Ich reite gern. Pferde verleihen mir immer ein Gefühl von Frieden und Trost. Mein Pferd Happy ist ein kastanienbrauner Wallach. Wir haben eine enge Beziehung und sind ein gutes Team.
An einem Sommertag war ich draußen mit ihm auf dem Reitplatz. Wir sprangen im Kanter über Hürden – Kanter ist die Gangart zwischen Trab und Galopp. Es kann für Pferd und Reiter unangenehm sein, wenn beim Kanter der Rhythmus und die Gewichtsverteilung nicht ganz stimmen. An dem betreffenden Tag merkte ich, dass Happy nicht ganz ausgewogen war und sich auch nicht völlig gerade hielt. Als er eine Ecke des Reitplatzes erreichte, stolperte er über seinen Fuß. Es kommt oft vor, dass Pferde über ihre Füße stolpern, doch normalerweise fangen sie sich sofort wieder. Allerdings tat Happy das nicht, und so wurde ich vornüber abgeworfen und rollte auf den Boden. Happy rollte sich ebenfalls auf dem Boden, und ich spürte seinen halben Körper auf meinem.
Als ich dort lag und darauf wartete, dass Happy aufstand, hatte ich große Angst. Ich war besorgt um ihn und darüber erschrocken, was passiert war. Nachdem Happy aufgestanden war, lief er zur Scheune. Mein Reitlehrer kam und sagte, ich solle versuchen aufzustehen. Ich stand auf und klopfte mir den Sand ab. Mir war nichts passiert, deshalb war ich vor allem um Happy besorgt. Ich ging in die Scheune und streichelte ihn, während er seinen Kopf auf meine Schulter lehnte. Wir trösteten uns gegenseitig.
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