Erneuerung geschieht

Wie ein Sonnenaufgang im Vorfrühling, der die gesamte winterliche Landschaft zurückdrängt und einem einsamen Spatzen, der den winterlichen Stürmen standgehalten hat, Hoffnung gibt, so berührt die erneuernde Macht Gottes das ganz Große und das ganz Kleine. Der Psalmist erklärt dazu: „Du machst neu die Gestalt der Erde." (Psalm 104) Und er sagt ebenso: „Gib mir einen neuen, beständigen Geist." (Psalm 51) Gottes erneuernde Macht löst Bedenken auf, die eine weltweite Dimension haben—aber ebenso Bedenken, die so klein wie ein Spatz erscheinen.

Das ist gut zu wissen. Denn das 21. Jahrhundert schreitet voran und die Nöte der Menschheit werden nahezu sicher in beiden Größenordnungen auftreten. Ein Extrem ist die Infrastruktur eines ganzen Landes, seine Straßen und Brücken, seine Dämme und Deiche und vieles mehr. Sie können so vernachlässigt worden seien, dass sie repariert oder ersetzt werden müssen. Auf der anderen Seite gibt es den einsamen Einzelnen, der unter Umständen erlebt, dass ein inneres Organ nicht mehr funktioniert und der von Furcht und dem Kampf ums Überleben überwältigt sein mag. Die erneuernde Kraft Gottes bietet in beiden Fällen Hilfe und kann frische Lösungen bringen, wo es gerade danach überhaupt nicht aussieht.

Diese Lösungen stehen immer in Übereinstimmung mit der Natur Gottes. Ein nicht materieller Gott ersetzt keine verfallende Materie durch eine leuchtende Materie. Er ersetzt niemals kranke oder verfallende Materie durch lebendig funktionierende Materie. Weil Gott nicht innerhalb eines materiellen Rahmens wirkt. Stattdessen drückt Er unauflöslich Seine geistige Natur aus. Das ist Erneuerung. Wenn man dies im Gebet erkennt, wird es leichter, materielle Vorstellungen durch geistiges Verständnis zu ersetzen. Dann beginnen sich neue Einsichten über Gottes erneuernde Macht zu öffnen.