Die Christliche Wissenschaft ist seit über vierzig Jahren meine Lebensform und einzige Heilmethode. Ich wurde als Kind von einer liebevollen Schwägerin mit dieser Wissenschaft bekanntgemacht, deren Gebete mich von chronischen Ohrenschmerzen, Taubheit, Trauer, einer schlechten Beziehung zu meiner Mutter, Trennungsangst und Mobbing in der Schule heilten. Obwohl mir erst als Studentin gesagt wurde, dass das Heilungen in der Christlichen Wissenschaft waren, habe ich schon als Kind die harmonisierenden Auswirkungen von christlich-wissenschaftlichem Gebet erfahren.
Mit Anfang zwanzig begann ich, mich in Bezug auf körperliches Heilen bewusst auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen. Als ich anfing, die Bibel zusammen mit Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu studieren, stellte ich fest, dass ich die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft selbst beweisen konnte. Und obwohl diese auf Gebet basierende Heilmethode immer Wirkung zeigte, wenn ich sie anwandte, war ich nicht bereit, Gott hinsichtlich meiner Gesundheit ganz zu vertrauen.
Nachdem ich geheiratet hatte, erkrankte ich schwer an der Gallenblase. Jedes Essen verursachte Schmerzen, daher vermied ich ca. einen Monat lang nach Möglichkeit die Nahrungsaufnahme und erlitt Mangelerscheinungen. Wenn ich dennoch etwas aß, waren die Schmerzen so groß, dass ich nicht beten konnte. Mein Mann, der kein Christlicher Wissenschaftler war, machte sich verständlicherweise Sorgen und überredete mich schließlich, ins Krankenhaus zu gehen.
Dort wurde mir gesagt, ich sei sehr krank und müsse am folgenden Morgen operiert werden. Ich betete weiter so gut ich konnte. Nachdem mir am folgenden Tag die Gallenblase entfernt worden war, ging es mir etwas besser. Doch abends wachte ich auf, als mehrere Ärzte kopfschüttelnd an meinem Bett standen. Sie waren sich einig, dass ich die Nacht nicht überleben würde.
In dem Moment wandte ich mich von ganzem Herzen an Gott. Ich bat meinen Mann, der die Kommentare der Ärzte ebenfalls gehört hatte, meine Schwägerin anzurufen und zu fragen, ob sie bereit wäre, für mich zu beten. Das tat er und sie stimmte zu, mir von ihrem Zuhause in einem anderen Teil des Landes eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft zu geben. Sie trug meinem Mann auf, mir Mrs. Eddy Antwort auf die Frage: „Was ist der Mensch?“ auf Seite 475 von Wissenschaft und Gesundheit vorzulesen. Dort heißt es u. a.: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. ... Er ist die zusammengesetzte Idee Gottes, die alle richtigen Ideen einschließt; der Gattungsbegriff für alles, was Gottes Bild und Gleichnis widerspiegelt ...“
Das reichte aus, um mir einen Schimmer von Gott als Geist und von mir selbst als Gottes geistige Widerspiegelung zu ermöglichen. Da Gott ewiges Leben ist, kann Seine geliebte Idee, der Mensch, nicht sterben, sondern muss immer in vollkommener Gesundheit und Vitalität zum Ausdruck kommen. Der Mensch wird auf immer von Gottes Gesetz der Harmonie aufrechterhalten, egal was die materiellen Sinne vorgeben. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Tatsache ist, dass Speise das absolute Leben des Menschen nicht beeinflusst, und das wird offensichtlich, wenn uns bewusst wird, dass Gott unser Leben ist“ (S. 388).
Während der Nacht rutschte die Infusionsleitung aus dem Arm und ich erhielt keine weiteren Medikamente. Am folgenden Morgen wachte ich auf, als die Schwestern und Ärzte verzweifelt versuchten, die Infusion neu zu legen. Sie fragten mich mehrmals, ob ich Schmerzen hätte, doch ich sagte, dass mir nichts weh täte. Schließlich ordnete der Chefarzt an, die Versuche einzustellen, da ich ganz offensichtlich keine weiteren Infusionen brauchte.
Ich stand sofort auf und wurde von einem hocherfreuten Anästhesisten draußen im Gang herumgewirbelt. Nach etwa 48 Stunden unter Beobachtung entließ man mich aus dem Krankenhaus. Das Krankenhauspersonal schien sehr verwundert über meine Gesundung. Ein paar Monate später lief ich meinen ersten Marathon.
Von dem Augenblick an, als ich mich von ganzem Herzen an Gott wandte, habe ich mich durch mein Verständnis und meine Anwendung der Christlichen Wissenschaft ausschließlich auf Seine heilende Macht verlassen. In den mehr als vierzig Jahren, die seitdem vergangen sind, habe ich keine Medikamente genommen, nicht einmal Vitamine, war immer aktiv und gesund und habe ausschließlich die Christliche Wissenschaft in Anspruch genommen.
Sandra Crutchfield
Livonia, Michigan, Vereinigte Staaten