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Jugendarbeitslosigkeit besiegen

Aus der März 2009-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als mein Sohn Sascha vor einigen Jahren sehr traurig zu mir kam und mir erklärte, wie schrecklich und ungerecht die ganze Welt wäre, war ich über seine Hilflosigkeit überrascht. Er erklärte mir, dass er schon seit einem halben Jahr etliche Bewerbungsschreiben an viele Firmen geschickt hätte, aber alle wurden negativ oder gar nicht beantwortet. Außerdem erzählte er mir, dass er nicht die richtigen Beziehungen für die von ihm favorisierten Firmen habe.

Im ersten Augenblick dachte ich und wollte ihm sagen:, Hättest du besser gelernt und gearbeitet, dann hättest du dieses Problem jetzt nicht.' Aber zuerst tröstete ich meinen Sohn. Gleichzeitig strömten mir sorgenvolle Gedanken über seine Zukunftsperspektiven zu. Wie in einem Sekundenfilm kamen negative Überlegungen von Arbeitslosigkeit, Drogen und finanziellen Krisen in mein Bewusstsein, so wie sie häufig in den Medien als schreckliches Szenario von Jugendarbeitslosigkeit dargestellt und statistisch ausgeschmückt werden.

Diese negativen Gedanken haben etwas mit Verlust und Furcht zu tun. Sie sind wie die Schlange oder der Satan aus der Offenbarung der Bibel, der meinen Sohn und mich verführen könnten, diesen Missständen zuzustimmen. Sie sind das pure Gegenteil von wahrem Bewusstsein Gottes, der Leben, Wahrheit und Liebe ist. lch erkannte, dass ich mein menschlich begrenztes Denken durch eine geistige Neugeburt ändern musste.

Nachdem ich dazu bereit war, fiel mir ein, dass im göttlichen Gemüt Angebot und Nachfrage immer ausgeglichen sind und dass mein Sohn, der alle individuellen Gotteseigenschaften widerspiegelt, vom göttlichen Gemüt nicht ausgeschlossen sein kann, weil Gott, das Gute, allgegenwärtig und präsent ist. In der Bibel im Buch Josua (Kapitel 1) steht: „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seiest. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst." Und Mary Baker Eddy gibt uns für diese Situation im Lehrbuch einen sehr guten Rat: „... halte dich unerschütterlich an Gott ... Lass nichts als Sein Gleichnis in deinem Denken weilen." (S. 495) Außerdem erinnerte ich mich an einige Gedanken aus einem Artikel, in dem es im Wesentlichen hieß, dass der Platz, den du brauchst, dich braucht. Und dass das göttliche Prinzip Bedarf und Versorgung zusammenbringt und jeden Beteiligten segnet.

Mit diesen hoffnungsvollen und inspirierten Gedanken änderte sich mein ängstliches, begrenztes und kritisches Bewusstsein. Ich verstand, dass wir bei der Suche nach Arbeit im Gebet wissen können, dass unser gottgegebener Platz uns aktiv sucht, weil er uns braucht. Nicht dass wir unfähig sind, unsere richtige Nische zu finden, sondern dass diese Nische uns braucht, um sie zu füllen und sie mit Gottes Eigenschaften und Ausdruck zu bedienen. Der göttliche Plan der Liebe umfasst den richtigen Platz für jede ihrer Ideen. In der Tat kann jeder seine gottgegebenen Fähigkeiten im unendlichen Plan der Liebe zur Erfüllung bringen. Dieser Plan gleicht einem großen Mosaik, in dem jedes individuelle Teil eine notwendige Mission vollbringen muss, um seine richtige Position in diesem Plan auszufüllen, ganz gleich wie klein und unbedeutend sie erscheinen mag. Das kleinste Teil ist für das Mosaik genauso wichtig wie das größte. Ich machte mir klar, dass Gott für jedes Seiner Kinder genug Arbeit hat. Gemüt hält für jede Idee einen individuellen Platz bereit. Diese geistige Wirklichkeit führt uns dazu, die richtigen Schritte zu unternehmen.

Mir wurde auch klar, dass die Fülle Gottes keinen Verlust zulässt. Ich erinnerte mich an meinen Lieblingspsalm, den Psalm 23, wie Mary Baker Eddy ihn interpretiert: „[Die göttliche Liebe] ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln" (WuG, S. 578) und an ihre Worte: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen" (ebd. S. 494).

Um unsere rechtmäßige Mission im Plan der Liebe zu finden und zu erfüllen, ist unsere eigene spirituelle Einstellung von höchster Wichtigkeit. Alle ldeen des Prinzips arbeiten zusammen als ein harmonisches Ganzes, in dem es keine Parteilichkeit und Günstlingswirtschaft gibt. Alles arbeitet zusammen zum gegenseitigen Guten.

Diese Gedanken beschäftigten mich etwa zwei Wochen lang. Nachdem ich darüber im Gebet nachgedacht hatte, konnte ich meinem Sohn — in seiner Sprache — etwas über die mentalen Gesetze von Angebot und Nachfrage erläutern. Mein Sohn war etwas überrascht und bekam ganz große fragende Augen. Aber er wartete — mit einem Schuss Skepsis — und war gespannt, was geschehen würde. Und es geschah sehr viel.

Schon nach kurzer Zeit konnte er gleich aus drei sehr guten Angeboten eine für ihn geeignete Stelle auswählen. Er musste für die neue Arbeitsstelle von München nach Berlin umziehen. Aber mir war klar, dass Ort und Zeit bei Gott keine Rolle spielen. Und ich wusste in meinem Herzen, dass mein Sohn sich immer in der Gegenwart Gottes befinden würde. Es erfüllte sich das vollkommene Gesetz der Fülle und nicht eines Verlustes. Auch konnte er mit viel Freude sein Hobby der modernen Musik mit geschäftlichen Aktivitäten verbinden.

Sascha Mennel schreibt der Herold-Redaktion: Dieses Zeugnis von meinem Vater bestätige ich gerne und ich freue mich mit ihm über diesen Erfolg.

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