Eines Abends bog ich scharf vom Flur in unsere Waschküche ein und stolperte über die Katzentoilette, die nicht an ihrem üblichen Platz stand. Ich fiel nach vorn und stieß heftig mit dem Kopf gegen die scharfe Kante des Waschbeckens.
Die betroffene Stelle blutete sehr, und mein Mann eilte herzu, um mir zu helfen. Er war verständlicherweise besorgt und sagte, dass die klaffende Wunde auf meiner Stirn genäht werden müsse und dass er mich zur Notaufnahme bringen sollte. Ich bedankte mich, versicherte ihm aber, dass Gott für mich sorgte und dass ich beten würde. Da er bei anderen Gelegenheiten miterlebt hatte, wie wirksam Gebet ist, unterstützte er meinen Wunsch zu beten und mich bezüglich der Heilung auf Gott zu stützen.
Mir fiel sofort eine Bibelstelle ein, mit der ich seit meiner Kindheit vertraut bin: „Ich aber ging an dir vorüber und sah dich in deinem Blut liegen und sprach zu dir ...: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich ...: Du sollst leben!“ (Hesekiel 16:6). Ich kannte diese Stelle, denn meine Mutter hatte mit ihr gebetet, als sie während der Schwangerschaft mit meinem Bruder starke Blutungen hatte. Damals beschäftigte sich meine Familie erst seit kurzer Zeit mit der Christlichen Wissenschaft, und die Praxis des Arztes, der meine Mutter behandelte, war weit von unserem winzigen Wohnort entfernt. Ich weiß noch, dass meine Mutter vollständig geheilt war, als mein Vater mit ihr bei der Praxis ankam, und mein Bruder kam ohne Komplikationen zur Welt.
Das war inzwischen viele Jahre her, aber diese Worte von Hesekiel machten mir in der vorliegenden Situation Mut. Die Wunde an meiner Stirn hörte sofort auf zu bluten und tat nicht mehr weh.
Dies war eine von vielen Wahrheitsaussagen, die mein Denken und mein Herz über die Suggestion erhoben, dass sich ein Unfall oder Vorfall ereignet hatte, der fähig war, mir Schaden zuzufügen.
Als ich an jenem Abend weiter betete, war ich dankbar, dass mein Vertrauen auf Gott als Liebe mir geholfen hatte, frei von Schmerzen und Furcht zu sein. Ich liebe diese Stelle aus dem Römerbrief, die mir in den Sinn kam: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur, uns von der Liebe Gottes zu scheiden vermag, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8:38, 39). Ich erinnere mich nicht daran, etwas anderes als Gottes Allgegenwart und Liebe gefühlt zu haben.
Am folgenden Tag sagte eine Freundin, dass die Wunde nur sehr langsam verheilen und vermutlich eine Narbe hinterlassen würde. Ich versicherte ihr, dass ich betete und dass keine dieser Folgen gegeben war.
In den darauffolgenden Tagen konzentrierten sich meine Gebete darauf, konsequent zu bekräftigen, dass ich Gottes Bild und Gleichnis bin und Gottes Vollkommenheit widerspiegele. Jeden Morgen wurde mein Denken durch die geistigen Wahrheitsaussagen in der Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft inspiriert. Ich erinnere mich nicht, dass ich nach diesem Eintauchen und dem Gebet Schmerzen hatte, überhaupt an den Vorfall dachte oder das Gefühl hatte, verletzt worden zu sein.
Als ich mir am fünften Tag das Gesicht wusch, bemerkte ich, dass an meiner Stirn nichts mehr zu sehen war. Alle Anzeichen der Verletzung waren verschwunden. Einen Tag später traf ich meine Freundin, und sie war beseelt davon, wie schnell die Wunde verheilt war. Sie bestätigte hocherfreut, dass die Heilung abgeschlossen war und dass sich keine Narbe gebildet hatte.
Die Bibel versichert uns in 1. Johannes 4:8, dass Gott Liebe ist, und diese Heilung hat dies unzweifelhaft für mich bewiesen.
Janet Horton
Ocala, Florida, Vereinigte Staaten