Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Kids

Die Liebe wird dich niemals verlassen

Aus der April 2008-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Kino, im Fernsehen und in den Massenmedien wird die romantische Liebe in solch einer großartigen Weise dargestellt, dass man leicht in die Falle tappt, aus der Suche nach Liebe ein großes Ding zu machen – um sich dann unvollkommen vorzukommen, wenn man sie nicht findet.

Letzten Herbst, nachdem mein Freund und ich uns getrennt hatten, dachte ich als Allererstes: Ich muss unbedingt wieder einen Freund finden. Alle meine Freundinnen haben einen. Ich fühle mich so alleine.'

In den zwei Jahren, die wir auf dem College zusammen waren, hatten mein Freund und ich unsere ganze Freizeit miteinander verbracht, sodass sich mein Leben enorm änderte, nachdem wir uns getrennt hatten. Da ich in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen bin, war es für mich ganz selbstverständlich, wegen einiger Gedanken, mit denen ich Schwierigkeiten hatte, zu beten. Außerdem wollte ich eine erfrischende Perspektive auf Liebe und Beziehungen bekommen. Also vertraute ich darauf, dass Gebet Heilung, ein Gefühl des Friedens und ein tieferes Verständnis von Gott und meiner Beziehung zu Ihm bringen würde.

Eines der ersten Dinge, mit denen ich mich im Gebet beschäftigte, war das Gefühl, dass ich ohne meinen Freund eine große Lücke in meinem Leben spürte. Nachdem ich in der Schule und in den Sommerferien sogar auch noch praktisch rund um die Uhr mit meinem Freund zusammen gewesen war, fühlten sich meine Tage nun leer an und ich wollte gerne die geistige Tatsache verstehen, dass Gott eine permanente Gegenwart in meinem Leben ist.

Das Liederbuch der Christlichen Wissenschaft war mir immer eine große Hilfe, wenn ich Inspiration suchte. Ich schlug eines meiner Lieblingslieder auf, dessen Worte mich beruhigten und ermutigten. Es beginnt so:

Wo Gottes Liebe führet,
Da bleibe ich im Licht.
Da Gott sich nicht verändert,
Fürcht' ich den Wechsel nicht.
(Anna L. Waring, Nr. 148)

Auch einige Worte, die Mary Baker Eddy geschrieben hatte, gaben mir Halt: „Du bist nicht allein. Die LIEBE ist bei dir und wacht Tag und Nacht zärtlich über dir, und diese LIEBE wird dich nicht verlassen, sondern wird dich erhalten und an alle deine Tränen denken und deine Gebete erhören.“ (Einzigartige Gedanken für gute Beziehungen, The Writings of Mary Baker Eddy, 2002, S. 13) Ich akzeptierte, dass Gott und Seine Güte sich niemals ändern können und niemals ändern werden, und ebenso hielt ich an der Tatsache fest, dass mein Dasein, meine Ganzheit und meine Vollstäindigkeit sich ebenfalls nicht verändern können. Da Gott, die göttliche Liebe, allgegenwärtig ist, erfüllt Liebe allen Raum und die Gegenwart der Liebe verschwindet niemals. Wie konnte ich dann eine Lücke in meinem Leben empfinden oder von der Gegenwart der göttlichen Liebe getrennt sein?

Der Gedanke, dass Gottes Liebe bedingungslos ist, war ebenfalls eine sehr große Hilfe. Als ich über dieses Konzept nachdachte, fiel mir auf, dass es bei göttlicher Liebe kein Wenn und Aber gibt. Die göttliche Liebe kennt keine guten oder schlechten, leere oder volle Tage – sie ist eine Konstante. Ich beschloss, dieses Konzept bewusst auf alle Menschen, mit denen ich in Berührung kam, anzuwenden – ob Freunde, Professoren oder Leute, die ich bisher nicht kannte.

Es gab Zeiten, in denen mein Freund und ich sehr viel gelacht hatten, und zuerst fühlte es sich so an, als ob dieser Ausdruck der Freude in meinem Leben ebenfalls nicht mehr vorhanden wäre. Aber meine Gebete halfen mir zu verstehen, dass, egal ob mit oder ohne Freund, meine Freude und mein Glücklichsein nicht von einer Beziehung abhingen, sondern sie gehören jederzeit zu mir und sind da, um ausgedrückt zu werden. Laut Wissenschaft und Gesundheit (WuG) ist der Mensch (Mann, Frau und Kind) „das, was nicht eine einzige Eigenschaft hat, die nicht von der Gottheit stammt; ... sondern alles geistig widerspiegelt, was zu seinem Schöpfer gehört.“ (S. 475) Ich habe das so verstanden, dass ich keine andere Person brauche, um mich vollständig zu fühlen. Das half mir die vielen großartigen geistigen Qualitäten wahrzunehmen, die nicht nur in mir, sondern ebenso in anderen vorhanden waren.

Die göttliche Liebe kennt keine guten oder schlechten, leere oder volle Tage – sie ist eine Konstante. Ich beschloss, dieses Konzept bewusst auf alle Menschen, mit denen ich in Berührung kam, anzuwenden.

Bald änderten sich meine Gedanken über alle meine Beziehungen in positiver Weise. Als ich verstand, dass alle wahren Beziehungen mit Gott anfangen, wurden meine Begegnungen mit Freunden, Familienangehörigen und anderen Leuten sehr viel bedeutsamer. Ich weiß jetzt, dass es in jeder Beziehung darum geht, nicht nach einem menschlichen Gefühl von Liebe zu suchen, sondern immer darum, Liebe auszudrücken.

Mrs. Eddy schrieb zu der Zeile aus dem Gebet des Herrn „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“ folgende geistige Interpretation: „Und Liebe spiegelt sich in Liebe wider“ (WuG, S. 17).

Diese Erfahrung half mir, klarer zu verstehen, dass wir nicht leben, um geliebt zu werden oder nach Menschen zu suchen, die uns lieben, sondern wir leben, um den natürlichen Ausdruck der göttlichen Liebe in unserem Leben zu sehen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / April 2008

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.