Vor einiger Zeit erlebte ich am Bodensee einen wunderschönen Sonnenuntergang. Rotgolden glühend verließ die Sonne die Szenerie und hinterließ ein dunkles Wolkenmeer, das sie plötzlich von unten erleuchtete und aus dem sich eine unendliche Anzahl kleiner Schäfchenwolken herausbildete, die – rosarot angestrahlt – leicht und duftig in dem herrlichen Nachglühen auf uns alle, die wir dieses Naturschauspiel dort erlebten, zukamen und unsere Herzen berührten.
Es war, als ob eine unendliche Zahl harmonischer, sich sehr geliebt fühlender Menschen behutsam auf uns zukäme, um uns zu grüßen und uns still mitzuteilen, dass es uns ebenso gut gehen könne. Dann zogen sie sich langsam wieder zurück. War das ein beglückendes Erlebnis!
Ich musste an die „Wolke von Zeugen" denken, von denen in der Bibel im 12. Kapitel des Hebräerbriefes (Vers 1) die Rede ist. Sehen wir nicht auch leuchtende Beispiele um uns herum–auf Gott vertrauende Menschen, die allein auf Ihn schauen zur Lösung ihrer Probleme und nicht auf andere Personen, Systeme oder materielle Mittel? Und trauen wir nicht auch selbst immer häufiger dem göttlichen Gesetz alles Hilfreiche, Erlösende, Befreiende zu?
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