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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Gebet – und Sicherheit – in der Wildnis

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 6. Oktober 2025


Es war der Sommerjob meiner Träume: eine achtwöchige Wanderung durch wilde Wüsten- und Bergregionen des US-amerikanischen Westens. Wir sollten zu zweit mit einem erfahrenen Bergführer eine Gruppe von zwanzig Teenagerinnen und Teenagern betreuen. Das bedeutete, im Freien zu übernachten, unser Essen selbst zu kochen und zusammen in einem großen Schulbus unterwegs zu sein.

In meinem Bewerbungsgespräch für diese Stelle hatte die Campleitung eine Sorge geäußert. Da ich Christliche Wissenschaftlerin bin, ging es um die Frage, wie ich mit der Krankheit oder Verletzung eines Teilnehmers umgehen würde. Ich versicherte den Beteiligten, dass ich selbstverständlich Erste Hilfe leisten und falls nötig die betreffende Person ins Krankenhaus begleiten würde. Zusätzlich erklärte ich, dass meine erste Reaktion in jeder Situation sein würde, die Angst zu nehmen. Meine Antwort beruhigte sie, und ich wurde angeheuert.

Auf unserer ersten Rucksackwanderung hatten der Bergführer und mein Co-Betreuer eine ähnliche Sorge: Was wäre, wenn ich auf der Reise verletzt oder krank würde? In abgelegenen Regionen gäbe es in Notfällen weder Kommunikations- noch Transportmöglichkeiten. Ich sagte, dass ich nach meinem besten Vermögen beten würde, und wenn wir in der Nähe eines Telefons wären, würde ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet bitten. Dann stellten sie eine schwierigere Frage: Was sollten sie tun, falls ich krank würde und das Bewusstsein verlor?

Ich konnte ihre Besorgnis nachvollziehen. Ich sagte, dass sie dann alles tun sollten, was ihnen in dem betreffenden Augenblick angemessen erschien. Damit waren sie zufrieden. Doch als ich in jener Nacht unter den Sternen wach lag, war ich nicht glücklich mit meiner Antwort. Ich lauschte auf Gott, um eine bessere Antwort zu erhalten, und sie kam mir mit den Worten eines Liedes, das ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte:

Vater, voller Lieb’ und Freude
   schaun wir Kinder auf zu Dir,
der Du uns auf Deinen Wegen 
   sicher leitest für und für. ...
In Dir leben, weben, sind wir 
   ohne Schwachheit, ohne Fall.

(Elizabeth C. Adams, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 58, Übers. © CSBD) 

Was für ein umfassendes Versprechen direkt von Gott! Durch diese Engelsbotschaft versicherte mir Gott, dass ich weder hinfallen noch bewusstlos werden würde. Das war meine vollständige Antwort und ergab sich aus der Kommunikation mit Gott allein. Beeindruckt schlief ich ein, mit einem Gefühl der Sicherheit und Nähe zu meinem Vater-Mutter-Gott.

Diese geistige Versicherung der Sicherheit und des Schutzes verließ mich den ganzen Sommer über nicht. Und in mehreren Fällen war deutlich, dass sie sich auch auf andere erstreckte.

Während unserer letzten Nacht in einer Schlucht löste ein plötzlicher Regenguss eine Flutwelle aus. Unsere Schlafsäcke wurden nass, doch da wir unsere Zelte weit genug oberhalb des Flussbettes aufgeschlagen hatten, war niemand in Gefahr, und nichts von unserer Ausrüstung wurde fortgeschwemmt. Am Morgen verließen wir die Schlucht barfuß durch das zuvor trockene Flussbett – das jetzt knietief voll Wasser war –, dankbar für die Sicherheit, die wir erfahren hatten. 

Unser schwierigster Weg war das Erklimmen eines Gletschers hoch oben auf einem über 4.000 Meter hohen Berg. Nach einem Tag, an dem wir lernten, wie man auf Felsen mit Schneekruste klettert, erreichten wir alle erfolgreich den Gipfel, gruppenweise angeseilt und mit Klettereisen und Eispickeln ausgerüstet. Diese schwierige Wanderung in großer Höhe verlief problemlos, und obwohl ich weder sehr sportlich noch erfahren war, konnte ich den Gipfel als Teil der ersten Seilgruppe erklimmen. Das war ein persönlicher und ein kollektiver Erfolg.

Ich war den ganzen Sommer über weder krank noch verletzt. In den wenigen Fällen, in denen ich eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer ins Krankenhaus begleiten musste, wurde die betreffende Person schnell und zügig versorgt. Nur einmal konnte jemand wegen einer Verletzung nicht an einer Aktivität teilnehmen. Von den vielen Gruppen der Organisation, die in jenem Sommer unterwegs waren, hatte unsere die geringste Anzahl an Verletzungen. 

Dieser Schutz war kein Zufall, sondern das natürliche Ergebnis meines wachsenden Vertrauens auf Gott und meines zunehmenden Glaubens an Ihn sowie meiner Gebete, die still alle um mich herum einschlossen. In jenem Sommer hatte ich angefangen, mich intensiv mit der wöchentlichen Bibellektion im Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen. Durch dieses fokussierte geistige Studium fühlte ich mich Gott nahe und während unseres Abenteuers vollständig unterstützt – und das segnete alle anderen auf natürliche Weise ebenfalls. Jeden Morgen die Lektion zu lesen war weder eine Belastung für mich, noch war es eine Beeinträchtigung der anderen. Ich fand auch nie, dass die Bibel und ihr Begleitbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift in Paperback in meinem Rucksack zu schwer zu tragen waren.

In diesem Sommer lernte ich, Gott in jeder Situation zu vertrauen, und sah, wie mein persönlicher geistiger Standpunkt die Menschen in meinem Umfeld segnen kann, auch wenn ich kein Wort darüber verliere.

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