Ricky und seine Familie sind im Sommer fast jeden Samstag zum Strand gefahren. Während Ricky und seine Brüder geschwommen sind und mit dem Hund gespielt haben, hat Papa geangelt und Mama ein Buch gelesen. Und auf dem Heimweg haben sie dann fast immer an einer Eisdiele gehalten.
An diesem besonderen Samstag hatte sich Ricky sehr auf Vanilleeis mit Schokoguss in einer Waffel gefreut. Nachdem er ausgestiegen war, hatte Ricky die Hand neben die Autotür gestützt, während sein Bruder Tommy vom Rücksitz rauskletterte. Und dann hat Tommy die Tür zugeschlagen und dabei aus Versehen zwei von Rickys Fingern eingeklemmt. Ricky schrie auf und Tommy hat die Tür schnell wieder aufgemacht, um Rickys Hand zu befreien. Es tat schrecklich weh, und Ricky hatte keine Lust mehr auf Eis. Er wollte nur auf Mamas Schoß sitzen und beten. Ricky ging zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft und wusste von Heilungen, die dadurch passieren, dass man sich durch Gebet auf Gott verlässt.
Mama hat Ricky gleich ganz lieb in den Arm genommen, und dann haben sie sich ein paar Minuten ins Auto gesetzt, um zu beten. Ricky wusste, dass Tommy ihm nicht wehtun wollte. Als Tommy ihm gesagt hatte, dass es ihm leidtat, hatte Ricky seine Entschuldigung sofort angenommen. Ricky dachte, dass er Tommy verzeihen konnte.
Ricky liest gern in der Bibel, und jetzt dachte er an all die Geschichten, die er in der Sonntagsschule gelernt hatte, die von Menschen handeln, die geheilt worden sind.
Ein anderes Buch, in dem er gern liest, ist Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Eine Stelle in diesem Buch hat ihm geholfen, Unfälle auf eine andere Weise zu betrachten. Sie geht so: „Wenn sich ein Unfall ereignet, denkst du oder rufst du aus: ‚Ich habe mich verletzt!‘ Dein Denken trägt mehr dazu bei, die Verletzung wirklich zu machen, als deine Worte, mehr als der Unfall selbst.
Jetzt kehre den Vorgang um. Erkläre, dass du nicht verletzt bist, und verstehe den Grund weshalb ...“ (S. 397).
Auf dem ganzen Heimweg hat Ricky versucht, den Vorgang umzukehren. Er hat aufgehört, an den Unfall zu denken, und auch nicht auf seine Hand gesehen, sondern sich darauf konzentriert, dass er von Gottes Liebe umgeben war, weil Gott überall ist. Der Grund, weshalb Ricky nicht verletzt war, bestand darin, dass Gott Unfälle nicht erlebt, nicht kennt und nicht verursacht. Ricky verstand, dass Gott keinen Unfall erleiden kann und dass er selbst als Ausdruck Gottes das auch nicht tun kann.
Als Ricky zu Hause ankam, tat seine Hand nicht mehr weh. Am Morgen nach einer guten Nacht sah er, dass er an den beiden Fingern nur eine kleine Linie hatte, und die ist dann auch schnell weggegangen. Ricky hat sich so gefreut, eine Heilung erlebt zu haben. Und er war sehr froh, mehr über Gebet gelernt zu haben und darüber, sich für Heilung auf Gott zu verlassen.
Und als er und seine Familie am nächsten Wochenende wieder an den Strand fuhren, hat Ricky auch sein Eis bekommen!
