Ich litt jahrelang an Verstopfung, Blutstuhl und Hämorrhoiden. Ich betete darum, von diesen schmerzhaften Problemen geheilt zu werden, und hatte zeitweilig Behandlung von einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft. Hin und wieder ging es mir vorübergehend besser, aber die Sache war nie wirklich geheilt.
Folgender heilender Gedanke in Mary Baker Eddys Schriften machte mir viel Mut: „Nicht Materie, sondern Gemüt regelt den Zustand des Magens, der inneren Organe und der Nahrung, die Temperatur bei Kindern und Erwachsenen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 413). Ein wohlmeinendes Familienmitglied hatte mir empfohlen, nach strengen Regeln bestimmte Gemüsesorten zu essen. Doch ich begriff, dass ich nicht besorgt sein musste, gegen irgendwelche sogenannten Gesundheitsgesetze zu verstoßen und zu leiden, nur weil ich nicht zu festen Zeiten bestimmte Lebensmittel aß. Wenn das göttliche Gemüt unser Leben regiert, dann hat Nahrung keine Intelligenz, etwas zu bewegen oder in Gang zu setzen.
Als ich eines Tages an der Spüle stand und Karotten schälte und Gurken wusch, fiel mir ein Satz aus Wissenschaft und Gesundheit ein, den ich an die Kühlschranktür geklebt hatte: „Die sogenannten Gesundheitsgesetze sind einfach Gesetze der sterblichen Auffassung“ (S. 184). Ganz plötzlich wurde mir klar, dass die Überzeugung, meine Gesundheit hinge von materiellen Faktoren ab, nichts als ein irriger sterblicher Glaube war. Die Materie bestimmt den Zustand meiner Gesundheit nicht und hat auch keine Macht, sie aufrechtzuerhalten. Als geistige, zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffene Ideen sind wir bereits vollständig und rein.
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