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Original im Internet

Wohllautendes

Liebe befreit von langjährigen Ressentiments

Aus der November 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. Mai 2023 im Internet.


Vor Jahren musste in meiner Kirchengemeinde der Christlichen Wissenschaft ein Amt besetzt werden. Ich war nur mäßig dafür qualifiziert, doch als ich hinsichtlich der Situation betete, wurde ich dazu geführt, meine Dienste anzubieten, bis sich eine geeignetere Person dafür fand. Die Mitgliedschaft stimmte zu, das Amt vorübergehend mit mir zu besetzen, und während wir nach einer besser qualifizierten Person suchten, begann ich mit der Arbeit.

Diese Lösung funktionierte gut, doch ein Mitglied sprach sich so heftig gegen meine Ernennung aus, dass ich weinen musste. Am Ende legte ich das Amt nieder. Obwohl ich viele E-Mails und Karten erhielt, in denen Wertschätzung für meine Arbeit zum Ausdruck gebracht wurde, war ich verletzt und verstand nicht, wieso meine Gebete mich dazu geführt hatten, ein Amt zu übernehmen, das zu solchem Unfrieden geführt hatte. Als sich mein Herz mit Ressentiments und Hass gefüllt hatte, trat ich aus dieser Kirche aus und wurde Mitglied einer anderen Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft.

Im Verlauf der Jahre traten die Erinnerungen an diesen unschönen Vorfall immer wieder mit denselben Gedanken und Gefühlen an die Oberfläche, obwohl ich das betreffende Mitglied jahrelang nicht gesehen hatte. Schließlich beschloss ich, wissenschaftlich so hinsichtlich der Sache zu beten, wie es im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, gelehrt wird. Das Buch lehrt die Leserinnen und Leser ferner, Christi Jesu Beispiel und Anweisungen, nur einen Gott anzubeten und einander zu lieben, zu verstehen und zu befolgen. Das war mein Startpunkt.

Statt auf all die Dinge zu schauen, über die die andere Person und ich uns uneinig gewesen waren, begann ich, uns beide als Gottes geliebte Kinder zu sehen. Ich fertigte eine Liste mit all dem Guten an, das ich wirklich in der Kirchenarbeit dieses Mitglieds erkennen und ehren konnte, und ich stellte fest, dass wir beide viele gute Eigenschaften hatten. Ich konnte mir daraufhin ehrlich eingestehen, dass ich diese Frau meinerseits unfreundlich und herablassend behandelt hatte. Das war keine angenehme Erkenntnis. Ich verstand, dass wir uns beide ähnlich verhalten und einander gleichermaßen unchristlich behandelt hatten.

Dann überlegte ich, wie ich mich hätte verhalten sollen. Ich erkannte, dass ich hinsichtlich unserer Differenzen hätte beten und insgesamt liebevoller sein müssen. Es war nicht falsch gewesen, das Amt vorübergehend zu übernehmen, doch es war falsch gewesen, verletzt auf die Herausforderung zu reagieren, statt deswegen zu beten.

Und schließlich konnte ich aufgrund von Inspiration, die ich aus dem Buch Offenbarung in der Bibel und dem Handbuch der Mutterkirche gewonnen hatte, aufschreiben, wie ich ein vereinigendes statt eines entzweienden Kirchenmitglieds hätte sein können. Ich verstand, dass ich, wenn ich ein besseres Mitglied gewesen wäre, nicht so verletzt, sondern besser imstande gewesen wäre, dieses Problem auf sanfte, friedvolle, kooperative und geduldige Weise zu lösen.

Als ich auf diese Weise betete, schmolzen alle gottlosen Gedanken und Emotionen dahin. Ich war frei!

Zwar sah ich dieses Kirchenmitglied nie wieder, doch ich schätze die Lektionen sehr, die mir zu erkennen halfen, wie wichtig es ist, die Kirchenarbeit auf der Grundlage eines Gottes und gegenseitiger Nächstenliebe zu beginnen. Kurz darauf hatte ich eine Gelegenheit, dieses Verständnis umzusetzen. Ich merkte, wie ich während eines längeren Telefonats die Geduld verlor, und erkannte augenblicklich, dass Ungeduld destruktiv sein würde, wenn ich sie nicht zum Schweigen brachte und meine Gedanken durch Liebe und wirkliche Anteilnahme ersetzte. Mit dieser Inspiration und Wachsamkeit lauschte ich sofort liebevoller und fürsorglicher. Dadurch wurde das Gespräch zufriedenstellend und endete zeitig.

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