Nach einem besonders arbeitsintensiven Sommersemester als Professorin spürte ich im Sommer, dass körperlich irgendetwas nicht stimmte. Ein Dauergefühl von Schwäche und Schwindelgefühlen stellte sich ein, ich schaltete einen Gang herunter und bewegte mich langsamer. Im Grunde nahm ich diese Angelegenheit nur auf einer oberflächlichen Ebene ernst und betete nur halbherzig, so dass sich mein Zustand über mehrere Wochen verschlechterte. Er gipfelte darin, dass ich nach einem Spaziergang in unserem Flur kollabierte.
Mein Mann kannte meinen Wunsch nach christlich-wissenschaftlicher Behandlung. Er ist Praktiker der Christlichen Wissenschaft und betete sofort für mich. Er war kontinuierlich an meiner Seite und las mir Liedertexte aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft und andere christlich-wissenschaftliche Literatur vor. In den folgenden zwei Wochen war ich entweder ohne Bewusstsein oder ich schlief. Ich konnte nichts essen, nur täglich etwas Wasser trinken. In den Phasen der Bewusstlosigkeit sah ich mich selbst in einem lichtlosen Raum sitzen oder kopfüber einen schier endlosen Wirbel hinabstürzen, in dem vergangene Ereignisse und Personen auftauchten. Aber ich hörte auch die Stimme meines Mannes, wie er mich ermunterte und mir vorlas.
Es sind drei Aspekte dieser Erfahrung, die zur Heilung führten. Erstens wusste ich trotz der furchteinflößenden Hilflosigkeit, dass Gott Liebe ist und mich niemals in diesem Zustand lassen würde. Zweitens kam mir immer wieder ein Lied in den Sinn. Ich wanderte mental durch dieses Lied, um die vielen Facetten des wundervollen Textes zu erfassen.
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