Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

ARTIKEL

Von den postfaktischen Ansprüchen zu den Fakten der göttlichen Wahrheit

Aus der Mai 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Februar 2023 im Internet.


Es wird gesagt, dass eine Lüge wahr wird, wenn man sie nur oft genug wiederholt. Studien haben ergeben, dass Menschen dazu neigen, Meinungen und Pseudo-Fakten für verlässliche Informationen zu halten, wenn sie sie häufig genug hören.

Interessengruppen haben mithilfe von Sofortmitteilungen und globalen sozialen Netzwerken dazu beigetragen, das zu einem enormen Einfluss zu machen – besonders in der Politik –, was die Psychologie „Illusion der Wahrheit“ nennt. Es wird gesagt, dass wir uns in einem postfaktischen Zeitalter befinden, in dem objektive Fakten weniger zur Formung der öffentlichen Meinung beitragen als der Appell an die Emotionen und persönlichen Überzeugungen.

Wie können wir diesen irreführenden Tendenzen wirksam entgegenwirken? Ein guter Ausgangspunkt ist das, was die Bibel uns über Gott mitteilt: „Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er“ (5. Mose 32:4).

Dieser Gott der Wahrhaftigkeit offenbart sich in unserer Erfahrung und gibt uns eine feste Grundlage, auf die Verlass ist. So, wie wir ein Boot sicher vertäuen, beispielsweise an einer Mole, können wir Frieden und Sicherheit finden, indem wir unsere Gedanken und unser Handeln auf die göttliche Wahrheit gründen.

Gott hat durch den Propheten Mose die Zehn Gebote offenbart – moralische Gesetze, die uns zu einem Leben in Harmonie mit Gott und miteinander führen. Christus Jesus lehrte, wie wichtig es ist, diese Gesetze zu befolgen. Sie sind in diesen beiden Geboten zusammengefasst: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“ und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Markus 12:30, 31).

Diese Gesetze sind keine menschlichen Konstrukte, sie unterliegen keiner Manipulation durch Eigeninteressen oder gesellschaftliche Marotten. Sie sind direkte Offenbarungen von Gott an den Menschen, und in Einklang mit ihnen zu leben ist für uns als Seine Kinder völlig natürlich. Jesus lehrte und demonstrierte, dass uns Gehorsam diesen moralischen und geistigen Gesetzen gegenüber befähigt, hier und jetzt Harmonie – das Himmelreich – zu erleben.

Hier ein Beispiel dafür. Vor einiger Zeit ärgerte ich mich immer wieder über politische Nachrichtensendungen und -magazine im Fernsehen, weil sie so oft Gäste mit entgegengesetzten Ansichten einluden, die sich über ihre unterschiedlichen Meinungen stritten und teilweise sogar anschrien, statt verifizierbare Fakten vorzubringen. Ich beschloss, mir solche Programme nicht mehr anzusehen. Doch später merkte ich, dass ich mich schon über die Ankündigungen dieser Programme ärgerte und aufregte, und der damit einhergehende Stress machte mir körperlich zu schaffen.

So wollte ich nicht weitermachen. Johannes der Täufer sagt in Matthäus 3:2: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe gekommen!“ Ich argumentierte aus der Sicht der Wahrheit, dass mir als Tochter Gottes diese Art von Irritation völlig fremd ist. Ich tat Buße und betete mit dem ehrlichen Wunsch, mein Denken zu reinigen und den Frieden des Himmelreiches zu fühlen. Ich wusste, dass es das göttliche Recht eines jeden von uns ist, in Harmonie und brüderlicher Liebe zu leben.

Das hieß jedoch nicht, dass ich die Wirklichkeit leugnete. Im Gegenteil, es bedeutete, dass ich postfaktische Sichtweisen zurückwies und mich der göttlichen Wahrheit zuwandte, die befreit. Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich intensiv mit der Bergpredigt. Ich passte sehr genau auf, was Jesus in den Seligpreisungen darüber sagt, sanftmütig, barmherzig, ein Friedensstifter und reinen Herzens zu sein (siehe Matthäus 5:1–12). Diese demütige Haltung ist das Fundament des christlichen Charakters, und sie auszudrücken hilft uns, bewusst zu erkennen, was wahr ist – unsere Beziehung zu Gott sowie der Frieden und die Reinheit, die immer um uns sind. Wenn unser Denken mit dem harmoniert, was geistig wahr ist, sind wir weniger geneigt, von einem falschen materiellen Augenschein getäuscht zu werden.

Ich beschloss, diese Eigenschaften täglich konsequenter einzusetzen und nur Gottes vollständig gute Schöpfung – den geistigen Menschen und das geistige Universum – als wirklich anzuerkennen. Ich fing an zu erkennen, wie wichtig es ist, im Gebet zu bestätigen, dass der von Gott erschaffene Mensch nicht in eine negative Haltung und in moralische Blindheit hineingezogen werden kann, die dazu führen würde, dass er die Gesetze der Liebe vergisst. Diese Gesetze zu leben ist die Essenz unseres Wesens als Söhne und Töchter Gottes.

Mary Baker Eddys Definition von Gemüt im Glossar von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift zu betrachten, inspirierte mich. Dort heißt es unter anderem: „Das einzige Ich oder Uns; der einzige Geist, die einzige Seele, göttliches Prinzip, Substanz, Leben, Wahrheit, Liebe“ (S. 591).

Da das göttliche Gemüt die einzig wahre Quelle unserer Gedanken ist, bringt es Intelligenz und Inspiration mit sich, uns an dieses Gemüt zu wenden, einschließlich der Fähigkeit, das zu erkennen und zu bejahen, was wahr ist, und zu vermeiden, uns von einer politischen oder gesellschaftlichen Agenda manipulieren zu lassen. Als ich mein Denken von Gemüt lenken ließ, hatte ich bald inneren Frieden; ich fühlte mich sehr von Gott geliebt und konnte auch andere mehr lieben.

Es gibt in Gottes Familie keinen Platz für gesellschaftliche Spaltung oder ein Wir-gegen-die-Anderen-Denken. Wenn wir von der Perspektive der unveränderlichen Wahrheit aus leben, können wir nicht in die Irre geführt werden. Die göttliche Wahrheit schenkt unserem Alltag Weisheit, Stabilität und Freiheit.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Mai 2024

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.