Vor Jahren war ich an einem schönen Sommertag mit meinem Hund in einem Park unterwegs. Damals durfte man mit seinem Hund noch ohne Leine spazieren gehen, und er tollte zwischen den Bäumen und Blumenbeeten umher. Plötzlich hörte ich eine Stimme rufen: „Hallo, ist das Ihr Hund?“ Der kleine Flegel war dabei, in einem Blumenbeet ein Loch zu graben. Ich wurde aktiv, untersagte ihm das umgehend und brachte den Schaden in Ordnung.
Die Erinnerung an diesen Vorfall half mir viele Jahre später, tiefer über eine Stelle aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, nachzudenken, und zwar: „Ergreife Besitz von deinem Körper und regiere sein Empfinden und sein Tun. Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Macht aufheben“ (S. 393).
Als ich diese Stelle las, kam mir der Gedanke, dass der Christus, Gottes göttliche Botschaft an das menschliche Bewusstsein, wie die Anweisung eines Hundebesitzers oder wie bei Wildhunden ist, die dem Leithund vertrauen und sich für die gemeinsame Sicherheit auf dessen Führung verlassen. Wir können uns auf die Führung des Christus verlassen, der Botschaft, die das göttliche Gemüt, Gott, uns vermittelt. Unsere Aufgabe ist, auf Gottes Botschaft zu lauschen und gehorsam zu sein.
Vor der oben zitierten Stelle in Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Gemüt ist Herr über die körperlichen Sinne und kann Krankheit, Sünde und Tod besiegen.“ Wenn wir auf die Christus-Botschaft des göttlichen Gemüts lauschen, bleiben wir in Sicherheit. Wir gedeihen unter der gottgegebenen Autorität, wenn wir dem gehorsam sind, was Christus uns mitteilt, und alles fehlerhafte, irrende Denken mit den Wahrheitsgedanken berichtigen, die der Christus uns überbringt.
Ich habe den Schutz, der entsteht, wenn man auf die Botschaft des Christus, der göttlichen Idee Gottes, lauscht und sie beherzigt, selbst erlebt. Als ich beispielsweise einmal die Herrschaft über mein Auto verlor, weil sich Blitzeis auf der Straße gebildet hatte und ich einer gefährlichen Situation sehr schnell näherkam, erreichte mich die geistige Idee, dass es bei Gott keinen Unfall geben kann. Diese Idee wird im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft erklärt, das uns versichert: „Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 424).
Ich fuhr durch einen kleinen Wald auf eine Autoschlange zu, die sich in ungefähr 50 m Entfernung gebildet hatte. Die Schlange bewegte sich nur langsam durch eine ziemlich scharfe Kurve. Ich bremste und bremste, jedoch ohne die geringste Wirkung. Noch heute, viele Jahre später, höre ich mich laut und mit Autorität rufen: „Nein!“ Als ich mich zügig auf das letzte Auto zubewegte, merkte ich, dass mein Auto von einer großen Macht gelenkt wurde, die nur Gottes göttliche Macht gewesen sein kann. Ich beobachtete, wie mein Auto über die Gegenfahrbahn an fünf oder sechs anderen Fahrzeugen und durch die Kurve vorbeigeleitet und dann wieder in die richtige Fahrspur gesetzt wurde. Erst dann kam ein Fahrzeug aus der Gegenrichtung.
Ein Unfall fand nicht statt. Weder Menschen noch Autos kamen zu Schaden. Alle Beteiligten waren durch das Gesetz der göttlichen Liebe geschützt, ob es ihnen bewusst war oder nicht. Und ich konnte meinen Weg ohne weitere Probleme sicher fortsetzen.
Ist denn eine Macht neben Gott, dem allmächtigen, allgegenwärtigen und allwissenden Sein, vorhanden? Nein! Wenn wir hören und befolgen, was Christus kommuniziert, fühlen wir diese Überzeugung und können fehlerhaftes Denken berichtigen. Wir können uns als das Bild und Gleichnis Gottes sehen, das von Gott regiert wird. Und das Ergebnis ist Schutz und Harmonie.