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Original im Internet

Nicht mehr reflexartig reagieren

Aus der Mai 2019-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. März 2019 im Internet.


Ein ganz normaler Tag ohne Überraschungen. Alles in Ordnung, bis Sie etwas so Ungeheuerliches oder Unfassbares hören – ein Gerücht oder eine Behauptung in den Nachrichten, sozialen Medien, der Schule oder Firma –, dass Sie unverzüglich wütend oder entmutigt sind. Kennen Sie das?

So gerechtfertigt eine reflexartige Reaktion in dem Moment zu sein scheint, indigniert zu sein bringt meist nichts. Es lenkt uns davon ab, bis zu den Fakten vorzudringen, festigt Disharmonie und verdunkelt die Bedachtsamkeit, die zu Fortschritt führt.

Was wäre, wenn wir ganz anders an solche Situationen herangehen würden? Was wäre, wenn wir einen Augenblick innehielten, um Gott, die göttliche Wahrheit und Liebe, bestimmen zu lassen, wie wir auf das reagieren, was wir im Alltag sehen und hören?

Als ich darüber nachdachte, wurde ich von einem Bericht im Matthäusevangelium inspiriert, einem kurzen, aber signifikanten Austausch zwischen Christus Jesus und seinen Jüngern. Jesus fragt sie, für wen die Leute ihn halten. Die Jünger antworten, dass manche sagen, er sei Johannes der Täufer oder einer der längst verstorbenen Propheten – was natürlich alles nicht stimmt.

Dann fragt Jesus seine Jünger, wie sie ihn identifizieren. Simon, Jonas Sohn, gibt die richtige Antwort: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Damit trifft er den Nagel auf den Kopf; er hat die geistige Wahrheit erkannt, und Jesus bestätigt Simons klares Denken, indem er ihm einen neuen Namen gibt: Petrus. Dann sagt er: „Auf diesen Felsen“ – den die Christliche Wissenschaft als Christus, Wahrheit, die wahre Idee Gottes, erklärt – „will ich meine Gemeinde bauen“ (siehe 16:13–18).

Das regte mich an, noch mal genauer zu prüfen, wie ich auf Dinge reagiere. Als ich das neulich noch einmal las, fiel mir Folgendes auf: Jesus hielt sich nicht weiter mit dem Irrtum auf, als er hörte, mit wem die Leute ihn verwechselten, und beschäftigte sich auch nicht näher damit. Er fragte weiter, hakte nach und wies seine Jünger liebevoll auf den Kern der göttlichen Mission der Wahrheit hin, die Sünde und Krankheit heilt.

Er war nicht nur bereit, die Sache hinter sich zu lassen, sondern wandte sich Gottes immer aktiver Liebe und Führung zu, die uns aus einem ungesunden mentalen Zustand heraushebt.

Diese Wahrheit oder der Christus, der in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (S. 583) definiert wird, ist immer aktiv. Christus ist jetzt und für immer hier und drängt jeden von uns zu prüfen, wie die tiefe und wahre Wirklichkeit unter dem oberflächlichen Aufruhr einer Situation aussieht: Gottes endloser Frieden und beständige Güte und die wahre Natur aller als der geistige Ausdruck des „lebendigen Gottes“, der göttlichen Wahrheit, unbegrenzten Liebe.

Wenn wir ein Problem unter den Teppich kehren und leugnen, dass es gelöst werden muss, oder uns zwingen, es einfach links liegen zu lassen, können wir nie eine Lösung finden. Doch wenn wir uns Gottes immer aktiver Liebe und Führung zuwenden, hebt sie uns aus einem ungesunden mentalen Zustand heraus und fördert die Klarheit des Denkens, die dauerhaften Fortschritt ermöglicht. Wenn ich den Wunsch unterstütze, meine wahre Identität als die Widerspiegelung der göttlichen Liebe konsequenter auszudrücken, dann verschwindet die Versuchung rein emotionaler, impulsiver Reaktionen zugunsten einer Ruhe, die mir einen produktiveren Weg weist.

Wir alle sind von Natur aus empfänglich für den Christus, der uns befähigt, gelassen, intelligent und teilnahmsvoll auf die Dinge zu reagieren, die wir sehen. Wenn wir demütig genug sind, um uns vom Christus beleben zu lassen – wenn wir bereit sind, bis zum Felsen des Christus, der Wahrheit, vorzudringen, statt uns an Selbstrechtfertigung und Frustration zu klammern –, dann lassen wir das Licht des heilenden, Freude bringenden Christus ein.

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