Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Wenn das Leben nicht nach Plan verläuft

Aus der November 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. April 2023 im Internet.


So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Ich hatte endlich die nötigen Schritte unternommen, um mir einen lebenslangen Traum zu erfüllen, und mich für das Peace Corps beworben. In jenem Sommer hatte ich meinen Job gekündigt und war bereit und sehr aufgeregt, so bald wie möglich eingesetzt zu werden. Daher war ich enttäuscht zu hören, dass das Peace Corps wegen der Covid-Pandemie keine Bewerbungen entgegennahm und auch niemanden einsetzte. Es gab auch keine Informationen darüber, wann dies wieder möglich sein würde. Ich fühlte mich naiv und dumm, meinen Job gekündigt zu haben, und war frustriert, dass mein Plan nicht nach Wunsch verlief. Jetzt war ich arbeitslos und niedergeschlagen und wusste nicht, was ich tun sollte.

Während ich noch darauf wartete, mich dem Peace Corps anzuschließen, wurde ich eingeladen, im Leadership-Team eines Outdoor-Bildungszentrums in den Rocky Mountains in Colorado tätig zu sein. Das war das Zentrum, in dem ich schon immer hatte arbeiten wollen, doch ich war total mit dem Gedanken beschäftigt, dass das alles schlechtes Timing war.

Ich bin in einer Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen, wo ich gelernt habe, dass Gott, das göttliche Gute, immer jeden Aspekt meines Lebens lenkt und regiert. Natürlich ist es einfach zu glauben, dass Gott gut ist, wenn alles so läuft, wie man es will, doch wenn die Dinge anders laufen, ist es nicht so leicht, das nötige Vertrauen aufzubringen. Das waren meine Gefühle, als ich den neuen Job antrat: Ich freute mich, war aber auch frustriert.

Mein neuer Job ermöglichte mir eine lange Winterpause, daher konnte ich meine Familie über Weihnachten im Ausland besuchen. Ich versuchte, den Besuch zu genießen, wurde aber auch immer ungeduldiger, vom Peace Corps zu hören. Währenddessen wurde mir ein Praktikum an der Uni angeboten, die ich abgeschlossen hatte; die Arbeit sollte in einer Abteilung sein, in der ich schon lange gern arbeiten wollte. Dankbar und demütig nahm ich das Angebot an. Verstand ich damals, dass das Teil von Gottes Führung und ein Ausdruck der Tatsache war, dass Er gut ist? Nicht wirklich. Ich war immer noch in meine eigenen Ideen darüber verstrickt, wie ich mir meine berufliche Laufbahn vorstellte.

Während der Wartezeit wurde ich außerdem dazu geführt, am Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilzunehmen. Dieser zwölftägige Kurs war eine Gelegenheit, mehr über christlich-wissenschaftliches Heilen zu erfahren und geistig zu wachsen.

Dieser Unterricht war ein Wendepunkt für mich. Während sich mein Denken in den zwölf Tagen umwandelte, erkannte ich, dass ich die Ereignisse der vorangegangenen zwei Jahre in einem völlig anderen Licht sehen konnte. Statt eine Reihe von Verzögerungen zu sein, war jede Chance, die sich mir eröffnet hatte, in Wirklichkeit ein Beweis dafür gewesen, wie die göttliche Liebe, Gott, mich geführt hatte; es hatte keinen Augenblick gegeben, an dem ich von Gott getrennt gewesen war. Jede Erfahrung war ein Beweis, dass jede gute Idee harmonisch mit jeder anderen guten Idee zusammenwirkt. Es gibt unter Gottes Regierung keine Konflikte und kein schlechtes Timing. All der Frust, die Sorgen und die Gefühle über schlechtes Timing und Mangel verschwanden völlig, und ich fühlte tiefen Frieden.

Nicht lange danach lud mich das Peace Corps zu einem Interview ein und bot mir letztendlich einen Job an. Als ich das Angebot erhielt, seufzte ich nicht erleichtert auf und dachte auch nicht: „Na endlich!“ Stattdessen war ich dankbar und wusste ganz klar, dass Gott mich liebt. Und das Gute floss weiter: In der Zeit vor meinem Einsatz im Peace Corps stellten Freunde der Familie liebevoll eine Unterkunft für mich bereit; ich wurde von dem Outdoor-Bildungszentrum eingeladen, eine weitere Saison dort zu arbeiten, und so weiter. Diese Erfahrung hat mir nicht nur geholfen, das Gute bei all den Schritten zu erkennen, sondern zeigte mir auch, dass das Timing perfekt war, denn Gottes Ideen können nie miteinander in Konflikt geraten.

Durch all das ist mein Vertrauen auf Gott gestärkt worden. Ich weiß jetzt, dass die göttliche Liebe mich auf jedem Schritt voran in meiner Karriere und meinem Leben führt, selbst wenn ich eine Lösung noch nicht erkennen kann. Das hilft mir, mich von dem Gefühl, vom Weg abgekommen und frustriert zu sein, zu lösen, und wirklich auf die Führung der Liebe zu lauschen, die immer bei mir ist.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 2023

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.