Während einer Zeit großen Tumults in meinem Leben, im Anschluss an eine schmerzhafte Scheidung, rang ich um Frieden. Seit kurzem war ich alleinstehend; ich arbeitete ganztägig, hatte drei Kinder unter zwölf Jahren und somit sowohl die Verantwortung als auch die Gelegenheit, geistig zu wachsen. Allerdings schien das geistige Wachstum, nach dem ich mich damals sehnte, geradezu unerreichbar, da es mir schwerfiel, mich mit Gott verbunden zu fühlen oder zu beten – ich schämte mich dafür, die Ehe nicht hatte retten zu können.
Obwohl mir die Arbeit Spaß machte, hielten alte Denk- und Verhaltensmuster (Scham, Selbstzweifel und Verschlossenheit) mich davon ab, wirklich Erfolg zu haben. Dann verletzte ich mir eines Tages bei einer Arbeitsveranstaltung die Schulter. Ich dachte nicht weiter darüber nach, bis die Schmerzen einige Tage später fast nicht mehr auszuhalten waren und ich den Arm kaum noch bewegen konnte.
Da die Verletzung bei der Arbeit passiert war, schien es angebracht, sie medizinisch untersuchen zu lassen. Die Prognose war, dass es bis zu einem Jahr dauern könnte, bis die Schulter verheilt war. Man gab mir verschiedene Schmerz- und entzündungshemmende Mittel sowie Physiotherapie-Übungen.
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