Was, wenn das Fenster in die Welt mir Bilder präsentiert, die mich erschrecken und mir sagen: „Chaos, Verlust, Horror“? Was, wenn die heutigen Bilder dieselben sind, die ich gerade gestern erst gesehen habe? Ziehe ich die Schultern nach oben und sage: „Wen interessiert’s?“
Was, wenn ich mit Barmherzigkeit innehalte, mir einen Moment gönne, von diesen Bildern wegzuschauen und mich auf das einzustellen, worauf ich mich so gerne verlasse: auf den Gott, der Alles ist, den Gott, der Liebe ist, die Quelle aller wahren Gedanken und somit auch der Barmherzigkeit?
Was, wenn die Welt der Heilung bedarf, so wie der Mann in Jesu Gleichnis, der überfallen und ausgeraubt wurde? Erst war er keinem wichtig und niemand kümmerte sich um ihn – zwei Leute gingen an ihm vorbei, mit Schultern nach oben gezogen, stumm sagend: „Sorry, nicht mein Problem.“
Was, wenn diese Einstellung der Welt auf folgende Worte von Gott stieße: „Ich war immer da. Ich fülle allen Raum. Ich halte dich und alle Meine Ideen, Meine Kinder, ganz fest. Schau genau hin! Meine Liebe, Mein Gutes, Meine Wahrheit füllt allen Raum. Du bist ganz und gar Mein“?
Dann, genau dann, ist mein Herz beruhigt und ist vereint mit all jenen, die sich in diesen Bildern befunden haben oder immer noch darin befinden oder sich bereits von ihnen gelöst haben. Dann sehe ich die Gegenwart der Barmherzigkeit. Ich sehe, dass für alle, die leiden, Hilfe bereitsteht. Ich fühle den Frieden, von dem ich weiß, dass er für alle da ist.
Dann danke ich erleichtert, dass dieses Fenster in die Welt das Fenster ist, mit dem ich eine gute und barmherzige Samariterin sein kann, denn ohne Zeit und ohne Aufwand sehe ich mit Gottes Liebe; ich sehe, was Gott mir zeigt: hier und jetzt ist wieder eine Gelegenheit zu beten und zu lieben.