Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

EDITORIAL

Liebe hat alles unter Kontrolle

Aus der Juli 2023-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. Oktober 2022 im Internet.


Ich schätze, dass die meisten von uns lieber nicht gegen unseren Willen in eine Grube hungriger Löwen geworfen werden möchten. Ebenso wenig würden wir freiwillig unser sicheres Ende auf uns nehmen.

So ging es in der biblischen Zeit bestimmt auch Daniel, dessen Geschichte eine Zeit unter König Darius beschreibt, als die Strafe dafür, den König nicht als Gott anzuerkennen, darin bestand, den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden (siehe Daniel 6). Daniel hielt beständig am Ersten Gebot fest – den einen Gott anzubeten, den er als den einzig wahren Gott kannte. Und obwohl der König gegen seinen Willen zur Auferlegung dieser Strafe verleitet worden war, wurden Daniel und die Löwen durch Daniels tiefes Vertrauen darauf beschützt, dass Liebe, Gott, alles unter Kontrolle hat. Der König feierte gemeinsam mit Daniel Gottes rettende Kraft und die Liebe, die alles unter Kontrolle hatte und das Gute sicherstellte.

Daniels Gebete bewahrten ihn interessanterweise nicht davor, die Löwengrube zu betreten. Doch sein Verständnis von Gottes Macht verlieh ihm die Erkenntnis, dass es keine Löwengrube gab – keine echte Gefahr, auch nicht an einem Ort, der äußerst gefährlich schien. Er konnte diese Erfahrung durchlaufen und sicher sein. Daniel fühlte so sehr eine Überzeugung von der Kontrolle der Liebe über ihn und die ganze Situation, dass die Ungezügeltheit der Furcht neutralisiert wurde. „Durch das Verstehen der Herrschaft, die Liebe über alles hat, fühlte sich Daniel in der Löwengrube sicher ...“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 514).

Haben Sie schon einmal gedacht, dass Ihnen etwas Schwieriges erspart worden wäre, wenn Sie nur mehr gebetet hätten oder intensiver in die Christliche Wissenschaft eingedrungen wären? Doch Gebet, das auf christliche Weise wissenschaftlich ist, dient nicht dazu, Umstände zu steuern oder schwierige Umstände zu umgehen. Im Gegenteil, es befreit uns von der Furcht, Sorge und Gefahr, die vielleicht mit Schwierigkeiten einhergehen. Es beweist uns, dass Liebe alles unter Kontrolle hat und uns beschützt, wie schwer das, womit wir konfrontiert sind, auch sein mag. Wir verstehen dies, wenn wir Gott als Wahrheit, Geist und Gemüt verstehen. Dieses Gemüt sorgt dafür, dass sein Ausdruck – wir alle – in jeder Situation die göttliche Gegenwart und Macht erkennen und fühlen.

Wenn wir alles Liebe, Gott, überlassen, sehnen wir uns danach, mehr Herrschaft zu erleben, statt Situationen aus dem Weg zu gehen.

Neulich hat mir jemand einen Cartoon geschickt, auf dem stand: „Sei ganz entspannt! Nichts ist unter Kontrolle.“ Doch damit wir uns wirklich entspannen und aufhören können, uns selbst kaputtzumachen in dem Versuch, alles unter Kontrolle zu bringen, müssen wir verstehen, dass eine höhere Quelle – Gott – die Kontrolle hat. Wenn wir verstehen, dass die göttliche Liebe immer regiert, können wir das Bedürfnis aufgeben, die Fäden in der Hand zu halten, und die Erwartung eines konkreten Ergebnisses loslassen. Das tun wir, indem wir uns dem fügen, was die Christliche Wissenschaft als den Christus identifiziert – den göttlichen Einfluss, der immer im Bewusstsein gegenwärtig ist und uns befähigt, durch den Kampf hindurch das reine Gold und die Vollkommenheit der wahren, geistigen Identität zu erkennen.

Wenn wir alles der Liebe übergeben, sehnen wir uns mehr danach, Herrschaft zu erleben, statt Dinge zu umgehen; wir wollen ein Bewusstsein unserer wunderschönen Widerspiegelung der Seele, Gottes, erlangen, statt ein bestimmtes Aussehen oder eine bestimmte Körperform oder Größe zu erlangen; wir wollen ein bewussteres, beständiges Verständnis der Einheit mit dem Guten, Gott, erlangen, statt einfach ein Problem zu lösen und zum Alltag überzugehen; wir wollen die geistige Macht unserer eigenen Unschuld fühlen, statt andere auf ihre Fehler hinzuweisen. Wenn wir uns der Macht der Liebe in der Art und Weise des Christus hingeben, erlangen wir Erlösung und Heilung. Dann entdecken wir das Glück, Gott als Seele zu vertrauen, statt zu versuchen, im Rahmen unserer menschlichen Erfahrungen Vollkommenheit zu schaffen.

Als König Darius am folgenden Morgen zur Löwengrube eilte, tat er es voll Hoffnung, dass Daniel durch sein Gottvertrauen gerettet worden war. Daniel erklärte seinen Schutz so: „Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid getan haben; denn vor ihm bin ich unschuldig erfunden.“

Daniel sagte im Endeffekt, dass die Allmacht der göttlichen Liebe uns unsere Freiheit von augenscheinlichen destruktiven Kräften verleiht. Die Macht, die für Daniel wirkte, hat sich mit der Zeit nicht abgeschwächt. Wenn unsere Zuversicht in unsere Sicherheit durch ein Verständnis unserer Einheit mit Gott als Gemüt, Liebe und Geist wächst, können wir uns unseren eigenen löwenähnlichen Herausforderungen stellen. Das Christus-gleiche Verständnis des Seins bringt Schutz vor dem Bösen durch die Kraft der Unschuld – wahre Geistigkeit und Gottähnlichkeit – mit sich. Wenn wir uns dieser Intuition des Christus fügen, kehren wir zur Sicherheit der Überzeugung zurück, dass das Gute dort wirkt, wo wir befürchten, es könne etwas Schlimmes passieren.

Unsere Kenntnis der Regierung des Gemüts über die ganze Schöpfung verleiht uns Ausgeglichenheit und die Überzeugung, dass wir Sicherheit und Schutz an dem einzigen Ort finden werden, wo wahre Sicherheit vorhanden ist: in Gott. Und wir erkennen, dass Liebe das Einzige ist, was jemals die Kontrolle über uns und alle Menschen haben kann.

Larissa Snorek
Stellvertretende Chefredakteurin

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juli 2023

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.