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Original im Internet

Hautausschlag durch Vergebung geheilt

Aus der November 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. Mai 2023 im Internet.


Vor Jahren habe ich mich mit einem mir nahestehenden Mann zerstritten, den ich mein ganzes Leben lang gekannt hatte. Bis dahin waren wir uns über vieles einig gewesen, und in den seltenen Fällen, in denen wir unterschiedlicher Ansicht waren, konnten wir die Meinung des jeweils anderen und das respektieren, was der anderen Person wichtig war.

Dann schrieb er mir eines Tages ohne erkennbaren Anlass eine E-Mail mit Angriffen auf mich und etwas, das mir von großer Bedeutung ist. Die E-Mail war offensichtlich in einem Augenblick der Unzufriedenheit und Frustration geschrieben worden. Sie erreichte mich auf dem Weg zu einem Termin, und ich war wie vor den Kopf gestoßen. Ich musste vor Schock einen Augenblick innehalten und mich sammeln. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich war letztendlich fähig, zu dem Termin zu gehen, brachte es aber nicht fertig, die Verletzung zu überwinden. Ich fühlte mich monatelang wie ein Opfer, war traurig und voll Ressentiments. Man könnte sagen, dass mir der Vorfall unter die Haut gegangen war.

Ungefähr zur selben Zeit bekam ich Hautausschlag an einem Fuß, der offene Wunden mit sich brachte und sich nach und nach ausbreitete. Ich hielt die Stellen sauber und verband sie, wenn nötig.

Durch meine tiefe Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft habe ich gelernt, dass Krankheit mentaler Natur ist. Mary Baker Eddy erklärt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft: „Krankheit wird immer durch eine im Denken beherbergte falsche Auffassung hervorgerufen, die nicht zerstört ist. Krankheit ist ein äußerlich sichtbar gewordenes Gedankenbild“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 411). Das bedeutet nicht, dass alle körperlichen Probleme auf sündige Gedanken zurückzuführen sind, doch in diesem Fall wurde mir klar, dass die problematische falsche Mentalität, die äußerlich sichtbar geworden war, Irritation, Ressentiments und ein Gefühl der Verwundung eingeschlossen hatte. In den folgenden Monaten betete ich darum, die Sache zu vergeben und damit abzuschließen. Ich war überzeugt, dass das eine Heilung mit sich bringen würde.

Es gab stille Tage, an denen ich die Gegenwart Gottes, der göttlichen Liebe, und Freiheit von der Verletzung und Ungerechtigkeit fühlte, und dann verheilten die Stellen fast vollständig. Doch kurz darauf traten dann wieder Gedanken auf wie: „Wie ist es möglich, dass er sowas gesagt hat?“ „Was fällt ihm ein!“ und „Wieso entschuldigt er sich nicht dafür?“ Wenn das passierte, zeigte sich der Hautausschlag wieder und ich hatte das Gefühl, von vorne beginnen zu müssen.

Eines Tages bat ich Gott tief verzweifelt um Hilfe. Plötzlich kam mir sehr klar ein Gedanke, von dem ich weiß, dass er von Gott stammte: Nichts davon hat etwas mit widerstreitenden Persönlichkeiten zu tun. Das war kein Angriff auf mich persönlich, sondern auf die Wahrheit – die Wahrheit, dass wir alle Gottes Widerspiegelung sind mit einer geistigen Individualität und nicht einer materiellen Persönlichkeit. Hass und Frust sind kein Bestandteil dieser Individualität. Ich erkannte, dass weder dieser Mann noch ich als Mittel für die Suggestion verwendet werden konnte, wir seien etwas anderes außer der Widerspiegelung Gottes, des Guten, und könnten ein Opfer oder ein Täter sein. Solch eine Suggestion war nichts weiter als das Werk des tierischen Magnetismus, des falschen Glaubens, dass es eine von Gott getrennte Macht gibt.

Ich hatte einen neuen Lichtblick erhalten und konnte im selben Moment demütig und froh alles vergeben und loslassen. Ich konnte sehr klar sehen, dass Gottes Kinder geistig, vollkommen und ohne Fehl sind. Von da an verheilte meine Haut zügig und ohne Narben zu hinterlassen. Der falsche Glaube an den Kummer verschwand spurlos.

Kurz darauf bekam ich den Mut, den Mann anzurufen und zu fragen, ob wir diese Sache hinter uns lassen könnten. Mein Vorschlag wurde gern angenommen, und seitdem – seit sechs Jahren – haben wir wieder regelmäßig Kontakt.

Als Christus Jesus einmal Petrus sagte, dass wir „bis zu siebzigmal siebenmal“ vergeben müssen (Matthäus 18:22), ging es meiner Meinung nach darum, wie wichtig es ist, unser Herz beständig zu reinigen, um eine Transparenz für die göttliche Liebe, Gott, sein zu können. Diese Reinigung schließt das Aufgeben des Glaubens ein, dass unsere Vergebung davon abhängig ist, ob die andere Person sich unserer Vorstellung gemäß geändert hat oder nicht.

Der christliche Theologe Lewis B. Smedes schrieb: „Zu vergeben bedeutet, einen Gefangenen freizulassen und zu erkennen, dass dieser Gefangene du selbst warst.“ Wenn wir auf der Grundlage der unveränderlichen Liebe Gottes vergeben, die Jesus lehrte und lebte, sind wir keine Gefangenen des Leides oder der schlechten Gesundheit mehr, denn ein mit göttlicher Liebe angefülltes Bewusstsein manifestiert Harmonie und Vollkommenheit.

Nikki Paulk
Ponte Vedra Beach, Florida, Vereinigte Staaten

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