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Original im Internet

Frei von Migräne und Koffeinabhängigkeit

Aus der Mai 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Februar 2019 im Internet.


Ein zehrendes chronisches Leiden kann starke Entmutigung mit sich bringen. Doch wie Mary Baker Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schrieb: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen“ (S. vii). Und weiter hinten im selben Buch erzählt sie von einem Mr. Clark, der an einer chronischen Wunde an der Hüfte litt, die durch einen Sturz auf einen Holznagel in der Kindheit entstanden war (siehe S. 192–194). Die Wunde war nie vollständig verheilt und verschlimmerte sich so sehr, dass die Medizin einen tödlichen Verlauf voraussah. Mrs. Eddy wurde hinzugezogen und stellte den sterbenden Mr. Clark während eines Besuchs einzig durch Gebet in kurzer Zeit wieder her. Am Ende dieses Berichts erklärt sie die Macht hinter dieser durch Gebet bewirkten Heilung: „Es ist mir bewiesen worden, dass Leben Gott ist und dass die Macht des allmächtigen Geistes ihre Stärke nicht mit der Materie noch mit dem menschlichen Willen teilt.“

Das Herausragende an diesem Zitat ist für mich Mrs. Eddys absolute Überzeugung, dass Geist allein die Heilung bewirkt. Materielle Mittel oder menschlicher Wille erhöhten die Macht und Heilkraft in Mr. Clarks Fall nicht. Allmächtiger göttlicher Geist allein ist ausreichend und bedarf keiner Hilfe, da Geist der erhaltende Unendliche ist, der alle segnet, die sich auf ihn stützen.

Fast zwanzig Jahre lang litt ich an Migräne. Sie trat in so vorhersehbaren zweiwöchigen Abständen ein, dass ich mir diese Tage im Kalender freihielt und keine Termine einging. Ich bin Christlicher Wissenschaftler und bat im Laufe der Jahre verschiedene Praktikerinnen und Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Behandlung durch Gebet. Doch obwohl die Schmerzen oft gelindert wurden, dauerte der zweiwöchige Rhythmus an. Meine Frau las mir dann aus Wissenschaft und Gesundheit vor, während ich im Bett lag, unfähig, zu denken und für mich selbst zu beten. Diese Stellen brachten mich aber zur Ruhe, so dass ich meist friedlich einschlafen konnte. Doch zwei Wochen später kehrten die Kopfschmerzen dann zurück.

Entmutigung setzte ein und ich nahm Tabletten zur Linderung. Zwar verringerten sie die Schmerzen, doch die Migräne setzte weiterhin wie gewohnt ein, und ich wusste, dass die Tabletten kein Heilmittel waren. Während dieser Zeit trank ich außerdem morgens Kaffee und nachmittags dann koffeinhaltige kalte Getränke. Mir kam es wie eine harmlose Gewohnheit vor. Freunde sagten mir, dass Koffein gut ist bei Migräne, während andere sagten, dass es nicht gut ist. Ich beschloss, von einem auf den anderen Tag damit aufzuhören. Der Entzug vom Koffein war sehr unangenehm, doch ich führte ihn im Lauf der Jahre mehrmals durch in der Hoffnung, dass ein Leben ohne Koffein auch die Kopfschmerzen vertreiben würde. Das war nicht der Fall. Stattdessen blieb das Verlangen nach Kaffee und koffeinhaltigen Getränken bestehen, und irgendwann gab ich ihm dann wieder nach.

Da ich die Entmutigung, die mit diesen chronischen und zehrenden Kopfschmerzen einher geht, aus eigener Erfahrung kenne, habe ich viel Mitgefühl mit allen, die daran leiden. Ich war am Ende meiner Hoffnung, überzeugt, dass mich dieses Kreuz mein Leben lang beschweren würde. Und doch blieb ein Hoffnungsschimmer zurück, denn ich hatte andere Heilungen durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft erlebt.

Gute siebzehn Jahre nach Anfang dieses Kampfes beschloss ich, sämtliche Medikamente aufzugeben und keinen Versuch mehr zu unternehmen, mich mit Willenskraft vom Koffein zu befreien, sondern aus ganzem Herzen auf Gott, Geist, zu vertrauen. Mit dem Gedanken an die Heilung von Mr. Clark beschloss ich, mich einzig und allein auf die Allmacht des Geistes zu stützen und nicht zu versuchen, Geist mit Materie (also Tabletten) zur Hand zu gehen oder durch menschlichen Willen zu stärken (d. h. den Versuch, Kaffee und koffeinhaltige Getränke aufzugeben). Ich fand Unterstützung in Paulus’ Worten aus der Bibel: „Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott zur Zerstörung von Festungen; wir zerstören damit kluge Anschläge und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen alles Denken gefangen unter den Gehorsam Christi“ (2. Korinther 10:4, 5).

Ich betrachtete diese Probleme, die mich so fest im Griff zu haben schienen, nur noch als Anschläge gegen die Erkenntnis Gottes. Sie waren nichts als Illusionen. Von dem Moment an waren die Kopfschmerzen deutlich schwächer. Obwohl sie weiter im Zwei-Wochen-Rhythmus auftraten, konnte ich aufgrund ihrer geringen Intensität fast normal funktionieren. Ich fing an, die Kontrolle des Geistes über mein Leben zu erkennen, und fasste Mut.

Dann wachte ich vor einem Jahr eines Morgens mit diesen nun milden Kopfschmerzen und einem neuen Gefühl auf. Es war eine ruhige Gewissheit, die sich am besten so wiedergeben lässt: „Du bist frei.“ Es war ein nicht zu ignorierendes intuitives Gefühl, das mir als das Ergebnis meiner Bemühung erschien, alles Denken unter den Gehorsam von Christi Gewissheit meiner gottgegebenen Herrschaft gefangen zu nehmen. Diese Überzeugung war greifbar und beharrlich und brachte ein Gefühl der Ruhe mit sich.

Zwei Tage später hatte ich weder Kaffee noch koffeinhaltige Getränke zu mir genommen; ich hatte keine Entzugserscheinungen und auch kein Verlangen nach diesen Getränken. Zwei Wochen vergingen und das Verlangen kam nicht wieder. Ein Monat, zwei, sechs, acht Monate und mehr sind vergangen, und ich bin weder zu meiner alten Gewohnheit zurückgekehrt, noch hatte ich Kopfschmerzen. Ich trinke gelegentlich einen koffeinfreien Cappuccino oder ein Erfrischungsgetränk, doch das Verlangen nach Koffein ist nicht zurückgekehrt, und die Freiheit von dieser Abhängigkeit und von den Kopfschmerzen ist eine unbeschreibliche Freude.

Einige Monate nachdem ich diese Freiheit erlangt hatte, kamen mir Zweifel über die Authentizität der Heilung. Immer wieder überlegte ich, ob das nur eine körperliche Anpassung an ein Leben ohne Koffein war und nichts mit einer geistigen Heilung zu tun hatte. Dieser störende Gedanke drohte, mich meiner Freude zu berauben. Er erinnerte mich an Johannes den Täufer, der Jesus zunächst als den Messias erkannt hatte, später dann aber zweifelte und fragte: „Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?“ (Matthäus 11:3). Wenn ein Leben ohne Koffein der Grund für das Ende der Migränen gewesen war, so argumentierte ich, wieso hatten sie nicht aufgehört, als ich mich dazu gezwungen hatte, alles Koffein aufzugeben? Als ich bekräftigte, dass der allmächtige Geist die einzige Heilmacht ist und dass Geist keine Hilfe braucht, verschwand dieses nagende Gefühl und meine Freude kehrte zurück.

Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, dass die gutgemeinten Versuche des menschlichen Willens und alle materiellen Mittel der „Macht des allmächtigen Geistes“ Raum geben müssen, damit eine Heilung eintreten kann. Geist ist der einzige erhaltende Unendliche und kann uns nur segnen, wenn wir uns anhaltend und vertrauensvoll an ihn halten. 

Ich bin besonders den Praktikerinnen und Praktikern dankbar, die all die Jahre so treu mit mir gebetet haben, und meiner Frau, die nie strauchelte.

Wenn Sie an einem chronischen und offenkundig hoffnungslosen Problem leiden, geben Sie nicht auf! Gott ist auf Ihrer Seite und der allmächtige Geist ist Ihre Kraft, durch die Sie triumphieren und Ihre Freiheit erlangen werden.

Steve Warren
Austin, Texas, Vereinigte Staaten

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