Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Harmonie in der Familie zu Weihnachten

Aus der Dezember 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 19. Dezember 2022 im Internet.


In dieser Jahreszeit sind die Erwartungen von Liebe, Frieden und Freude sehr hoch! „Das liebe Weihnachtsfest ist wieder da, voll göttlicher Segnungen und mit den teuersten Erinnerungen der Menschheitsgeschichte gekrönt – dem irdischen Kommen und der Geburt unseres Herrn und Meisters“, schreibt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft. „Wir gedenken unserer Segnungen ... Eltern rufen ihre Lieben heim, am Heiligen Abend brennt das Feuer im Kamin, der Tisch ist festlich gedeckt, und aus den dunkelgrünen Zweigen des Christbaums leuchten die Geschenke“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 256–257).

Manchmal scheint es bei Weihnachten weniger um das Kommen und die Geburt unseres Herrn und Meisters zu gehen als um die Erwartung fröhlicher Familientreffen, festlicher Aktivitäten und reichhaltiger Geschenke. Natürlich sind sie alle wundervoll, doch was ist, wenn die Hoffnung von Weihnachten sich nicht erfüllt? Was ist, wenn eine Familie aufgrund von Unstimmigkeiten, Scheidung, Krankheit oder durch einen Todesfall zerbrochen ist? Vielleicht hält jemand an Verletzungen, Missverständnissen oder einer Enttäuschung von einer anderen Person fest.

Die oben genannte Stelle geht weiter: „Wie traurig ist es jedoch für die, deren Familienbande zerrissen sind! Gott gebe ihnen mehr von Seiner teuren Liebe, die das wunde Herz heilt“ (S. 257).

Kann Gottes Liebe, die sich in der Ankunft Christi Jesu zeigte, die gebrochenen Herzen heilen und aufgewühlte Situationen glätten, besonders zu dieser Jahreszeit? Ja, das kann sie – wenn wir bereit sind, eine geistige Sichtweise von Weihnachten zu erlangen.

Vor Jesu Geburt gab es Zeichen und Prophezeiungen seiner Ankunft. Im Alten Testament sagten Jesaja, Sacharja und andere Propheten das Kommen des Messias voraus. Im Neuen Testament kündigten Engel Zacharias, Maria und Josef das Kommen des Erlösers an. Die Weisen erfuhren durch einen Stern von Jesu Geburt, und die Hirten durch die herrlichen himmlischen Heerscharen. Alle diese Menschen erhielten ihre Botschaft direkt von Gott.

Weihnachten ist die Offenbarung und freudige Anerkennung einer höheren Sichtweise der Beziehung des Menschen zu Gott. Jesus kam und zeigte uns deutlicher, dass Gott ein liebevoller Vater ist und dass der Mensch – wir alle – der geliebte Sohn bzw. die geliebte Tochter Gottes ist. Durch das Kommen Jesu, der den Christus verkörperte, wurde die wahre Idee von Gott und die wahre Natur des Menschen als Gottes geistiges Bild und Gleichnis deutlich. Und dieses klare Verständnis der Beziehung des Menschen zu Gott brachte zunehmende Segnungen und Heilungen für die Menschheit mit sich.

Jesus stellte während seiner Mission eine revolutionäre Idee über unsere Beziehungen zueinander vor. Als er einmal vor einer Menschenmenge predigte, sagte ihm jemand, dass seine Mutter und seine Brüder ihn sprechen wollten. „Und [Jesus] streckte die Hand über seine Jünger aus und sprach: ‚Sieh da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter!‘“ (Matthäus 12:49, 50).

Ich fand diese Antwort verwunderlich. Respektierte Jesus seine menschliche Familie nicht mehr? Als ich dahingehend betete, kam mir der Gedanke, dass der Meister diese wichtigen Beziehungen nicht außer Acht ließ. Vielmehr zeigte er seinen Nachfolgern ein höheres Verständnis von Familie – nicht durch Blut oder Ehe geformt, sondern von Gott, der göttlichen Liebe.

Jesus ließ sich seine wahre Identität und die der Menschen seiner Umgebung immer von seinem himmlischen Vater zeigen. Wir sind keine Sterblichen, die in einer unfreundlichen Welt mit problematischen Situationen kämpfen müssen. Wir sind die geliebten Kinder Gottes, der uns liebt wie Seinen Augapfel!

Kann der Wechsel zu einer geistigen Perspektive unsere Beziehungen heilen? In meiner Erfahrung war das so.

Mein Mann und ich durften eine Zeitlang einige unserer Enkelkinder nicht sehen. Das traf uns sehr, besonders während der Weihnachtszeit. Doch ich wusste, dass es nicht hilfreich sein würde, an einem materiellen Konzept von Familie als menschliche Verwandte festzuhalten, die von widerstreitenden Ansichten entzweit waren. Ich musste eine höhere, geistige Perspektive der Situation erlangen.

Ich verstand, dass meine Rolle nicht darin bestand, eine gute menschliche Mutter und Großmutter zu sein und zu versuchen, die Situation meinen Wünschen gemäß zu steuern. Da Gott direkt mit jedem von uns kommuniziert, bestand meine Aufgabe darin, eine wachsame, betende, erwartungsvolle Zeugin der Gegenwart des Christus zu sein.

Mir kam der Gedanke, dass Gott keine Enkelkinder hat, sondern nur Kinder, und ich betete darum, alle Beteiligten als Gottes geistige, in Liebe vereinte Ideen zu sehen, nicht als menschliche Persönlichkeiten, die sich nicht einigen konnten. Ich bestätigte, dass wir alle Gottes Liebe fühlen konnten – dass wir alle auf unsere Weise verstehen konnten, dass Gott wahrlich unser göttlicher Vater und unsere göttliche Mutter ist. Mrs. Eddy schreibt: „Gott ist unser Vater und unsere Mutter, unser Seelsorger und der große Arzt. Er ist der einzig wirkliche Verwandte des Menschen im Himmel und auf Erden“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 151).

Unsere Familiensituation erforderte konsequentes Gebet, selbstlose Liebe und Demut, und damit wurde der Kontakt zwischen uns und den Kindern schließlich wiederhergestellt. Und wir hatten seitdem viele Gelegenheiten, mit ihnen zu beten und ihnen von Gottes Liebe zu ihnen und allen zu erzählen. Sie wissen, dass Gott überall da ist, wo sie sind, und sie erlangen viel Trost daraus.

Der Christus ist hier und jetzt präsent. Wir können wissen, dass Gottes Güte uns alle umgibt, nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. Da diese Beziehung durch das Kommen Christi Jesu offenbart wird, können wir sicher sein, dass wir niemals von Gott oder voneinander getrennt sind. Wir können erwarten, dass Gottes Liebe zu jedem von uns gefühlt wird und unser Verständnis unserer selbst und unserer Beziehungen umwandelt, selbst wenn menschliche Umstände enttäuschend zu sein scheinen.

Gott ist immer hier; Er führt, bewacht und umgibt uns mit den Armen der göttlichen Liebe. Und diese allgegenwärtige Liebe hilft uns auf und trägt uns voran und aufwärts.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Dezember 2023

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.