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Original im Internet

FÜR KINDER

Ein ganz besonderer Adventskalender

Aus der Dezember 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. Dezember 2022 im Internet.


Was ist das denn?“, fragte meine Schwester und lief nach der Schule zum Küchentisch.

Es war noch nicht mal Dezember, aber neben unseren Tellern lag ein flaches, in Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen. 

„Packt es aus“, sagte meine Mutter lächelnd.

Wir rissen das Papier ab und hielten beide eine lange, schmale Schachtel in den Händen, die mit Weihnachtsmotiven bemalt war und auf kleinen Türchen die Zahlen 1 bis 24 enthielt. Als wir die Schachteln schüttelten, rasselten sie.

„Das sind Adventskalender“, erklärte meine Mutter. „Ihr macht bis zum 24. jeden Tag ein Türchen auf und erhaltet ein kleines Geschenk.“

Am 1. Dezember machten meine Schwester und ich das erste kleine Papptürchen unseres Kalenders auf. Es öffnete sich zu einem Stück Schokolade, das in Folie gewickelt war und einem Weihnachtsbaumanhänger glich. Und dann konnten wir uns jeden Abend auf einen neuen kleinen Schatz freuen.

Nach vielen Adventskalendern im Verlauf der Jahre gab es ein Jahr, in dem ich Weihnachten nicht mit der Familie verbringen konnte. Die Vorweihnachtszeit schien aus langen, einsamen Tagen zu bestehen. Ich wusste nicht so recht, was ich tun oder wie ich in Weihnachtsstimmung kommen sollte. Doch als ich an einem Abend etwas traurig im Bett lag, hörte ich eine Stimme in meinem Denken, die sagte: In diesem Jahr bekommst du einen geistigen Adventskalender.

Ich erkannte die Stimme. Ich hatte sie schon oft gehört, wenn ich Hilfe, Ermutigung oder Trost brauchte. Ich wusste, dass es die göttliche Liebe, Gott, war, denn sie ging mit dem Gefühl einher, geliebt zu sein. Doch ich hatte keine Ahnung, was ein geistiger Adventskalender war, also hörte ich weiter zu.

Mir kamen weitere Ideen. Ich fühlte, dass Gott mir sagte, dass ich jeden Tag bis Weihnachten ein ganz besonderes Geschenk erhalten würde. Nicht Schokolade, wie als Kind. Diese Geschenke würden mir helfen, den wahren Geist von Weihnachten – und die Freude und Liebe, die uns vom Immanuel, „Gott mit uns“ (Matthäus 1:23), berichten – zu fühlen.

Ich war nicht sicher, wie ich ein Geschenk erkennen würde, wenn ich es erhielt, oder wie ich darauf Ausschau halten sollte, doch am nächsten Morgen wachte ich voll Vorfreude auf das auf, was passieren würde. Gegen Mittag bekam ich eine SMS von einer Freundin, die mich zum Schlittschuhlaufen einlud. Wow!, dachte ich und schrieb sofort „Gern!“ zurück.

Am Tag darauf bestand mein Adventskalender-Geschenk darin, selbst etwas zu schenken. Ich war an jenem Tag mit den Gedanken an etwas Nettes aufgewacht, das ich für eine Nachbarin tun wollte. Ich wusste, dass diese Idee direkt von der göttlichen Liebe kam, und es war bemerkenswert, wie sehr ich mich selbst geliebt fühlte, als ich Liebe weitergab.

Mit jedem Tag erhielt ich ein neues Geschenk. An einem Tag konnte ich für eine Freundin beten, der es nicht gut ging, und auch ihre schöne Heilung miterleben. An anderen Tagen fühlte ich mich inspiriert, die Weihnachtsgeschichte in der Bibel zu lesen oder über etwas in meinem Leben zu beten und Heilung zu erleben. Als Weihnachten dann kam, fühlte ich mich weder einsam noch traurig. Mir kam es vor, als hätte ich bereits mehrmals Weihnachten gefeiert, denn Gott hatte mir so viele Geschenke gemacht.

Ich fühlte mich außerdem Gott näher und wusste, dass dieses Gefühl weit über Weihnachten hinausgehen konnte, denn ein geistiger Adventskalender ist nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt. Gottes Güte hört nie auf. Sie ist so immer-gegenwärtig wie Gott selbst. Und mehr von dieser Güte zu fühlen bedeutet einfach, dass wir die Geschenke der Liebe erwarten – und nach ihnen Ausschau halten.

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