lange Sicht kann man Menschen nicht zwingen, etwas zu tun, was sie nicht mögen”, erklärt Csikszentmihalyi. Der Glücksforscher ist aber kein besonderer Freund des Shareholder-Kapitalismus: Dieser untergrabe die Möglichkeiten, am Arbeitsplatz Flow, dieses erfüllende Gefühl, zu erfahren. Das herrschende Wirtschaftssystem halte Menschen davon ab, das zu tun, was ihrem persönlichen Wohlbefinden und dem ihrer Familie zuträglich sei, argumentiert der Wissenschaftler.
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