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Original im Internet

Wo erhält man verlässliche Unterstützung?

Aus der April 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 10. Februar 2020 im Internet.


Die meisten von uns sehnen sich danach, die Unterstützung der uns Nahestehenden zu fühlen und Liebe, Ermutigung und Hilfe zu erhalten, besonders in schwierigen Zeiten. Doch was ist, wenn das einmal nicht oder nicht in der Form passiert, die wir brauchen? Wo finden wir verlässliche Unterstützung?

Nehmen wir folgendes Beispiel: Ein unschuldiger Mann, ein Lehrer, bittet in großer Not – Stunden vor seiner Hinrichtung – drei seiner besten Schüler um Hilfe. Er macht diesen Bedarf sehr deutlich. Nicht nur einmal, sondern zweimal bittet er seine Schüler, ihm nur eine Stunde beizustehen.

Und was tun sie? Sie schlafen ein. Statt wachsam zu sein und mit ihrem Lehrer vor seiner Verhaftung zu wachen und zu beten, geben sie dem sehr menschlichen Bedürfnis nach Schlaf nach.

Sicher haben Sie erraten, dass es sich bei dem Lehrer um Christus Jesus handelt. Dieser Bericht seiner Erfahrung mit seinen Jüngern, die sich im Garten Gethsemane abspielte, ist in den Evangelien wiedergegeben. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beschreibt die Situation folgendermaßen: „Die Qualen der Missachtung und die Keulenschläge bigotter Unwissenheit trafen ihn hart. Seine Schüler schliefen. Er sagte zu ihnen: ‚Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen?‘ ... Dieses menschliche Sehnen fand keine Erwiderung und so wandte sich Jesus für immer von der Erde dem Himmel zu, vom Sinn zur Seele“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 48).

Als Gottes Sohn wusste Jesus, dass er sich dem himmlischen Reich der Seele, Gottes, als der wahren Hilfsquelle des Menschen zuwenden konnte. Und nach seiner Erfahrung in Gethsemane, im Triumph seiner Auferstehung und Himmelfahrt, bewies Jesus, dass Gott, Liebe, die beste und fortschrittlichste Hilfe ist, die man je erhalten kann.

Auch wir können diese göttliche Hilfe demonstrieren, indem wir uns von der Erde dem Himmel zuwenden, „vom Sinn zur Seele“. Wir können dies lernen, wenn wir mehr von unserer himmlischen Beziehung zu Gott als Seine geliebten Kinder erkennen, die Widerspiegelung der göttlichen Liebe, stets von Gott unterstützt und aufrechterhalten.

Jesu Erfahrung in Gethsemane bietet uns sehr wichtige Hinweise dahingehend. Sie hat mir geholfen, drei konkrete Möglichkeiten zu erkennen, mit denen wir unser Verständnis von unserer Beziehung zu Gott erweitern und Seine Fürsorge fühlen und erleben können.

Erstens: Gebet. Lukas berichtet von diesem Ereignis: Jesus kniete nieder und betete so tief und ernst, dass sein Schweiß „wie Blutstropfen [wurde], die auf die Erde fielen“ (siehe Lukas 22:39–46). Diese Worte sind ein Anzeichen dafür, wie viel Gefühl, Tiefe, Demut, Sehnen und Zielgerichtetheit mit Jesu Gebet, seiner Kommunion mit Gott, einhergegangen sein müssen.

Obwohl die Situationen, denen wir uns stellen müssen, sicher nicht so extrem sind, wie die, mit der Jesus konfrontiert war, kommt es auf den Geist an, in dem wir uns Gott zuwenden. Von Herzen kommendes, demütiges Gebet hilft, uns zu der Erkenntnis von Gottes allgegenwärtiger Liebe zu erheben, die zu uns ausströmt, um uns zu helfen.

Zweitens: Die Bereitschaft, Gottes Willen zu tun. Jesu Gebet in Gethsemane führte ihn an den Punkt, wo er sagen konnte: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ Es mag uns schwer erscheinen, unseren persönlichen Willen oder unsere eigenen Ziele aufzugeben, vielleicht auch unsere eigene Vorstellung, wie die Hilfe aussehen und das Problem gelöst werden sollte. Doch Eigenwille neigt dazu, unsere Wahrnehmung von Gottes allgegenwärtiger, liebevoller Fürsorge für uns zu begrenzen. Die Bereitschaft, den Fokus auf uns selbst aufzugeben, öffnet uns den Weg dahin, Gottes immer guten Willen für uns wahrzunehmen, und wir erhalten die Inspiration, die unsere Bedürfnisse stillt, manchmal auf unerwartete Weise.

Drittens: Empfänglichkeit für Gottes Engelsbotschaften der Hilfe. Jesu tiefes Gebet führte dazu, dass ihm ein Engel vom Himmel erschien und ihn stärkte. Wissenschaft und Gesundheit definiert Engel als „Gottes Gedanken, die zum Menschen kommen; geistige Intuitionen, rein und vollkommen“ (S. 581). Lauschen wir in unserem eigenen Leben auf Engelsbotschaften? Wenn wir unser Denken für die himmlische Harmonie öffnen, werden wir uns der Gegenwart von Gottes Fürsorge bewusst.

Es geht nicht darum, dass Gott sich mit den Einzelheiten unserer Probleme befasst, es geht darum, von Gott inspiriert zu werden, zu erkennen, wie Er Seine Liebe in uns, Seinem Bild und Gleichnis, der vollkommenen geistigen Widerspiegelung der Liebe, zum Ausdruck bringt.

Selbst wenn wir diese geistige Identität gerade erst selbst erkennen, ist Gottes Hilfe bei uns. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „... Liebe steht dem ringenden Herzen bei, bis es aufhört, über die Welt zu seufzen, und beginnt, seine Schwingen himmelwärts zu entfalten“ (S. 57).

Ich habe selbst erlebt, dass ich verlässliche Ergebnisse erziele, wenn ich mich in Zeiten der Not an die göttliche Liebe wende. Als Jugendliche versuchte ich beispielsweise, das umzusetzen, was ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft über Gott und Gebet gelernt hatte. Das half mir, mich während eines Umzugs und einer Zeit familiärer Veränderungen gestützt zu fühlen und mit den neuen Umständen fertigzuwerden.

Gottes Gegenwart auf diese Weise zu fühlen, auch in anderen Lebenssituationen, hat mir die Sicherheit gegeben, dass ich die verlässliche Fürsorge, Liebe und Hilfe Gottes erkennen kann, wenn ich mich Ihm im Gebet zuwende. Diese Sicherheit steht allen bereit.

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