Im April 2004 wurde Vivian, einer 24-jährigen Frau aus Bangkok, eine Stelle als Masseurin in Australien angeboten. Ihre neuen Arbeitgeber flogen sie nach Melbourne aus, wo sie als Sex-Sklavin in zwei Bordellen arbeiten musste. Vivian sprach kaum Englisch, kannte niemanden und wurde stundenlang eingesperrt gehalten. Mit dem Willen, ihre Freiheit zurück zu erlangen, schickte sie über Handy eine SMS an einen ihrer Freier. Dieser verständigte anonym die Einwanderungsbehörde. Als die Behörde eine Razzia in den Bordellen machte, befreiten sie eine Koreanerin und eine Thai-Frau, aber nicht Vivian. Sie war am Morgen in ein anderes Bordell umgesetzt worden.
Aber Vivian gab nicht auf. Sie fand in dem Etablissement die Visitenkarte eines Geschäftsmanns und verschickte erneut eine SMS auf das Handy des Freiers. Wenige Stunden später war sie frei. Als Ergebnis ihres Mutes und ihrer Beharrlichkeit konnte die Polizei zwei Bandenführer eines internationalen Verbrechersyndikats verhaften, die Frauen als Sex-Sklavinnen dienstbar machten und sie einsperrten.
Die Geschichte von Vivian ist schockierend. Tatsache ist jedoch, dass geschätzte 28 Mio. Menschen auf allen Erdteilen (Ausnahme ist die Antarktis) und dort in vielen Ländern versklavt werden.
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