Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Entscheidungen — auf göttliche Weisheit gegründet

Aus der Mai 2010-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schießen oder nicht schießen bei einem Piratenüberfall auf hoher See. Investieren oder nicht investieren in Aktien, die riskant erscheinen. Arbeitsplätze abbauen oder nicht abbauen.

Niemand entgeht der Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen. Politiker müssen Weisheit zeigen bei Geiselnahmen, finanziellen Rettungsaktionen und beim Verteidigungshaushalt eines Landes. Andere verzweifeln beim Bildungswesen, bei Hypotheken, Renten oder zwischenmenschlichen Beziehungen. Manchmal scheint es, als würde die eine Hälfte der Welt die andere um Rat fragen, während beide Seiten in der gleichen Dunkelheit sitzen — und als gäbe es schlicht nicht genug Berater, die helfen könnten.

Dabei wird der inspirierte und bewährte Rat übersehen, der durch Gebet zur Verfügung steht. Und die Bibel zusammen mit Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift bietet die Grundlage für ein solches Gebet. Diese wegweisenden Bücher machen klar, dass die göttliche Führung immer verfügbar ist. Die große Entscheidung liegt darin, einen geistigen Standpunkt einzunehmen, der jedem von uns erlaubt, die Optionen in Ruhe und voller Vertrauen zu betrachten.

Denken Sie einmal an Elias Erfahrung. Erschüttert über die Treulosigkeit seiner Mitmenschen und voller Selbstmitleid stolperte er durch einen Sturm, nur um zu erkennen, dass die wegweisende Stimme Gottes oftmals nicht mehr ist als ein Flüstern in der Stille eines demütigen Herzens (siehe 1. Könige, Kap. 19). Genauso wesentlich ist es, dass wir bereit sind, von dem Lärm und Sofortzugriff unseres heutigen Lebens zurückzutreten und aufmerksam auf Gottes Führung zu lauschen.

Abraham musste eine schwierige Entscheidung fällen, als er hörte, dass der Herr ihn aufforderte, seinen Sohn lsaak auf der Bergspitze im Land Morija zu opfern. Auch Abraham war so verbunden mit Gott und dessen Plan, dass er und sein Sohn verschont blieben. Abraham lernte, dass das völlige Vertrauen in Gott Segnungen bringt, manchmal in einer Art und Weise, wie man es am wenigsten erwartet hat (siehe 1. Mose 22:1-14).

Oder denken Sie an die Aufforderung, dass die Jünger ihre Netze auswerfen und einem Wanderprediger folgen sollten, der ihnen versprach, sie zu „Menschenfischern" zu machen. Diese anscheinend unpraktische Aufforderung zerrann vor der landläufigen Meinung, und doch schritten sie voran, spürten, dass dieser Prediger, Jesus, von einer tiefen inneren Überzeugung geleitet wurde. Es wird für sie wahrscheinlich keine Überraschung gewesen sein, als er erklärte, dass er weder das Licht auf der Welt leuchten lassen noch weise Entscheidungen fällen könne, ohne sich völlig auf Seinen himmlischen Vater zu verlassen, dem er immer gerecht zu werden suchte (siehe Johannes 8:29).

Jesus hat keinerlei Zweifel daran gelassen, dass diese Beziehung jede seiner Handlungen bestimmen und zu den Entscheidungen führen würde, die er zu treffen hatte. Und er erwartete von seinen Nachfolgern damals wie heute, eine ähnliche Empfänglichkeit zu pflegen, so dass auch sie den Antrieb der göttlichen Liebe in ihrem täglichen Leben fühlen würden.

Diese Menschen, neben vielen anderen in der Bibel, standen in Übereinstimmung mit Mary Baker Eddys Beobachtung, dass ein menschlicher Ratschlag nicht ausreicht. Sie schrieb: „Weisheit von Gott erbitten ist der Weisheit Anfang. Sanftmut, die menschliches Begehren mäßigt, inspiriert mit Weisheit und verleiht göttliche Macht." (Vermischte Schriften, S. 359-360)

„Unsere Zeit ist in Gottes Hand", sagt der Psalmist. Wir werden in Gottes „unfehlbarer Liebe" gehalten (Psalm 31 nach der New International Version). In dieser Umgebung gibt es keine Dunkelheit, keine Unwissenheit, keine Unsicherheit, keine Verwirrung, keine Unschlüssigkeit. Zu wissen, dass Gott uns liebt und für uns sorgt, ermöglicht uns, fest in unserem Glauben zu sein und der Versuchung zu widerstehen, Dinge in die eigene Hand zu nehmen oder uns Gottes Zeitplan zu widersetzen.

Vernünftige Überlegungen sind manchmal der Ausgangspunkt beim Fällen von Entscheidungen. Sie können eine Ruhe bringen, die das Gebet erleichtert und die Wissenschaft des Christus offenbart, die systematisch Unordnung durch Ordnung ersetzt, Unwissenheit durch geistige Einsichten und Unsicherheit durch die Überzeugung, dass Gottes Güte immer gegenwärtig ist.

Wenn wir Fehler begehen oder unerwartete Schwierigkeiten erleben, können wir beweglich bleiben, im Gebet aufmerksam sein, um zu erkennen, dass uns nichts davon abhalten kann, einen besseren Weg zu erkennen, der beschritten werden kann. Jede Schwierigkeit wird, richtig verstanden, zu einer Gelegenheit — zu einer so machtvollen Gelegenheit, dass das Problem verschwindet. Und wenn wir herausfinden sollten, dass wir etwas falsch gemacht haben, oder einfach unseren gegenwärtigen Weg aus einer anderen Perspektive betrachten, kann uns nichts von einer neuen Einschätzung abhalten. Zu jedem Moment können wir den Kurs korrigieren, um mit einem wachsenden Verständnis von unserer Verbindung zu der unendlich vielfältigen, aber immer harmonischen Natur Gottes übereinzustimmen.

Unentschlossenheit gibt es nicht im göttlichen Bewusstsein. Stolz oder die bloße Tradition können inspirierte Entscheidungen nicht beeinflussen. Gestärkt durch die Gewissheit über Gottes Regierung kann sich jeder entschieden von eigenwilligen Wünschen abwenden, um vollständig auf Gottes Willen, Seinen geistigen Standpunkt, zu bestehen. Das geschieht im Geiste dieser Worte aus Wissenschaft und Gesundheit: „Angesichts der unendlichen Aufgaben der Wahrheit halten wir inne — warten auf Gott. Dann drängen wir vorwärts, bis der unbegrenzte Gedanke entzückt fortschreitet und die unbeschränkte Vorstellung beflügelt wird, um die göttliche Herrlichkeit zu erreichen." (Seite 323)

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 2010

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.