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Original im Internet

Das geistige Verständnis, das uns beschützt

Aus der März 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. November 2020 im Internet.


Die ersten Seiten der Bibel, die 31 Verse des ersten Kapitels von 1. Mose, bedeuten Menschen in aller Welt viel. Doch während viele sie als den Schöpfungsbericht betrachten, der sich auf die Vergangenheit bezieht, offenbart die Christliche Wissenschaft, dass dieser Bericht eine zeitlose Beschreibung der Schöpfung ist, die immer vollständig geistig und vollkommen ist.

Aus diesem Grund denke ich oft, dass diese Seiten die Lösung für jede denkbare Phase des menschlichen Leidens und menschlicher Not enthalten – Gottes geistige Schöpfung, in der jeder Bedarf des Menschen bereits gedeckt ist; wo Gesundheit, Harmonie, unendliche Versorgung, Sicherheit, Ordnung und Einigkeit etablierte Tatsachen sind; wo nichts dem Zufall überlassen bleibt oder Änderungen unterliegt, nichts unerledigt bleibt und nichts verbessert werden muss.

Der Schöpfungsbericht offenbart Gottes geistiges Universum, einschließlich Gottes Kindern, die zu Seinem Bild und Gleichnis und ewiglich vollständig erschaffen sind. Ein einzelner Vers am Ende des Kapitels fasst die Szene hervorragend zusammen: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (Vers 31).

Und doch stellt sich ganz natürlich die Frage: Was ist, wenn Dinge nicht „sehr gut“ aussehen? Was geschieht, wenn unser Leben oder die Welt um uns in einer Krise zu stecken scheint? Was ist, wenn unsere Gesundheit, Sicherheit und Stabilität bedroht sind?

Diese schwierigen Momente sind der Zeitpunkt, wo ein Verständnis des ersten Kapitels der Genesis uns am meisten Gutes tun kann. Dieses beachtliche Kapitel vermittelt mehr als nur Worte und schöne Bilder – die Wahrheit, die es offenbart, ist praktisch und demonstrierbar.

Hier ein Beispiel dafür. Vor einigen Jahren wurde ich gebeten, Trauzeuge für einen Freund zu sein. Als der große Tag näher rückte, schien alles nach Plan zu verlaufen, mit einer wichtigen Ausnahme: Die Hochzeit sollte in einem anderen Land stattfinden, und zwar in einer Stadt, in der eine ansteckende Krankheit umging, ein Coronavirus, das Ärzte für potenziell tödlich hielten. Alle Pläne und die komplizierte, mit der Hochzeit einhergehende Logistik standen fest lange bevor diese Krankheit in dieser Stadt die Runde machte, und da der Termin unmittelbar bevorstand, ließ sich nichts mehr ändern.

Ich wollte meinen Freund an seinem großen Tag nicht im Stich lassen, doch es war weise sicherzugehen, dass ich gesetzestreu war, indem ich alle gesetzlichen Auflagen der Regierung meines Landes befolgte. Ich überzeugte mich, dass es weder ein Reiseverbot noch eine Quarantäne gab, nur die klare Empfehlung an alle, die von dieser Stadt in die Vereinigten Staaten zurückkehrten, wenn möglich eine Woche zu Hause zu bleiben. Mein Arbeitgeber willigte ein, mir freizugeben, damit ich diese Auflage erfüllen konnte.

Ein tieferes Verständnis von Gottes geistiger Schöpfung profunde heilende Wirkung

Die Hochzeit war wundervoll, und als ich heimkam, verbrachte ich eine ruhige arbeitsfreie Woche. Doch zwei Tage, bevor ich ins Büro zurückkehren sollte, bekam ich aggressive grippeähnliche Symptome, die denen dieses speziellen Coronavirus glichen. Ich wusste sofort, dass ich beten musste; ich musste mich an Gott wenden, um mehr von Seiner rettenden Macht und Gegenwart zu verstehen und zu fühlen.

Die sieben Schöpfungstage am Anfang der Genesis erschienen mir als guter Ausgangspunkt. An jedem Tag erscheint eine neue und wundervolle Komponente von Gottes Schöpfung und offenbart mehr von der natürlichen Ordnung, einschließlich Gottes vollständiger und unfehlbarer Herrschaft. Ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass der zweite Schöpfungstag bei Ansteckung besonders hilfreich ist. Am zweiten Tag werden wir mit den Firmamenten bekannt gemacht: „Und Gott sprach: ‚Es werde ein Firmament zwischen den Wassern, und es trenne zwischen den Wassern.‘ Da machte Gott das Firmament und trennte das Wasser unter dem Firmament von dem Wasser über dem Firmament. Und es geschah so. Und Gott nannte das Firmament Himmel“ (1. Mose 1:6–8).

Dieses Firmament trennt das, was von unten kommt, von dem, was von oben kommt. Man könnte also sagen, dass das Firmament als undurchdringliche Barriere dient, durch die entgegengesetzte Einheiten sich nie vermischen können. Es ist ein Ort, an dem Gegensätze wie Geist und Materie, Gutes und Böses, Leben und Tod sich nie vermengen können.

Als jemand, die die Bibel hingebungsvoll studierte, verbrachte Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, viel Zeit damit, das erste Kapitel der Genesis zu studieren und darüber zu schreiben. Doch sie schrieb nicht nur darüber, sondern demonstrierte immer wieder, dass ein tieferes Verständnis von Gottes geistiger Schöpfung profunde heilende Wirkung hat. Ihre eigene bemerkenswerte Heilung bewies dies, und sie half vielen anderen zu erkennen, dass auch sie durch geistige Mittel heilen können, ermächtigt durch ein richtiges Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Hauptwerk über die Christliche Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Das geistige Verständnis, durch das die menschliche Vorstellung, der materielle Sinn, von Wahrheit getrennt wird, ist das Firmament“ (S. 505). Und weiter unten auf derselben Seite schreibt sie: „Geistiger Sinn ist das Erkennen des geistigen Guten. Verständnis ist die Scheidelinie zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen.“

Jeder von uns hat die Fähigkeit, wichtige Tatsachen über unsere wahre Identität als Gottes geistige Schöpfung wahrzunehmen. Wir besitzen einen gottgegebenen geistigen Sinn, mit dem wir zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen unterscheiden können. Diese Fähigkeit wird besonders wichtig, wenn wir feststellen, dass die wahren, geistigen Tatsachen von Gottes Schöpfung den Informationen, die die materielle Welt uns präsentiert, völlig entgegenstehen, denn diese Informationen entstammen den körperlichen Sinnen.

Christus Jesus bewies über jeden Zweifel, was ein richtiges Verständnis von Gottes Schöpfung bewirken kann, als er während seiner Mission die verschiedensten Krankheiten und Leiden heilte, darunter hochgradig ansteckende Krankheiten wie Aussatz. Außerdem versprach Jesus seinen Nachfolgern, dass auch sie durch geistiges Verständnis heilen können. Er sagte: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32).

Das geistige Verständnis von Gottes ließ keinen Platz in meinem Bewusstsein für eine materielle Sichtweise meiner Identität.

Die Implikation der Aussage des Meisters ist, dass die Kenntnis der Wahrheit über Gottes Schöpfung vollständige Freiheit bewirken kann. Freiheit wovon? Von Furcht und Panik, von Sünde und Sinnlichkeit, von Krankheit und Leiden. Warum? Weil diese Dinge in Gottes Augen nicht wirklich sind. Sie sind in der Beschreibung von Gottes Schöpfung im ersten Kapitel der Genesis nirgendwo enthalten; und ohne die Autorität des allmächtigen Gemüts haben diese sogenannten destruktiven Elemente weder Wirklichkeit noch Macht. Das Verständnis von Gottes Schöpfung offenbart diese Wahrheit, und wenn wir sie zur bewussten Wirklichkeit für uns werden lassen, macht sie uns frei.

Ist das nicht immer die grundsätzliche Auswirkung von Wahrheit? Wahrheit berichtigt alle Falschdarstellungen und befreit uns aus der Gefangenheit, die uns ein Glaube an Falschheit auferlegt.

Und wie sieht die Wirklichkeit von Gottes geistiger Schöpfung aus? Der Apostel Jakobus stellt sie so vor: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem es keinen Wechsel und auch nicht den Schatten einer Veränderung gibt. Er hat uns nach Seinem Willen durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien“ (Jakobus 1:17–18).

Somit lautet die Wahrheit, dass Gottes Schöpfung von oben kommt – von oberhalb der auf Materie basierenden Konzepte – und geistig, gut und vollkommen ist. Die Wahrheit ist, dass es in Gottes Schöpfung keine Unsicherheit, keinen Zufall, keinen Mangel an Sicherheit gibt. Der Mensch wird von Gottes Wort erschaffen und hat keine materielle oder sinnliche Natur; er ist geistig, denn er kommt von oben. Jesus selbst sagte: „Was vom Geist geboren ist, das ist Geist“ (Johannes 3:6).

Als ich mit den starken grippeähnlichen Symptomen kämpfte, betete ich daher mit diesen Ideen. Ich wusste, dass dieser Leidenszustand nicht rechtmäßig war. Nirgendwo in Gottes Schöpfung, die im ersten Kapitel der Genesis beschrieben wird, sanktioniert, gestattet oder denkt Gott auch nur an Krankheit. Sie existiert schlicht und einfach nicht. Als ich während der von den Behörden vorgeschriebenen Quarantäne in dieser Weise argumentierte, konnte ich nach und nach erkennen, dass mein wahres, geistiges Sein durch ein sterbliches Konzept weder kontaminiert noch angesteckt werden kann. Wenn Gott ein solches Konzept unbekannt ist, kann es auch Gottes Kind nicht bekannt oder gewärtig sein.

Ich fing an zu erkennen, dass ein undurchdringlicher Verteidigungswall vorhanden ist – das Firmament. Das geistige Verständnis von Gott, das sich in meinem Bewusstsein entfaltete, ließ keinen Platz für ein materielles Sinneszeugnis übrig, um eine unklare, materielle Sichtweise meiner Identität zu präsentieren.

Meine Heilung fand nicht augenblicklich statt, doch ich machte stetigen Fortschritt und war innerhalb weniger Tage vollkommen gesund. Die Symptome waren verschwunden und ich konnte zur Arbeit gehen.

Ich wusste die ganze Zeit, dass ich wieder gesund werden würde. Warum? Weil es in Gottes Schöpfung keine Abkehr von Gesundheit geben kann. In Gottes Schöpfung gibt es nur unveränderliches Gutes, und wir sind uns sicher einig, dass es gut ist, gesund zu sein.

Unser Verständnis der geistigen Tatsachen bietet Sicherheit und Schutz in Zeiten der Ansteckung, eine machtvolle Isolierung und Impfung gegen die hässlichen, trügerischen Zustände des irrigen materiellen Sinnes. Solche Hässlichkeit ist Gott unbekannt und kann letztendlich weder bekannt noch in Seinen Kindern manifestiert werden. Alles, was Gottes Güte entgegensteht – Krankheit, Gewalt, Ungerechtigkeit jeglicher Art –, existiert niemals im geistigen Reich von Gottes Schöpfung, einschließlich des gestärkten geistigen Verständnisses, das in der Entfaltung des zweiten Schöpfungstages erscheint.

Dieses Firmament geistigen Verständnisses wird durch Christus offenbart – die Macht Gottes, die Christus Jesus in der menschlichen Existenz vertrat und bewies. Die Tätigkeit des Christus offenbart die Wahrheit, die uns frei macht. Und sie bringt das Verständnis mit sich, dass Leben in Gott immer vollkommen, harmonisch und sicher ist. Wir lesen in 1. Johannes 5:20: „Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns einen Sinn dafür gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.“

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