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Original im Internet

Unsere unbegrenzte Quelle guter Ideen

Aus der Juni 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. April 2023 im Internet.


Gebet, das sich fest auf Jesu Lehren und Mary Baker Eddys Offenbarung der Christlichen Wissenschaft gründet, bewirkt machtvolle Heilungen. Wir bringen gelegentlich Artikel im Herold der Christlichen Wissenschaft, Christian Science Sentinel und Christian Science Journal, die speziell darauf abzielen zu helfen, die heilenden Ergebnisse zu realisieren, nach denen wir suchen, und allgemeine Missverständnisse darüber zu klären und zu berichtigen, wie man die Christliche Wissenschaft praktiziert.


Ich war auf meiner ersten Canyoning-Tour (Schluchtenwanderung). Canyoning bedeutet kurz gesagt, dass man steile Bergwände erklimmt oder hinunterklettert und in Flüsse springt. Auch für die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Gruppe war es das erste Mal.

Unser Canyoningführer zeigte uns an der ersten steilen Bergwand, wie man sich mithilfe von Seilen und Haken sichert. Danach seilte er sich in die Tiefe ab. Wir sollten ihm einer nach dem anderen folgen. Ich stand ganz hinten in der Schlange und schaute zu, wie die erste Person das Seil nahm, um sich zu sichern. 

Plötzlich hatte ich den Impuls, an die Spitze der Schlange zu gehen. Dort angekommen, wies ich den Mann, der im Begriff war, sich abzuseilen, darauf hin, dass er das Seil falsch gebunden hatte und dass es sich lockern werde, sobald er es belastete. Das sagte ich, bevor ich mir den Knoten überhaupt angesehen hatte. Als der Mann diesen prüfte, erkannte er, dass ich Recht hatte. Er machte einen neuen Knoten und seilte sich sicher ab. Wir waren alle ausgesprochen froh und passten von da an besser auf.

Später erkannte ich, dass weder der Impuls, zu dem Mann am Anfang der Schlange zu gehen, noch die klare Aussage über den falschen Knoten aus meinem eigenen Denken oder Wissen über den Sport gekommen waren. Beides war einfach da und zwar klar und deutlich, und ich folgte nur der Anweisung, die ich empfangen hatte. 

Aufgrund meiner intensiven Beschäftigung mit der Bibel im Zusammenhang mit dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, bin ich sicher, dass diese Impulse vom göttlichen Gemüt ausgingen.

In der Christlichen Wissenschaft wird Gott mithilfe verschiedener Synonyme beschrieben, zum Beispiel als Gemüt. Das göttliche Gemüt hat nicht einfach alle Weisheit, sondern ist Weisheit. Die Christliche Wissenschaft lehrt ferner, dass jeder von uns geistig ist, die Widerspiegelung Gottes. Als geistige Widerspiegelung des Gemüts spiegelt jeder von uns diese göttliche Weisheit von Natur aus wider und kann somit auf praktische Weise in unsere Erfahrung einbringen. 

Das klingt in der Theorie einfach. Doch wenn wir mit Problemen konfrontiert sind, schleichen sich vielleicht Furcht und Zweifel ein und reden uns ein, wir müssten das Problem mithilfe eigener Fähigkeiten lösen. Am Ende halten wir sogar menschlichen Willen für das göttliche Gemüt

Die Menschheit findet immer wieder sehr gute Lösungen, und ich bin oft über all die guten Dinge erstaunt, die der Menschheit gelingen. Das Problem ist folgendes: Das sogenannte menschliche Gemüt ist begrenzt und macht Fehler. Wenn wir gute Ideen also diesem Gemüt zuschreiben, dann merken wir auch, wenn wir am Ende der Weisheit dieses menschlichen Gemüts angekommen sind und nicht die Fähigkeit zu haben scheinen, Probleme zu bewältigen. Dann sieht es möglicherweise so aus als wären Lösungen begrenzt oder gar nicht vorhanden.

Ich bin überzeugt, dass wir diese Schlussfolgerungen nicht akzeptieren müssen. Im Lauf der Zeit habe ich tiefes Vertrauen in das göttliche Gemüt entwickelt und muss mich daher nicht mehr auf mich selbst, mein Wissen und meine Fähigkeiten verlassen. Dieses Vertrauen eröffnet mir einen unendlich weiten Horizont, eine unendlich große Denkweise, und da ich mich auf Gott als Gemüt stütze, bin ich zunehmend offener für Lösungen, die nicht aus einem begrenzten menschlichen Denken entstehen. 

Das bedeutet nicht, dass ich aufgehört habe zu denken oder zu handeln. Vielmehr lerne ich, von einer geistigeren Grundlage aus zu denken und Gott als die Quelle aller guten Ideen und guten Werke anzuerkennen. Es ist sehr natürlich für mich geworden, auf Gottes Führung zu lauschen und ihr zu folgen – so wie während der Canyoning-Tour. 

Mrs. Eddy bezeichnet solche Werke Gottes als „im höchsten Grade natürlich“. Sie schreibt: „Sie sind das Zeichen des Immanuel oder ‚Gott mit uns‘ – ein göttlicher Einfluss, der im menschlichen Bewusstsein immer gegenwärtig ist und sich wiederholt, der heute kommt, wie schon vor langer Zeit verheißen wurde: 

Gefangenen [des Sinnes] Befreiung zu verkünden 
und den Blinden, dass sie wieder sehen, 
Zerschlagene in Freiheit zu entlassen.“ 
(Wissenschaft und Gesundheit, S. xi)

Dieser göttliche, im menschlichen Bewusstsein immer gegenwärtige Einfluss ist der Christus. In der Christlichen Wissenschaft verstehen wir Jesus von Nazareth als den Mann, der vor zweitausend Jahren auf Erden lebte. Christus ist die göttliche Idee Gottes, die Jesus so vollkommen demonstrierte und die auch heute bei jedem von uns ist. 

Meine tagtägliche christliche Angewohnheit, auf Gott zu lauschen, hat mich befähigt, etwas von der immer-gegenwärtigen und allwissenden Weisheit in meiner Erfahrung auf sehr sinnvolle und sogar lebensrettende Weise umzusetzen. Und das ist nur ein Beispiel für die unzähligen Male, bei denen ich Gottes klare Führung erlebt habe. Ich weiß, dass meine tägliche Praxis der Christlichen Wissenschaft mich konstant darauf vorbereitet, Christus, Wahrheit, noch klarer und verlässlicher zu erkennen. 

Durch die Christliche Wissenschaft lernen wir alle, wie wir dem göttlichen Einfluss – dem heilenden Christus – Raum geben und ihn in unserem Leben wirken lassen können. Das ist besonders wichtig, wenn es um Probleme geht, die zu groß oder zu komplex für menschliche Lösungen sind. Wenn wir an den Bedarf an Lösungen für weltweite Probleme denken, können wir verstehen, dass wir eine globale Quelle – eine unendliche Quelle – brauchen, statt uns mit begrenzten und unvollkommenen Lösungen aus einer begrenzten, unvollkommenen Quelle zufriedenzugeben. Also wenden wir uns an Gott, das göttliche Gemüt und absolute Gute, das durch Seinen göttlichen Einfluss, den Christus, immer mit Seiner Schöpfung kommuniziert. 

Um globale Probleme mithilfe von Gebet angehen zu können, ist es sinnvoll, mit unserem eigenen Leben zu beginnen. Ja, wir können die Handhabung kleinerer Herausforderungen als Training dafür betrachten, größere Probleme anzugehen. Zu lernen, uns auf unsere göttliche Quelle für alle guten und richtigen Ideen zu stützen, ist ein größeres Abenteuer als Canyoning – und bewirkt Sicherheit und praktische Lösungen und erweitert das Denken und Handeln in der menschlichen Erfahrung.

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