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Original im Internet

Wohllautendes

Heilung in Gottesdiensten

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. Juni 2023

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. März 2023 im Internet.


Erwarten Sie, in den Gottesdiensten der Christlichen Wissenschaft Heilungen zu erleben? Eine Autorin, die vor langer Zeit Beiträge für die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft schrieb, berichtete: „Mrs. Eddy sagte einmal zu einem Schüler, sie sehne den Tag herbei, wo niemand eine Kirche der Christlichen Wissenschaft betreten könnte, gleichviel wie leidend oder wie bekümmert er sei, ohne geheilt zu werden; und sie fügte hinzu, dieser Tag werde nur dann kommen, wenn jedes Mitglied der Kirche sich in die Wahrheit vertiefe, die in den Bibellektionen enthalten ist – wenn es sie werktätig beweise und somit geistig vorbereitet zum Gottesdienst komme“ (Florence C. Boyd, „Die Heilung des Volkes“, Herold der Christlichen Wissenschaft, Januar 1917). Mrs. Eddy folgte dem Beispiel Christi Jesu, der jene heilte, die sich zu seinen Predigten versammelten, und demonstrierte selbst die Macht des Wortes zu heilen (siehe beispielsweise Yvonne Caché von Fettweis und Robert Townsend Warneck, Mary Baker Eddy: Christliche Heilerin, erweiterte Ausgabe, S. 120–123 und 150–151).

Als ich vor einigen Jahren zum Ersten Leser gewählt wurde, dessen Aufgabe es ist, die Sonntagsgottesdienste und Mittwoch-Zeugnisversammlungen in einer Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, zu leiten, bereitete ich eifrig Lesungen vor, bevor ich mein Amt antrat. Mein Ziel war, wie von Mrs. Eddy erwartet, heilende Gottesdienste zu halten. Interessanterweise schickte die Schriftführerin unserer Zweigkirche kurz nach der Wahl einen Brief an die Mitglieder mit der Bitte, für Heilung in den Sonntagsgottesdiensten und Mittwoch-Zeugnisversammlungen zu beten und Heilung zu erwarten.

Meine Amtszeit begann, und ich las mit viel Freude und Enthusiasmus. Doch nach einem halben Jahr hatte meines Wissens niemand in einem Gottesdienst eine Heilung erlebt. Als ich Gott, die göttliche Liebe, im Gebet um Klarheit bat, erkannte ich, dass mein Motiv zwar ehrlich war, dass ich allerdings versuchte, aus eigener Kraft heilende Gottesdienste zu schaffen. Ich nahm mir sofort vor, diese egozentrische Denkweise aufzugeben und auf Gott zu lauschen. Als ich das tat, fing ich an zu hören, wie Gott, das göttliche Gemüt, durch Begriffe zu mir sprach, auf die ich die Lesungen der Mittwoch-Versammlungen aufbauen konnte. Das führte zu logischeren und fokussierteren Lesungen für die Versammlungen, in denen die Anwesenden von Heilungen berichten.

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