Es war der Sommerjob meiner Träume: eine achtwöchige Wanderung durch wilde Wüsten- und Bergregionen des US-amerikanischen Westens. Wir sollten zu zweit mit einem erfahrenen Bergführer eine Gruppe von zwanzig Teenagerinnen und Teenagern betreuen. Das bedeutete, im Freien zu übernachten, unser Essen selbst zu kochen und zusammen in einem großen Schulbus unterwegs zu sein.
In meinem Bewerbungsgespräch für diese Stelle hatte die Campleitung eine Sorge geäußert. Da ich Christliche Wissenschaftlerin bin, ging es um die Frage, wie ich mit der Krankheit oder Verletzung eines Teilnehmers umgehen würde. Ich versicherte den Beteiligten, dass ich selbstverständlich Erste Hilfe leisten und falls nötig die betreffende Person ins Krankenhaus begleiten würde. Zusätzlich erklärte ich, dass meine erste Reaktion in jeder Situation sein würde, die Angst zu nehmen. Meine Antwort beruhigte sie, und ich wurde angeheuert.
Auf unserer ersten Rucksackwanderung hatten der Bergführer und mein Co-Betreuer eine ähnliche Sorge: Was wäre, wenn ich auf der Reise verletzt oder krank würde? In abgelegenen Regionen gäbe es in Notfällen weder Kommunikations- noch Transportmöglichkeiten. Ich sagte, dass ich nach meinem besten Vermögen beten würde, und wenn wir in der Nähe eines Telefons wären, würde ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet bitten. Dann stellten sie eine schwierigere Frage: Was sollten sie tun, falls ich krank würde und das Bewusstsein verlor?