Es geschehen bemerkenswerte Dinge in und mit Deutschland. Nicht nur, dass der Sommer wie ein April begann. Nicht nur, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Vorrunde bei der Europameisterschaft in Portugal nicht übersteht (und dafür der krasse Außenseiter Griechenland mit richtig gutem Fußball überrascht und schließlich Europameister wird).
Drei Episoden haben mich in den letzten Wochen besonders berührt:
Episode Nr. 1: Bleiben wir bei der Fußball-EM. Die Kameras fingen beim Eröffnungszeremoniell gern und ausgiebig die Fans der jeweiligen Mannschaften beim Mit-Singen der Nationalhymne ein. Immer im Stehen, oft mit der Hand über der Brust, fast durchweg beim inbrünstigen Gesang. Und ich dachte so: eigentlich toll, dass die sich so mit ihrem Land identifizieren. Sie zeigen bereitwillig: Das ist mein Land! Und etwas bedauernd dachte ich an uns Deutsche, die wir uns mitunter reichlich schwer damit tun, uns zu unserm Land zu bekennen. Aber halt! Was ist das? Da sind ja doch auch Deutsche in ebendieser stolzen, emotional geprägten Pose! Bei weitem nicht alle, aber doch eine ganze Menge.
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