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Wer soll der Größte sein?

Aus der August 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Rennen um die globale Führungsrolle kämpfen die Vereinigten Staaten und China um den ersten Platz. In einigen dieser Rennen kann der Sieger leicht ausgemacht werden. Beispielsweise bei Testergebnissen von Studenten in den Bereichen Mathematik und Wissenschaft. In Tests von 15Jährigen aus verschiedenen Ländern liegen die Vereinigten Staaten bei Wissenschaften auf dem 17. Platz und in Mathematik auf dem 25. Platz. Shanghai war in beiden Tests Erster. Bei Vergleichen in Gebieten wie Politik, Wirtschaft und nationaler Verteidigung wird eine Bewertung schwieriger und vielleicht auch subjektiver.

Und dann gibt es Tabellen, wo der Sieger mit einem Minus, und nicht mit einem Plus vorne liegt. Wer pustet das meiste Kohlendioxid in die Atmosphäre? Wer ist am tiefsten verschuldet? Wer hat die meisten Friedensnobelpreisträger inhaftiert?

In der Beziehung zwischen Nationen wie auch zwischen einzelnen Menschen scheinen die Dinge besser zu sein und Reibungspunkte werden geringer, wenn die Mentalität, den andern zu übertrumpfen, nicht überhandnimmt. Ohne diese eigennützige Mentalität, ohne die Taktik im Geschäftsleben beider Länder wird es wahrscheinlicher, sich der Korruption zu enthalten — des Diebstahls industrieller Geheimnisse oder der Verwendung von urheberrechtlich geschütztem Material. Die diplomatischen Bemühungen, gegenseitige Bedenken zu überwinden, sind immer noch ein Thema. Das Ideal gemeinsamer Problemlösungen bedarf weiterer Untersuchungen.

Vor über einem Jahrhundert brachte die Gründerin des Herold, Mary Baker Eddy, ähnliche Bedenken in einer Botschaft zur Sprache, die sie an die Mitglieder der Christian Science Kirche schrieb. Sie sagte unter anderem: „Wettstreit im Handel, Betrügereien in Ratsversammlungen, Unredlichkeit in Völkern, Unehrlichkeit bei Treuhandverwaltungen beginnen mit der Frage:, Wer soll der Größte sein?'" (Botschaft an die Mutterkirche für 1902, Seite 4)

Es gibt bessere Anfänge. Wie wäre es beispielsweise, sich von der Perspektive eines Wer-soll-der-Größte-sein abzuwenden? Wie wäre es, sich von der Sicht abzuwenden, dass militärische Macht, wirtschaftliche Stärke oder politische Macht sich durchsetzen? Wahre Weisheit und wahre Macht kommen allein von Gott. Sie kommen in Begleitung moralischer und geistiger Qualitäten wie Geduld, Langmut, der Fähigkeit zuzuhören und sich aufeinander einzustellen. Es ist göttlich natürlich, dass diese Qualitäten in den Gedanken wirken. Daraus folgt göttliche Umwandlung. Ein Wandel weg von feindseligem Getue hin zu einer Gott-inspirierten Partnerschaft, die beiden Seiten dient.

Dieser Wandel folgt einem altbekannten und auf Geist gegründeten Muster. Immer wieder berichtet die Bibel von potenziell explosiven Begegnungen, die zu einem unerwartet guten Ausgang führten. Der rote Faden dabei? Jemand wandte sich von der Machtgier, die Konflikte entzündet, der christlichen Sanftmut zu, die zu wertvollen Errungenschaften führt. Gott, der das göttliche Prinzip von allem ist, ist diese eine überlegene Quelle für jeden Fortschritt. Das Prinzip göttlicher Macht, wenn man sich ihm gebetvoll zuwendet, offenbart heilende Einsichten, geistige Ideen. Gute Korrekturen sind die Folge.

Der Fortschritt setzt sich fort, selbst wenn er nicht immer vorhergesagten Bahnen folgt. Weder die Nation mit der größten Armee noch die mit der größten Bevölkerungszahl wird immer das Rennen, wer nun der Größte sein solle, gewinnen. Größe, wahre Größe, kommt von Gott, dem Guten, und drückt Ihn aus. Solche wahre Größe kommt zu den empfänglichen und bereiten Herzen, überall auf diesem Planeten, und befördert das Beste in der Menschheit.

Betrachten Sie einmal Gideon aus der Bibel. Eine Armee von Plünderern forderte ihn und seine Anhänger zum Kampf heraus. Als die Konfrontation näher rückte, traf Gideon eine überraschende taktische Entscheidung. Er wies jeden angeblichen Vorteil großer Zahlen zurück. Er reduzierte seine kämpfende Truppe um erstaunliche 99% Statt seine Armee von 32.000 Männern zu mobilisieren, verringerte er sie auf eine Truppe von 300 (siehe das Buch Richter, Kapitel 7). In dem Moment würde er bei der Einschätzung, wer der Größte sein solle, denkbar schlecht abschneiden.

Warum aber hat er die Armee verkleinert? Vielleicht war es Gideons geistige Überzeugung. Obwohl er tausend Jahre vor der Zeit von Christus Jesus gelebt hatte, schien seine Aktion beinahe schon den Geist von Jesu Worten zu atmen: „Ich kann nichts von mir aus tun." (Johannes 5) Gideon, auf sich selbst gestellt und mit seiner kleinen Truppe, konnte vermutlich nichts für einen Sieg getan haben. Aber er baute auf Gott, das göttliche Prinzip. Das veränderte alles. Und der Triumph folgte.

Dieses Prinzip, die Quelle wahrer Macht, ist der gute Ursprung von dem, was einzigartig, göttlich richtig ist, was authentisch ist, göttlich gut. Mrs. Eddy sagte in der gleichen oben zitierten Botschaft: „Es ist nicht so, dass Macht zu Unterdrückung heranreifen muss; das Recht ist in der Tat die einzig wirkliche Macht; ..." (Seite 3). Die einzig wahre Größe ist Güte.

Wenn auch nur ein Einziger sich demütig von Machtgier abwendet und stattdessen die Macht christlicher Güte nutzt, kann er oder sie einen heilenden Unterschied bewirken. Unter der Regierung des göttlichen Prinzips führt Fortschritt auf der einen Seite zu Fortschritt auf der anderen Seite.

Wer soll der Größte sein? Einzelne Menschen auf der ganzen Welt, seien es politische Führer, Industriekapitäne oder ganz unbekannte Menschen, können — durch Gebet — diese Frage Stück für Stück überflüssig machen. Sie können die göttliche Quelle aller Größe erahnen. Die wahre Größe, aus Gottes Güte geboren, ist endlos und unerschöpflich. Dies im Gebet zu erkennen, befördert den Anbruch großer Dinge überall auf unserem Planeten.

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