Ich bin mein Leben lang Christliche Wissenschaftlerin und habe die Gesundheit, den Schutz und die Fürsorge erlebt, die eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft mit sich bringt. Darin wurde ich nie enttäuscht.
Als meine Tochter zwölf war, nahm sie an einem Sommerlager für Schwimmer teil, das mehrere Hundert Kilometer von uns entfernt stattfand. An einem Freitag rief sie an und sagte, sie fühle sich nicht wohl. Ich wollte sie abholen, doch sie erzählte, dass die Familie ihres Trainers ihr ein klimatisiertes Gästezimmer angeboten hatte (die Klimaanlage des Lagers funktionierte nicht) und sie wolle lieber bleiben. Die Familie des Trainers versicherte mir, dass alles in Ordnung sei und dass sie sie gern bei sich unterbrachten. Ich erlaubte meiner Tochter zu bleiben, jedoch unter der Bedingung, dass wir sehr gewissenhaft beten würden. Wir wussten, dass eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft die bestmögliche Fürsorge war.
Die Familie hatte gefragt, wie sie uns behilflich sein könnte, und ich bat sie, meiner Tochter die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft vorzulesen, die aus Stellen aus der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, besteht. Das geschah. Und ich sang meiner Tochter Kirchenlieder vor, insbesondere Mrs. Eddys Gedicht „Der Mutter Abendgebet“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 389), das im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft vertont ist und mir besonderen Trost spendet. Dieses Gedicht hat mir bei meinen Gebeten für meine Kinder immer sehr viel bedeutet. Es vermittelt die Kraft, die Freude und den Frieden der göttlichen Liebe als der einzigen Gegenwart und Macht, die jedes Kind Gottes, groß oder klein, erwachsen oder Kind, bewacht und führt.
Ich dachte sorgfältig über die Worte des Abendgebets nach und betete voll Vertrauen und Verständnis – dass die göttliche Liebe Furcht, alle Suggestionen von Krankheit und jegliche Suggestion zerstört, dass etwas oder jemand außerhalb von Gottes Kontrolle sein könnte. Ich verstand, dass Gott den Menschen (jeden Mann, jede Frau und jedes Kind) und die gesamte Schöpfung segnet, erhält und bewahrt; dass die göttliche Liebe unerschöpflich ist; dass der Mensch als Bild und Gleichnis Gottes, der göttlichen Liebe (siehe 1. Mose 1:26, 27), nicht erschöpft, schwach oder krank sein kann. Der Mensch hat immer genug Liebe. Er kann ohne Liebe und ihre zärtliche Fürsorge nicht sein.
Erst später an dem Wochenende erfuhr ich, dass andere Schwimmer ebenfalls krank waren. Diejenigen, die am Ort lebten, wurden nach Hause geschickt, und alle, die weiter weg wohnten und zu krank zum Reisen waren, kamen ins Krankenhaus. Als ich davon erfuhr, hatte meine Tochter bereits einige Kraft zurückerlangt. Sie versicherte mir, dass sie alles hatte, was sie brauchte, und bleiben wollte. Sie versprach, mit der christlich-wissenschaftlichen Behandlung fortzufahren, und fühlte sich sogar wohl genug, um am folgenden Tag die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, wohin der Trainer sie netterweise fuhr. Mitte der Woche konnte sie wieder an allen Aktivitäten des Lagers teilnehmen und kehrte in ihre dortige Unterkunft zurück. Inzwischen war auch die Klimaanlage repariert worden.
Als ich an dem Wochenende meiner Tochter eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft gab, hielt ich an den Ideen in „Der Mutter Abendgebet“ fest, besonders an der Zeile „Sein Arm umgibt die Meinen, mich, uns all’.“ Ich wusste, dass Gott die einzige Ursache ist – gute, göttliche, allgegenwärtige, allmächtige Liebe. Ich wusste voller Überzeugung, dass Gott als göttlicher Vater und göttliche Mutter aller liebevoll für alle sorgte. Gott könnte Seine Kinder nicht mit Krankheit heimsuchen oder gestatten, dass etwas außer Ihm sie berührte. Eine Widerspiegelung kann nur das enthalten, was sie widerspiegelt. Und da Krankheit nicht zu Gott gehört, kann der Mensch – Sein Bild und Gleichnis, Seine Widerspiegelung – ebenfalls nicht krank sein. Diese Widerspiegelung des vollkommenen, göttlichen Geistes muss geistig und vollkommen sein. Ich wusste, dass dies das Gesetz Gottes ist, wie aus dieser Aussage von Christus Jesus ersichtlich wird: „Darum sollt ihr vollkommen sein, so wie euer Vater im Himmel vollkommen ist“ (Matthäus 5:48). Ich konnte dankbar sein und mich freuen, dass Gott nicht nur der Schöpfer, sondern auch der Beschützer ist, der jedes Seiner Kinder leitet und schützt und Sein Bild und Gleichnis aufrechterhält.
Und ich wusste, dass nur das Gute im Umlauf ist, denn alles Tun geht von Gott, dem Guten, aus. Das Denken kann seinen Ursprung nicht in der Materie haben und tut es nicht; daher wird es nicht materiell oder sterblich übertragen. Wissenschaft und Gesundheit erklärt sehr klar: „In Wirklichkeit gibt es kein sterbliches Gemüt und folglich keine Übertragung sterblicher Gedanken und Willenskraft. Leben und Sein sind von Gott“ (S. 103). Da alles, was ist, von Gott kommt, gibt es nichts Böses oder Ungesundes, das Gott oder Seine Schöpfung überwältigen kann – keine Epidemie, keine Krankheit und keine Furcht, dass etwas nicht in Ordnung oder gar außer Kontrolle ist. In Wirklichkeit kann nichts außer der Liebe, Freude und Güte Gottes in Umlauf sein; Liebe bestätigt die Güte und Gesundheit aller. Der 91. Psalm versichert uns: „Es wird dir kein Unglück begegnen, und keine Plage wird sich deinem Zelt nähern. Denn er hat seinen Engeln über dir befohlen, dich auf allen deinen Wegen zu behüten“ (Vers 10, 11).
Ich musste außerdem an die Bibelgeschichte von Elia denken, der auf dem Horeb stand und starken Wind, ein Erdbeben und ein Feuer erlebte. Wir lesen in 1. Könige, dass Gott nicht in diesen zerstörerischen Kräften war, sondern in dem „stillen, sanften Sausen“ (19:12), das danach kam. Ich wusste, dass Gott ebenso wenig in einer Epidemie ist wie in den zerstörerischen Elementen eines Erdbebens, Winds oder Feuers und dass eine Epidemie auch nicht in Ihm ist. Ich wusste, dass das „stille, sanfte Sausen“ des Trostes und der Heilung das Denken des Menschen – eines jeden von uns – erreicht. Gottes Kinder sind in Liebe gehüllt, die jeden Menschen umgibt, und können somit nur Gesundheit, Freude und Frieden erleben.
Als meine Tochter in das Schwimmlager zurückkehrte, bat der Trainer eine Betreuerin, jeden Tag weiterhin die Bibellektion mit ihr zu lesen. Das tat sie und fragte uns dann, wie sie ihr eigenes Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit bekommen konnte. Ich schickte ihr eins. Nachdem diese Betreuerin ihr Studium abgeschlossen hatte, schickte sie uns einen Brief, in dem sie sich für das Buch bedankte und schrieb, dass in der Stadt, in der sie nun wohnte, eine Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, war. Sie besuchte sie regelmäßig und hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt.
Am Ende des Sommers erfuhr ich noch mehr über die Situation in dem Lager. Nach der Heilung meiner Tochter hatten sich auch viele der anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen schneller als von den Ärzten erwartet erholt, und alle waren neugierig auf die Christliche Wissenschaft und wollten wissen, wie sie so schnell geheilt worden waren. An den verbleibenden Sonntagen des Schwimmlagers fuhr der Trainer einen Bus mit 27 Teilnehmern zur christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule. Die Vereinigung der Christlichen Wissenschaft freute sich darüber. Ich war zutiefst dankbar, dass so viele gesegnet worden waren und dass diese Schwimmerinnen und Schwimmer bereit waren, ihren Sonntagvormittag zu opfern – den einzigen Tag der Woche, an dem sie nicht um fünf Uhr aufstehen mussten, sondern ausschlafen konnten. Stattdessen wollten sie lieber zur Sonntagsschule gehen.
Diese Situation war ein Beweis für mich, dass die göttliche Wahrheit unaufhaltsam ist. Der Mensch hungert von Natur aus nach der Wahrheit des Seins und reagiert auf die immer gegenwärtige Fürsorge seines Schöpfers, seines Vater-Mutter-Gottes.
Jane Hickson
Braselton, Georgia, Vereinigte Staaten