Spiritualität hat nichts mit Armut zu tun. Im Gegenteil, Spiritualität geht mit Wohlstand einher.
Jesus versichert uns: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12:32). Wie tröstlich ist es zu wissen, dass wir das Himmelreich und nicht eine bescheidene Hütte im Wald erhalten haben!
Wenn wir die tiefe Spiritualität, die Jesus gelehrt hat und die in den Evangelien enthalten ist, sorgfältig studieren, erfahren wir, dass Jesu Lehren präzise Antworten auf jegliche finanziellen Probleme enthalten. Wir erhalten eine befriedigende Antwort auf die Angst in Bezug auf Mangel.
Jesus erklärt, dass es normal ist, nichts Gutes zu vermissen. Er ist kein Verfechter von Armut, auch wenn einige verbreitete Theorien das behaupten.
In der Bergpredigt sagt Jesus beispielsweise nicht: „Ihr werdet Hunger leiden und in Lumpen gekleidet sein; das ist der Preis für diesen geistigen Weg.“ Im Gegenteil, er versichert uns: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet, auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. ... Seht die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. ... Und warum sorgt ihr euch um die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Feld an, wie sie wachsen: Sie mühen sich nicht ab, sie spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht bekleidet gewesen ist wie eine von ihnen“ (Matthäus 6:25, 26, 28, 29).
Jesus versichert uns, dass Gott, unendliche Liebe, alle unsere Bedürfnisse ganz natürlich deckt. Dann bringt er die Sache auf den Punkt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles zufallen“ (Matthäus 6:33).
Wenn wir unser Vertrauen auf Gott richten und uns von unseren augenscheinlich begrenzenden, schwierigen Situationen abwenden, können wir Frieden finden und auf göttliche Inspiration lauschen und sie umsetzen; sie berichtigt unsere finanzielle Lage.
Vor einigen Jahren erlebte ich einen finanziellen Engpass. Ich war berufstätig, doch mein Gehalt war so gering, dass es nicht für den Unterhalt unserer Familie reichte.
Deshalb beschloss ich zu beten. Ich beschwor in meinem Gebet nicht Gott, Er möge mein Bankkonto auffüllen. Solch ein Gebet hätte meine Sichtweise, dass ich Mangel litt, nur weiter bestärkt. Aufgrund der Lehren Jesu erklärt die Christliche Wissenschaft, dass Gott, das Gute, unendlich und unbegrenzt ist, daher ist Mangel trotz des Augenscheins in der geistigen Wirklichkeit unmöglich. Konkreter ausgedrückt: Das, was wir als Mangel wahrnehmen, ist von der göttlichen Liebe in Wirklichkeit schon behoben worden. Als Gottes geistige Nachkommen, die zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen sind, spiegeln wir bereits die Gesamtheit unendlicher göttlicher Ressourcen wider.
Durch mein Gebet verankerte ich diese geistigen Tatsachen fest in meinem Denken. Ich musste auch das schlechte Gewissen über einen Arbeitsplatz loslassen, der die Bedürfnisse meiner Familie nicht ausreichend deckte. Vielmehr arbeitete ich daran, ein besseres Verständnis von Gott als der Quelle des Guten für alle zu erlangen, und das schloss meine Familie und mich mit ein.
Es war eine große Erleichterung, klar zu erkennen, dass Gutes gegenwärtig und unbegrenzt war, und den Frieden zu fühlen, der mit dieser Gewissheit einhergeht! Das waren die Auswirkungen meines Gebets. Ich war empfänglicher für göttliche Weisheit als die Quelle inspirierter Lösungen für unsere Probleme.
Etwas später bat mich eine Arbeitskollegin, ihr beim Umzug zu helfen. Sie musste unerwartet aus unserer Stadt fortziehen und ihre Wohnung ausräumen. Ich willigte ein, zu helfen.
Am Tag des Umzugs berichtete sie mir, dass sie zum Antritt ihrer Arbeitsstelle in die Wohnung eingezogen war, ihre vollständig möblierte Wohnung in ihrer vorherigen Stadt aber während dieser gesamten Zeit beibehalten hatte.
Sie erklärte, dass sie jetzt unnötigerweise alles doppelt hatte, und bot mir an, das mitzunehmen, was mir gefiel – Sofas, Möbel, Küchenutensilien usw. Meine Bedürfnisse wurden gestillt, obwohl ich der Kollegin nichts von meinen finanziellen Engpässen erzählt hatte. Für mich war das eindeutig kein Zufall, sondern die Wirkung des Gebets, das alles Gott anvertraut.
Der geistige Pfad, den Jesus beschrieb, hat nichts damit zu tun, materiell zu verarmen oder danach zu streben, sich materiell zu bereichern, sondern es geht darum, sich von der Materie als der Quelle unserer Sicherheit und Zufriedenheit abzuwenden, indem wir unser Vertrauen auf Gott, das unendliche Gute, werfen, dessen Schöpfung vollständig geistig und reichhaltig versorgt ist.
Wenn wir uns unserer Einheit mit dem Unendlichen, Gott, und unserer geistigen Vollständigkeit bewusst sind, wird sich die Wirklichkeit von Gottes Schöpfung zunehmend in unserem Alltag zeigen, und das schließt befriedigende Lösungen für unsere Bedürfnisse mit ein.