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Original im Internet

Wohllautendes

Die solide geistige Grundlage der Sonntagsschule

Aus der April 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 28. Dezember 2020 im Internet.


„Würden Sie die Sonntagsschulklasse mit den jüngsten Kindern unterrichten, den Dreijährigen?“, fragte mich die Sonntagsschulvorsteherin am Telefon. Ich hatte nur wenig Kontakt mit Kindern gehabt und wusste nicht, wie man diese Altersgruppe unterrichtet. Doch aus dem Wunsch, meine Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, zu unterstützen, sagte ich zu.

Sobald das Gespräch beendet war, wurde ich von Zweifeln heimgesucht wie: „Sie sind so klein; vielleicht sitzen sie nicht still und hören zu.“ Und: „Was ist, wenn sie lieber zurück in die Kinderbetreuung wollen?“ Mir fiel die ironische Bemerkung einer Kindergärtnerin ein: „Wenn Kinder in dem Alter etwas nicht bemalen oder essen können, wollen sie es nicht.“

Glücklicherweise erkannte ich, dass zweifelhaftes, negatives Denken nicht die richtige Herangehensweise an diese Gelegenheit war. Um eine mentale Richtungsänderung vorzunehmen, fing ich an, dankbar anzuerkennen, welch unermesslicher Segen meine Erfahrung als Sonntagsschülerin war und auch immer noch ist. Die geistigen Lehren, die mir die vielen engagierten und inspirierten Lehrerinnen und Lehrer vermittelt hatten, halfen mir, eine starke geistige Grundlage zu schaffen, die mich durchs Leben begleitet. Ich wollte aus tiefer Dankbarkeit etwas von dem weitergeben, was ich in der Sonntagsschule gelernt hatte, und die Schülerinnen und Schüler unterstützen.

Außerdem erkannte ich die Notwendigkeit, alle Kinder, auch die kleinsten, so zu sehen, wie Gott sie sieht: Als Seine vollständigen geistigen Ideen. Ich bekräftigte, dass alle Schüler, egal welchen Alters, fähig sind, geistige Erkenntnisse und Inhalte der Bibel zu lernen, die sie ihrem Verständnis entsprechend ansprechen, damit sie die Erkenntnisse in ihrem eigenen Leben anwenden können. Ich verstand, dass die Jüngsten nicht unreife Sterbliche, sondern in jeder Hinsicht vollständige geistige Ideen von Gott sind, die sich über geistige Erkenntnisse freuen und gern geistige Gedanken austauschen.

Ein Bibelvers aus Jesaja half mir, mich jede Woche auf die Stunde vorzubereiten: „Und alle deine Kinder werden vom Herrn gelehrt, und groß ist der Friede deiner Kinder“ (54:13). Auch diese Aussage im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft war hilfreich: „Kinder sind leichter zu leiten als Erwachsene und lernen bereitwilliger die einfachen Wahrheiten zu lieben, die sie glücklich und gut machen“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 236). Das machte mir bewusst, dass Gott und nicht ich das vermittelte, was jedes Kind brauchte. Und es zeigte mir, wie ich die Aufmerksamkeit der Klasse auf die geistigen Konzepte ausgerichtet halten konnte, sodass unsere gemeinsame Zeit nicht einfach zum Spielen verwendet wurde. Ich unterrichtete die Jüngsten mehrere Jahre lang, und jeder Sonntag war eine reiche und lohnende Erfahrung.

Wie wichtig es ist, so früh wie möglich eine solide geistige Grundlage zu schaffen, geht aus der Erfahrung eines guten Freundes hervor, der sich sicher ist, dass die Christliche Wissenschaft ihm das Leben gerettet hat. Als kleiner Junge wohnte er ein paar Häuser von einer Kirche der Christlichen Wissenschaft entfernt. Seine Eltern besuchten die Gottesdienste nicht, schickten ihn aber zur Sonntagsschule, also ging er ein Jahr lang hin, bis die Familie umzog.

Dreißig Jahre später war dieser Freund nun Geistlicher einer anderen christlichen Glaubensrichtung. Seit dem Besuch der Sonntagsschule hatte er keinen weiteren Kontakt mit der Christlichen Wissenschaft gehabt.

Als er eines Tages in Kalifornien im Meer schwamm, befand er sich plötzlich in einer starken Rippströmung. Er erzählte mir später, dass er Angst hatte und sehr kämpfte, um freizukommen. Die Angst wurde stärker, als er sah, wie sein Vater hilflos am Ufer hin und her lief. Auf einmal fielen ihm die ersten Worte aus Mary Baker Eddys Lied „Weide meine Schafe“ ein: „Hirte, über Berge steil zeig den Weg mir klar ...“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 304). Er erinnerte sich, dass er dieses Lied in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gesungen hatte. Den Rest hatte er allerdings vergessen. Also klammerte er sich an diese Worte, und sie gaben ihm Ruhe. Dann kam ihm die Idee, nicht mehr zu kämpfen, sondern sich treiben zu lassen. Das war schwer, denn als er das tat, merkte er, dass er weiter vom Ufer weggetragen wurde. Doch er gehorchte dieser Anweisung trotz seiner Furcht. Irgendwann wurde er aus der Rippströmung herausgetrieben und konnte an Land schwimmen, einige Distanz von seinem Ausgangspunkt entfernt.

Wie wundervoll ist es zu verstehen, dass sich niemand jemals außerhalb von Gottes Hilfe befindet. Wir können darauf vertrauen, dass Er jeden von uns jederzeit führen und erhalten wird. Mein Bekannter war so jung gewesen, als er die Sonntagsschule besuchte. Doch das, was er lernte, hinterließ einen bleibenden Eindruck in seinem Denken und half ihm all die Jahre später, als er es dringend brauchte.

Ich freue mich immer noch zu sehen, wie Kinder fröhlich in die Sonntagsschule laufen. Ihre Fröhlichkeit lässt mich oft an die erklärende Bemerkung im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft denken. Unsere geliebte Führerin beschreibt damit die Bibellektionen der Christlichen Wissenschaft, doch ich finde, dass sie auch auf Menschen zutrifft, einschließlich der Kinder. Ich meine insbesondere den Gedanken, dass sie durch keine menschlichen Hypothesen beschränkt, sondern göttlich autorisiert sind. Die wertvollen Schülerinnen und Schüler der Sonntagsschule sind von weltlichen Hypothesen des materiellen Denkens unbeschränkt und bereit, die geistige Wahrheit zu empfangen, die ihnen im Sonntagsschulunterricht vermittelt wird. Sie sind die schönen und vollkommenen Kinder des einen Vater-Mutter-Gottes und somit göttlich autorisiert.

Maryann McKay

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