Thema: Unsere Pflicht gegenüber Gott, unserer Führerin und der Menschheit
Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und deine Lehre habe ich in meinem Herzen.
Psalm 40:9
Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen und sich nicht dazu verleiten zu lassen, seine Pflicht gegenüber Gott, gegenüber seiner Führerin und gegenüber der Menschheit zu vergessen oder zu vernachlässigen.
–Mary Baker Eddy
Handbuch Der Mutterkirche, S. 42
Liebe Mitglieder unserer Kirchenfamilie,
im vergangenen Jahr erhielt der Vorstand einen Brief von einer Frau, die langjähriges Mitglied der Kirche ist. In dem Brief brachte sie ihre Wertschätzung für die Mutterkirche zum Ausdruck. Was uns daran besonders berührte war, dass die Dankbarkeit, die diese Frau für ihre Mitgliedschaft in der Mutterkirche empfand, nur noch von der deutlich spürbaren Freude übertroffen wurde, die ihr aus ihrer Mitarbeit und Pflichterfüllung gegenüber der Kirche erwachse, wie sie es formulierte. Wenn wir am Montag, dem 8. Juni 2020, zur diesjährigen Jahresversammlung zusammenkommen, wird diese liebe Frau seit 75 Jahren Mitglied sein. Sie berichtete, dass sie sich immer noch aktiv in ihrer Zweigkirche engagiere und die Zeitschriften abonniere. Sie schrieb: „Alles Gute, das ich erlebt habe, verdanke ich dem Studium der Bibel und von Wissenschaft und Gesundheit.“ Sie schloss ihren Brief mit einer Zeile, der wir alle beipflichten können: „Ich lerne noch immer jeden Tag dazu.“
So wahrhaft dankbar wir für solche Beispiele tiefer Verwurzelung in unserer Kirche auch sein mögen, so froh sind wir auch, von einigen Bereichen frischen neuen Wachstums berichten zu können, das gerade Knospen treibt und aufblüht. Wir denken dabei zum Beispiel an ein Treffen für junge Berufstätige, das letztes Jahr in der Mutterkirche stattfand. Wir sind so vielen Menschen begegnet, die berichteten, wie die Worte der Christlichen Wissenschaft und die Mitarbeit in der Kirche eine ganz neue Bedeutung und Energie für sie bekommen hätten. Und beim Besuch des Vorstands in Lateinamerika im vergangenen Jahr waren wir sehr ermutigt von den Mitgliedern dort, die ihre Kirche nicht an der Größe ihrer Gemeinde messen, sondern an der Liebe, die sie innerhalb dieser Gemeinde zum Ausdruck bringen.
Wir alle können zweifellos unsere ureigene Geschichte erzählen, warum wir der Mutterkirche beigetreten sind. Für manche ergab sich der Schritt zur Kirchenmitgliedschaft vielleicht ganz natürlich aus dem Besuch der Sonntagsschule oder der Gottesdienste, weil sie das Verlangen verspürten, an etwas teilzuhaben, das der Welt die heilende Botschaft des wissenschaftlichen Christentums vermittelt. Oder vielleicht wurde jemand durch das gelebte Beispiel eines Freundes oder einer Bekannten auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Jemand mag Wissenschaft und Gesundheit gelesen und eine bemerkenswerte Heilung erlebt haben. Unsere individuellen Erfahrungen verknüpfen sich zu einem roten Faden der Freude, die die Hingabe zur Sache der Christlichen Wissenschaft in unser Leben und das anderer bringen kann.
Als jeder von uns den Antrag auf Mitgliedschaft unterschrieb, ob nun in diesem Jahr oder vor vielen Jahren, stimmten wir zu, uns „völlig zu den Glaubenssätzen und Vorschriften der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston, Massachusetts“ zu bekennen. Aus diesen Glaubenssätzen geht es klar hervor, dass die Christliche Wissenschaft keine Religion ist, die uns gestattet, die Hände in den Schoß zu legen und darauf zu warten, dass andere Fortschritte bewirken. Jeder wird gebraucht. Aus diesem Grund bezeichnet Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft auch als Bewegung, als eine Sache, eine Wissenschaft, die bewiesen werden muss, und als das, was die Denkweise der Christen über Gott aktiv umwandelt.
Haben wir als Christliche Wissenschaftler beim stillen Studium und Gebet nicht alle schon Augenblicke erlebt, wo die Wirklichkeit von Gott ans Licht kommt und die Last der Welt sich einfach auflöst? Freuen wir uns nicht, wenn eine Heilung uns neue Energie verleiht durch die Erkenntnis, dass Mrs. Eddys Entdeckung weitaus mehr ist als nur eine Religionslehre? Sie ist die Entdeckung, die die Menschheit von der knechtenden Vorstellung von der Vorherrschaft der Materie befreit. Und welche Hoffnung zeigt sich, wenn wir wirklich von ganzem Herzen über neue Möglichkeiten nachdenken, wie wir durch unsere gemeinsame Arbeit in der Kirche diesen Tröster unseren Mitmenschen und der Welt nahebringen können. Aus diesem Grund betrachten wir die diesjährige Jahresversammlung als eine wunderbare Gelegenheit, unsere Beziehung zu Gott, zu unserer Führerin und zur Menschheit zu vertiefen.
Ob wir gerade erst in die Christliche Wissenschaft eintauchen, ob wir vielleicht nach langjähriger Mitgliedschaft mit Zweifeln kämpfen oder sich ein Gefühl von Routine bemerkbar macht, oder ob wir hauptberuflich in der öffentlichen heilenden Praxis der Christlichen Wissenschaft stehen – dies ist ein guter Zeitpunkt, um gemeinsam über die Bedeutung unserer Beziehung zu unserer Kirche nachzudenken. Wir freuen uns ebenfalls darauf, von Ihren Erkenntnissen zu hören und zu lesen. Gerne würden wir erfahren, was echt für Sie ist und wie die Kirchenmitgliedschaft wirklich etwas in Ihrem Leben bewegt. Wenn Sie einen „Bericht aus dem Feld“ für uns haben, melden Sie sich bitte bei der Schriftführerin der Mutterkirche. Sie erreichen sie per E-Mail an clerk@csps.com oder telefonisch unter +1 617 450 7730.
Auf Wiedersehen im Juni!
In großer Dankbarkeit für Sie alle
Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft