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Original im Internet

Körpergewächs aufgelöst

Aus der Mai 2021-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 22. Februar 2021 im Internet.


2014 begann ich meine Amtszeit als Leser in meiner Kirche Christi, Wissenschaftler. Ungefähr zur selben Zeit wurde ich in den Vorstand meiner Schülervereinigung der Christlichen Wissenschaft gewählt. Einige Monate später zeigte sich ein Gewächs auf einer Schulter, fast als wollte es meine neue Hingabe an geistiges Wachstum verhöhnen. Ich erwartete, durch mein vertieftes Studium der wöchentlichen Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft und mein tägliches Gebet geheilt zu werden, denn ich hatte ich schon oft dadurch Heilung erlebt. Doch offensichtlich war mehr vonnöten, denn als ich einige Monate später erneut nachschaute, war das Gewächs deutlich größer und sah beängstigend aus.

Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Behandlung durch Gebet. Sie war mir eine große Hilfe. Als andere Symptome auftraten und das körperliche Erscheinungsbild schlimmer wurde, vertraute ich ihr alle meine Sorgen, Zweifel und Ängste an. Dazu gehörten insbesondere meine genauen Kenntnisse der Situation einer Person, die an einem ähnlichen Zustand gelitten hatte und letztendlich daran gestorben war. Ich bin mein ganzes Leben lang Christlicher Wissenschaftler und habe viele wundervolle Heilungen miterlebt. Doch machten sich die nicht gerade subtilen Suggestionen bei mir breit, dass ich nicht genug Überzeugung hatte, dass das Problem zu groß für mich war und dass ein medizinischer Ansatz vielleicht angemessener wäre.

Ich wusste, dass ein wankelmütiger Glaube oder eine zweigeteilte Herangehensweise an die Heilung nicht förderlich war, und redete mit der Praktikerin darüber. Natürlich war es gänzlich meine Entscheidung, doch ich wollte in meinem eigenen Denken absolut klar verstehen, warum ich mich entschied, mich durch die Christliche Wissenschaft behandeln zu lassen. Ich wollte vor allem weiteren geistigen Fortschritt machen und meinen Glauben an und mein Verständnis von unserem allliebenden, allmächtigen Gott, der Wahrheit, vertiefen, der heilt. Ich versprach mir selbst, dass ich in meinem Studium und Gebet zielgerichtet, konsequent und diszipliniert sein würde, und arbeitete weiter mit der Praktikerin.

Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Es gibt keine Krankheit“ (S. 421). Ich musste in meinem Studium vor allem verstehen, wieso sie dies so fest behaupten konnte. Mithilfe von Konkordanzsoftware machte ich mir eine Liste aller Bezüge zu der Unwirklichkeit von Krankheit, der Allheit Gottes und den damit einhergehenden Ideen in ihren Schriften.

Zusätzlich stellte ich eine Liste besonders hilfreicher Zitate in unseren wöchentlichen Bibellektionen zusammen, darunter: „Geist und seine Formationen sind die einzigen Wirklichkeiten des Seins. Die Materie verschwindet unter dem Mikroskop des Geistes“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 264). Diese Listen stärkten mich sehr. Ich fügte ständig neue Stellen hinzu und bezog mich immer wieder darauf. Das wöchentliche Probelesen und das Lesen im Sonntagsgottesdienst erfüllten mich während dieser Zeit mit Inspiration und Freude.

Doch der Glaube, dass ich eine ernste Krankheit hätte, dominierte häufig mein Denken und machte mir großen Kummer. Um das ständige Gezeter des sterblichen Gemüts – ein Begriff, der in der Christlichen Wissenschaft verwendet wird, um ein vorgebliches Gemüt zu benennen, das Gott, Wahrheit, entgegensteht – abzustellen, trug mir die Praktikerin auf, Wissenschaft und Gesundheit innerhalb von zehn Tagen von vorn bis hinten zu lesen. Ich las außerdem Mrs. Eddys Vermischte Schriften 1883–1896. Wenn ich spät nachts Inspiration brauchte, las ich Anthologien christlich-wissenschaftlicher Heilungen, die mein eigenes Problem relativ klein aussehen ließen. Ich nutzte darüber hinaus Ressourcen wie Audioaufnahmen und Artikel auf JSH-Online.com und betete täglich für mich selbst.

Im Vorwege eines Nationalfeiertags wollte ich der Praktikerin eine Pause gönnen und sagte ihr, dass ich eine Weile allein für mich beten würde. Nach ein paar Wochen hatte ich das Gefühl, nicht mehr so zielgerichtet zu sein, und wurde dazu geführt, eine andere Praktikerin anzurufen. Ihre Worte trösteten und stärkten mich, und ich fühlte mich sehr erleichtert. Als ich am nächsten Morgen aufstand, fiel ein großes Stück Schorf von meiner Schulter ab. Die Wunde hatte sich geschlossen. Andere, damit einhergehende Symptome verschwanden ebenfalls.

Wir setzten die Gebete und die Behandlung fort. Einmal fragte die Praktikerin mich, ob ich versuchte, einen materiellen Körper zu heilen, und forderte mich dann auf, ihr meine Definition von Materie zu geben, statt die bekannte aus dem Glossar von Wissenschaft und Gesundheit zu zitieren. Ich dachte tief darüber nach, und als wir das nächste Mal miteinander redeten, gab ich ihr meine Definition:

• Materie ist kein Ding, das sich irgendwo befindet.
• Materie ist ein Konstrukt des Bewusstseins, eine Projektion des Denkens, das als Objekt oder Ding erscheint.
• Materie ist eine Illusion des körperlichen Sinnes, ein falsches mentales Bild.
• Materie ist eine falsche Vorstellung der göttlichen Substanz, Geist.

Dann fragte sie: „Aber existiert Materie?“ Und fuhr mit Überzeugung fort: „Die Materie ist nicht-existent. Sie sollte nicht mal als Wort in unserem Vokabular existieren.“

Ich musste außerdem erkennen, dass ein Glaube an Krankheit kein wirklicher Bestandteil meines Denkens ist, sondern nur eine Suggestion, die an die Tür meines Bewusstseins anklopft. Und da ich das eine göttliche Gemüt widerspiegele, befand sich nichts in meinem Bewusstsein, das auf eine solche Suggestion eingehen, reagieren oder antworten konnte. Ein Artikel mit dem Titel: „Liegt alles an Ihrem Denken?“ (Milton Simon, Herold-Online, 21. Februar 2021) half mir in dieser Hinsicht besonders. Kurze Zeit später wusste ich, dass die Heilung vollständig war, auch wenn der körperliche Augenschein noch nicht ganz mit unserer geistigen Arbeit mitgehalten hatte.

Ich danke Gott für diese Heilung und den Praktikerinnen und Praktikern für ihre Arbeit und bin so dankbar für das unschätzbare Privileg, Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft genommen zu haben. Und ich danke den Redakteuren, Autoren und Lesern unserer Zeitschriften, die ihre Inspiration, wundervollen Erkenntnisse und Zeugnisse geistiger Heilung so liebevoll teilen.

Steve Klocksiem
San Francisco, Kalifornien, Vereinigte Staaten

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