An einem ruhigen Platz, oft in meinem Schlafzimmer, nahm ich ein liebliches Gefühl von Gottes zärtlicher, machtvoller Gegenwart in mich auf. Mein Leben war über Nacht aus den Fugen geraten, und es gab Zeiten, an denen ich vor lauter Sorge kaum atmen konnte.
Obwohl ich in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, dass ich Gottes Widerspiegelung bin – zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen, geistig und rein –, kam mir das Konzept, eine Widerspiegelung zu sein, in dieser Zeit des Ringens unzureichend vor. Ich sehnte mich danach, die Gegenwart und Führung des Vater-Mutter-Gottes unmittelbar zu fühlen. Ich spürte das vertraute „Einssein“, die Einheit mit Gott, nicht, die Christus Jesus lehrte, als er seine Beziehung zu Gott so definierte: „Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10:30).
Mir morgens und manchmal in schwierigen Augenblicken während des Tages die nötige Zeit zu nehmen, um Gottes Gegenwart wirklich zu fühlen, wurde für mich somit zum Rettungsanker. Als ich still bekräftigte, dass Gott bei mir war, erfüllte mich die Lieblichkeit und Kraft der göttlichen Liebe nach und nach. Und mit diesem zunehmenden Bewusstsein fühlte ich Frieden und war fähig, für meine Familie und unsere Zukunft zu beten. Dadurch, dass ich mir die Zeit nahm, mich tief mit dem Verständnis von Immanuel zu verbinden, das im Matthäusevangelium als „Gott mit uns“ übersetzt wird (1:23), wurden meine Gebete stetiger, konkreter und inspirierter.
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