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Original im Internet

Gebet heilt Trauer

Aus der Oktober 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 28. Oktober 2021 im Internet.


Voll Dankbarkeit berichte ich von einer Heilung von Trauer, die nur fünf Tage nach dem Weitergehen meines ersten Mannes eintrat. Erst war ich sehr schockiert und verwirrt. Alles schien auf dem Kopf zu stehen, und ein Schatten legte sich auf mein Denken, der vorher nicht dagewesen war.

Dank der Unterstützung meiner Familie und Freunde und der Gebete meines hingebungsvollen Lehrers der Christlichen Wissenschaft gelang es mir, zu essen, zu gehen und den Tag zu bewältigen. Zwei Bibelverse gaben mir sofort Kraft, als ich planlos die Heilige Schrift aufschlug, um Trost zu finden. Der erste war Lukas 10:42: „Eins aber ist nötig. Maria hat das gute Teil erwählt, das ihr nicht genommen werden wird.“

Und was war „das gute Teil“? Ich verstand, dass es die Christliche Wissenschaft war, mein Glauben an Gott, und die Essenz meines Seins war unberührt und geistig, wie Gott. Wenn ich wie Maria das erwählte, so wusste ich, würde ich alles haben, was ich brauchte.

Der zweite Vers war Lukas 11:35: „So schau darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis sei.“ Das erinnerte mich daran, dass das Licht der Allgegenwart des göttlichen Gemüts immer hier ist und durch mich bis in mein Herz und mein Bewusstsein scheint. Es erinnerte mich außerdem daran, dass ich für mich selbst sorgen musste – dass ich wichtig genug bin, um beschützt zu werden, dass ich einen guten und geistigen Zweck zu erfüllen habe und mich nicht in der Trauer verlieren durfte.

Mein Mann hatte Licht geliebt und dieses Konzept in seinen Kunstwerken erforscht. Ein paar Tage nach seinem Tod war ich mit einer Freundin zu Fuß in der Innenstadt unterwegs und fühlte das Sonnenlicht auf mich herabscheinen, als ob es zu mir sprach. Mir war klar, dass Gott – das wahre Leben meines Mannes – nie von mir gegangen war, also gab es keinen Grund für Trauer. Ich lief und lief in diesem Gefühl, dass göttliches Leben und göttliche Liebe uneingeschränkt vorhanden waren.

Obwohl düstere Gedanken immer noch um meine Aufmerksamkeit buhlten, fühlte sich jeder Tag etwas heller und normaler an als der davor. Ich achtete darauf, mein Denken zu disziplinieren. Genauer gesagt gab es zwei mentale Zustände, die ich mir nicht gestattete – zu wünschen und zu vermissen. Es ist eine Versuchung zu glauben, dass sie normal sind, doch ich verstand, dass sie Formen von Leere sind. Ich konnte mir nichts herbeiwünschen, noch konnte ich die Vergangenheit ändern. Sich zu wünschen, dass alles anders wäre, bedeutet, nicht dankbar für das Gute zu sein, das immer vorhanden ist.

Statt zu wünschen, erkannte ich Gott und Seine unendliche, wundervolle Arbeit an. Es gab zum Beispiel Zeiten, in denen ich Musik hörte und mir wünschte, ich könnte sie mit meinem Mann teilen, doch dann wandte ich mein Denken der geistigen Wahrheit zu, dass die göttliche Liebe unser beider Bedürfnisse weiterhin stillt. Unendliche Seele ist unsere unbegrenzte Quelle der Inspiration und Kunst.

Ich dachte an eine Frage, die Mary Baker Eddy auf Seite 34 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift stellt: „... wenn ein Freund mit uns ist, wozu brauchen wir dann Erinnerungen an diesen Freund?“ Ich verstand, dass man nicht die wahre, geistige Identität einer Person als einen Ausdruck des ewigen Lebens akzeptiert, wenn man diese Person vermisst. Und ich wusste, dass mein Mann nicht den Wunsch oder Bedarf haben würde, dass ich an einem geringeren Konzept von ihm festhalte.

Eine andere Versuchung war der Gedanke: „Du musst das einfach durchstehen; denk an den Sommer, bis dahin wird alles besser sein.“ Doch ich blieb in jedem Augenblick im Jetzt und war dankbar für die Gelegenheit, zu leben und zu lieben. Ich glaube, das war einer der Gründe, warum ich so schnell von Trauer geheilt wurde. Es baute sich keine Furcht oder Undankbarkeit auf, denn ich versuchte nicht, etwas auf später zu verschieben, um dann damit fertigzuwerden. Alles, was ich tat, war von Treue Gott und meinem Mann gegenüber motiviert.

Als ich weiter auf das konzentriert blieb, was wirklich war, offenbarte sich mir täglich mehr von der Machtlosigkeit des materiellen Denkens. Ich las und füllte täglich viele Seiten mit wissenschaftlichen Wahrheitsgedanken. Ich wusste, dass Gott alles und Krankheit unwirklich ist; der Mensch ist weder Sünder noch Opfer, sondern Gottes vollständiges Ebenbild; das göttliche Gemüt wirkt und handelt, nicht das sterbliche Gemüt. Ich hatte immer schon die Wahrheit dieser Tatsachen gefühlt, doch sie wurden mir noch klarer, als ich während dieser Erfahrung betete.

Inzwischen sind sieben Jahre vergangen, und die Gründlichkeit des christlich-wissenschaftlichen Heilens hat sich in meiner Erfahrung bewiesen. Ich trauere nichts nach. Ich liebe, ich bin fürsorglich, ich empfinde tief – aber ich habe keine Furcht vor Verlust. Ja, der Friede, der aus meinem Verständnis von Gottes Allgegenwart strömt, hat jeden Bereich meines Lebens berührt und mich befähigt, anderen eine echte Hilfe und ein Vorbild zu sein. Ohne diese Heilung hätte ich keine Ausstellungen der Kunstwerke meines Mannes organisieren und keine Website zu Ehren seines Lebens erstellen können. Diese Projekte ehren seine wahre, geistige Natur und ermuntern andere, dankbar für seinen Beitrag zu ihrem Leben zu sein.

Ich lebe die Verheißung in Hebräer 4:9: „Also ist noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes“ (nach der King James Bibel).

Tara Bhrushundi
New York, New York, Vereinigte Staaten

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