Es ist jetzt ungefähr zwei Jahre her, dass ich über eine Bekannte meiner Mutter von der Christlichen Wissenschaft gehört habe. Ich fing sofort an, mich damit zu beschäftigen. Ich bin die einzige Christliche Wissenschaftlerin in meiner Familie.
Einmal hatte ich Ohrenschmerzen. Sie waren unerträglich. Mein Vater ist Arzt, und er hat mir Medikamente verschrieben. Allerdings ging es mir schlechter, je länger ich die Medikamente einnahm. Ich sollte sie zwei Wochen lang nehmen, hörte aber am dritten Tag damit auf. Stattdessen las ich in der Bibel, in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und in einigen von Mrs. Eddys anderen Büchern.
Ich beschloss, mich für die Heilung auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, denn ich hatte genug davon, Medikamente einzunehmen, besonders, weil sie nicht halfen. Ich lernte einiges über Heilung durch Gebet und hatte gehört, dass andere Heilungen erfahren hatten. Und so dachte ich: Wieso sollte ich nicht auch eine Heilung erleben?
Beim Beten habe ich Gott um Hilfe gebeten, mein Denken zu öffnen, damit ich den Glauben loslassen konnte, ich bräuchte Medikamente, um geheilt zu werden. Ich habe in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass Überzeugungen wie diese darauf aufbauen, was mit dem Körper zu passieren scheint, doch in Wirklichkeit sind wir geistig, denn Gott, Geist, hat uns erschaffen. Ich begriff, dass ich nicht an Krankheit als unvermeidliche Wirklichkeit glauben musste. Gedanken über Krankheit stammen nicht von Gott, also müssen wir sie nicht als wahr über uns akzeptieren. Wir können stattdessen unsere geistige Natur und unsere Beziehung zu Gott als Sein Bild und Gleichnis, Seine Widerspiegelung, verstehen.
Mir fiel eine Bibelstelle ein, in der Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater“ (Johannes 14:12). Ich glaube an Jesus und die Geschichten über die Menschen, die er geheilt hat – wieso sollte ich diese Werke dann nicht auch tun können? Dieser Gedanke half mir, mich von Angst und Zweifel zu befreien. Ich verstand, dass die Heilung nicht von mir abhing. Gott ist der Heiler.
Ich betete und studierte weiter und dachte über alles nach, was ich las. Nach drei Tagen hatte ich keine Schmerzen mehr. Ich war geheilt!
Dieses Erlebnis hat mir geholfen zu verstehen, dass wir durch unsere Gebete lernen, Gott in jeder Situation zu vertrauen. Wir lesen darüber in Wissenschaft und Gesundheit: „Das Gebet, das die Sünder umwandelt und die Kranken heilt, ist ein absoluter Glaube, dass bei Gott alle Dinge möglich sind – ein geistiges Verständnis von Ihm, eine selbstlose Liebe“ (S. 1). Der Glaube und das Vertrauen, dass wir durch Gott, das göttliche Gemüt, geheilt werden können, setzt die Zweifel und Ängste außer Kraft, die jedes Problem begleiten.
Wenn wir begreifen, dass wir alle von Gott erschaffen wurden und Seine Eigenschaften widerspiegeln, sehen wir über das hinaus, was die körperlichen Sinne uns zeigen. Wenn wir eine geistige Sichtweise annehmen und unsere Beziehung zu Gott anerkennen, können wir Überzeugungen und Ängste überwinden, die unsere Gesundheit und andere Aspekte unseres Lebens einschränken.
Ich bin so dankbar für diese Heilung und für das, was ich in der Christlichen Wissenschaft lerne!