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Original im Internet

In Gottes Liebe eingehüllt

Aus der Mai 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 20. Januar 2020 im Internet.


Der Mann war aussätzig. Verunstaltet. Ein „Unberührbarer“ für andere aus Angst vor Ansteckung. Jesus sah den Mann, ging zu ihm und schlang die Arme um ihn. Er küsste ihn auf den Kopf. Als Jesus den Mann losließ, war der Aussatz geheilt. Die Haut war klar und der Körper frei von Krankheit.

Obwohl das nur ein Film war, in dem Jesu Heilung des Aussätzigen dargestellt wurde (Auferstanden, 2016), war Heilung ein natürlicher Bestandteil von seinem Lebenswerk. Ich bin mit diesen biblischen Berichten von Jesu Heilungswerken vertraut und war immer für sie dankbar, denn ich habe verstanden, wie wichtig sie für diejenigen waren, die geheilt wurden, und für alle, die es miterlebten. Und heute offenbaren sie uns wichtige Dinge über Gott, der uns immer in Seinen liebevollen Armen umfängt. Er ist die Liebe, die Christus Jesus widerspiegelte und als Gottes Sohn demonstrierte. Doch nie zuvor hatte ich gefühlt, wie sehr Jesu Heilungen wahrhaftig überfließende Beweise von Gottes Liebe waren. Diese Liebe zeigte sich in der Art und Weise, wie Jesus in dem Film dargestellt wurde, als er sich dem Aussätzigen zuwandte. Er hatte weder Abscheu noch Furcht. Man sah nur größte Zärtlichkeit.

Wie war Jesus das möglich? Wie konnte er diesen Aussätzigen umarmen und küssen? Woher hatte er solche Zärtlichkeit angesichts dessen, was für die meisten von uns höchst alarmierend wäre?

Mary Baker Eddy beantwortete diese Frage in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Hinsichtlich Jesu Heilarbeit schrieb sie: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken“ (S. 476–477).

Dieser vollkommene Mensch, den Jesus sah, ist die geistige Idee des Menschen, die im Schöpfungsbericht in 1. Mose 1 beschrieben wird. Die Bibel berichtet, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis, als „sehr gut“, erschaffen hat (Verse 26, 27, 31). Jesu Heilungen offenbarten diese biblische Wahrheit – dass der vom göttlichen Geist erschaffene Mensch eine geistige Identität hat und für immer in Gottes beständiger Fürsorge enthalten ist. Und innerhalb dieser Beziehung zu Gott als Sein Bild und Gleichnis ist Krankheit – jedes Gebrechen – geistig unmöglich, unwirklich.

Jesu Mission auf Erden illustrierte Gottes Güte und Liebe. Das wurde u. a. durch Heilung bewerkstelligt. Jesus lehrte, dass Gott sein Vater und „unser Vater“ ist. In seiner bekanntesten Predigt (siehe Matthäus, Kapitel 5– 7) verdeutlichte er, wie Gottes väterliche Liebe auf praktische Weise hier auf Erden zum Ausdruck kommt – indem Er Sonne und Regen schickt, unser tägliches Brot bereitstellt, uns vergibt, Schutz vor den Versuchungen des Bösen gewährleistet usw. Jesus versicherte uns, dass Gott unsere Bedürfnisse kennt und uns hier auf Erden versorgt. Innerhalb von Gottes väterlicher Liebe und Fürsorge kann es weder Vernachlässigung noch Krankheit jeglicher Art geben.

Auch wir können andere in die Sicherheit von Gottes zärtlicher Liebe hüllen.

Jesus verstand Gott als den Urheber und Erhalter Seiner vollkommenen Schöpfung und erkannte sein eigenes Dasein als den praktischen Ausdruck von Gottes väterlicher Liebe zu allen. Damit konnte er alles zurückweisen, was nicht mit dieser Wirklichkeit übereinstimmte. Er hatte vor Krankheit, Verunstaltung, Blindheit oder sonst etwas, das der geistigen und vollkommenen Schöpfung unseres liebevollen Vaters entgegensteht, weder Angst noch war er davon beeindruckt. Die Liebe, die Jesus anderen gegenüber manifestierte, kommunizierte die geistige Wirklichkeit derart, dass alle, die einer Heilung bedurften, geheilt wurden.

Jesu Heilungen konnten anderen Gottes Liebe näherbringen. Seine Fürsorge und Zärtlichkeit demonstrierten diese Liebe und befähigten diejenigen, die er heilte, sich selbst mit anderen Augen zu sehen – als geliebt und würdig, so, wie Gott sie erschaffen hatte.

Gottes zärtliche Liebe und heilende Macht, die durch Jesus demonstriert wurden, sind für uns verfügbar und zugänglich, damit wir von ihnen lernen und sie demonstrieren können. Dies wird in Jesu Worten bestätigt: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun“ (Johannes 14:12). Diese Aussage hat Autorität und versichert uns, dass auch wir Gottes Liebe widerspiegeln und andere in die Sicherheit von Gottes zärtlicher Liebe zu ihnen hüllen können, genau wie Jesus das getan hatte.

Wenn wir andere so einhüllen, sehen wir sie wie Jesus: wir erkennen den von Gott erschaffenen Menschen und sind sicher, dass Gottes väterliche Liebe hier und jetzt den Menschen und das Universum umfängt. Dieser korrekte geistige Blick auf andere heilt.

Eine Freundin von mir fühlte sich einmal auf diese Weise eingehüllt. Ihre vierjährige Enkelin war beim Spielen auf einen Ameisenhaufen getreten und mehrfach in den Fuß gebissen worden. Die Tochter meiner Freundin ist Krankenschwester; sie machte sich Sorgen und ging zur Apotheke, um etwas gegen die Schmerzen zu holen. Meine Freundin war auf dem Weg zur Kirche, als ihre Tochter sie anrief. Erst regte sich meine Freundin darüber auf, dass ihrer geliebten kleinen Enkelin so etwas passieren konnte. Außerdem war sie wütend auf die Ameisen.

Doch dann änderte sich ihre Sichtweise zu einer korrekten Wahrnehmung. Sie erkannte, was wirklich passiert war, und zwar auf der Grundlage dessen, was sie über Gottes väterliche Liebe wusste. Ihr Denken wandte sich von Wut und Verärgerung ab und sie erinnerte sich, dass Gott Seine Schöpfung liebt, also auch die Ameisen. Sie hüllte mental alle und alles in diese zärtliche Liebe Gottes ein. Sie wusste, dass ihre Enkelin nicht verletzt sein und andere nicht verletzen konnte und dass es bei den Ameisen genauso war. Es hatte nie etwas anderes als die beständige Harmonie von Gottes Regierung des Universums und aller darin Enthaltenen gegeben.

Meine Freundin sagte, dass sich alles sofort änderte. Zur Überraschung ihrer Tochter war von den Bissen nichts mehr zu sehen, und sie brauchte das gekaufte Produkt gar nicht. Das kleine Mädchen wollte von der aufregenden Erfahrung erzählen, stellte aber erstaunt fest, dass beide Füße genau gleich waren – unverletzt und normal. Meine Freundin war beeindruckt und sehr dankbar.

Eine korrekte geistige Sichtweise heilt immer. Wenn diese Zärtlichkeit des Denkens auf Liebe zu anderen beruht, wird es wie Licht und befähigt andere, sich selbst als von Gott geliebt zu sehen und ihren Schutz vor Krankheit und Gefahr zu erkennen. Das Ergebnis ist Heilung.

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